Freitag, 3. August 2007

Abt.: Komplett
Grand 12inches

Dem einen oder anderen wird der Name Ben Liebrand schon mal als Remixer diverser Klassiker (Bill Withers, Hot Chocolate etc.) unter gekommen sein. In Holland festigte er schon vor Jahrzehnten seinen Ruf als Tanzboden füllender DJ.

Mit der Grand 12inches Serie hat Ben Liebrand nun seine Jugend dokumentiert und bis dato vier 4-CD-Böxchen veröffentlicht. Und für jede CD 10 Tracks (also 40 pro 4er-Box – 160 insgesamt) zwischen Disco-Hit und Funk-Juwel ausgegraben. Dabei ist er extrem pingelig vorgegangen und hat bis zu 5 Versionen auf Qualität gecheckt und die klanglich beste schließlich perfekt remastert. Sehr oft konnte er dabei auf die Archiv-Originale zurückgreifen. Da die Tunes im Zuge diverser Reissues gerne mal editiert oder geändert wurden, Liebrand griff immer auf die Original 12“-Version zurück und/oder stellte den Urzustand wieder her. Ein paar Mal hat er auch die Dubversion an die Vokalversion gehängt, so wie er sie früher aufgelegt hat. Ansonsten handelt es sich um die bestmöglichen Originale in jeweils langen Versionen, keine Remixe. Und wenn Remixe, dann die originalen von Walter Gibbons, Larry Levan oder Tom Moulton und Konsorten.

Leider ist das Artwork für meinen Geschmack ganz furchtbar und auch das Booklet gibt ausser den nötigen Credits nicht viel her. Dabei hat er auf seiner Website zu jedem Song ein paar Zeilen zum Warum und Woher geschrieben (bis nach unten scrollen). Das liest sich dann in etwa so:

4 - Cerrone - Supernature 10:54 (full length album version)
After Love in C-minor which already was daring and something that no-one else dared to do, Cerrone surprised everyone with one of the first examples of euro-disco. A strong sequencer-driven track with a dark theme and multiple breaks made this 9 minute plus track an ideal candidate for my record bag. This version restores the full drum intro and is topped of by an even longer drum outro than all previous released versions.

Daraus hätte das Ace-Label ein schönes Booklet gezaubert. Aber vom optischen Eindruck abgesehen, gibt es musikalisch/klanglich die besten Versionen von 160 zeitlosen Disco/Dance-Krachern zu hören, mit denen man sich schon mal auf Hochzeiten oder Telekom-Weihnachtsfeiern trauen kann. Zudem hat jede CD in der Box ein eigenes Thema.

Grand 12inches
Vol. 4/Various Artists

Ganz neu mit Michael Jackson (Billy Jean), War, Chic, Jimmy Bo Horne, Sister Sledge, Grace Jones, Aretha Franklin, Earth Wind & Fire, Pet Shop Boys, Divine, George Kranz, Mike Theordore Orchestra, Laidback (das grandiose White Horse) und jede Menge mehr Hits und Underground-Klassiker. Alles in bestmöglichen Versionen und im exzellenten Klang.

Grand 12inches
Vol. 3/Various Artists

Mit Robert Palmer, Chaz Jankel, Janis Ian, Rah Band, Anita Ward, MFSB, Crown Heights Affair, Edwin Starr, Shalamar, David Bowie, Tavares, Liaisons Dangereux, Talk Talk, Faithless etc. Wie gehabt 40 Songs zwischen 5 und 12 Minuten.

Grand 12inches
Vol. 2/Various Artists
Unterteilt in Roots & Favourites, Funky Grooves, Most Beautiful Pieces of Dance Music mit Telex, Harry Thuman, Dazz Band, Supermax, Dan Hartman, Mtume, Santa Esmeralda, Hugh Masekela, Yazoo, Donna Summer, Macho (die vollen 17:54 von I’m A Man). 40 Songs.

Grand 12inches
Vol. 1/Various Artists

Relaxed & Groovy, Absolute Roots Of, Recent Classics, Funky Grooves mit Donna Summer, Giorgio Moroder, Lipps Inc., Sylvester, Kat Mandu, Michael Zager Band, Class Action, Indeep, New Order, Jacksons etc. – ganz große Hitdichte und die Klassiker auf 4 CDs bestens kompiliert.
Wie gesagt, coole Linernotes und komplettes Tracklisting nur hier. Wer Interesse hat, es gibt da einen tollen deutschen Mailorder... (R-man)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mann oh Mann! Da gilt wohl nicht Kleckern sondern Klotzen und mit schierer Menge die Massen erschlagen.
Gruß der Mr. Lovejoy

Tick, Trick und Track hat gesagt…

er hat sie ja nicht alle auf einmal gemacht, ich habe sie nur erst entdeckt. ist sicher auch n bisschen cheesy zeug dabei, aber das hat offensichtlich damals den dancefloor gerockt. und wenn man auf die history of dance music steht, dann kann man da halt nicht dran vorbei. Weil der Klang wirklich fab ist und er sich offensichtlich mehr Mühe gegeben hat, als ein x-beliebiger Compilationen-Zusammenschmeisser. -R-man

Anonym hat gesagt…

liebevoll zusammengestellte compilations sind immer was feines (s.a. ain't no sunshine sbs edition, die wirklich fein geraten ist. meine fav's kommen so ab der mitte. groß die michael jackson version).
habe doch letztens die can u jack? 'acid' auf soul jazz erstanden und muss sagen, dass auch im elektronischen breich noch einiges zu entdecken ist.
viel spass im batze, wetter soll ja ganz gut werden. kommt der whirlyjoe eigentlich?

Tick, Trick und Track hat gesagt…

Nee, whirl-man hat sich aus fadenscheinigen gründen abgemeldet (hach, kann ich nachtragend sein), obwohl peter weber ihn bis vor die haustür gefahren hätte.

bezüglich music: es hört nie auf. ich höre gerade Jack Johnson. und auch der gefällt mir... vorher aber: Art Neville - Bo Diddley, was ein Kracher! - R-man