Samstag, 12. Dezember 2009

The 2009 Chronicles
busch-Man
Antony & the Johnsons – The Crying Light Für mich ganz klar die Platte des Jahres. Was Antony Hegarty hier auf Platte gezaubert hat ist von entrückter, kaum begreiflicher Schönheit: „I'm gonna miss the birds. Singing all their songs. I'm gonna miss the wind. Been kissing me so long.“ Einfach wunderschön.
Fink – Sort of Revolution Kommt live mit hervorragendem Drummer. Kurioses Erlebnis beim Konzert in Köln: Ich wurde von zwei vor uns stehenden Damen mittleren Alters, Phänotyp Sozialpädagogin, gebeten, doch bitte zwischen [sic!] den Stücken nicht zu reden. Früher war halt doch alles besser …
Fat Freddy’s Drop – Dr. Boondigga& The Big BW Ist ein wirklicher Knaller. Und hat einen so außergewöhnlichen Groove. Und passte toll zu diesem Sommer rund um den Comer See.
Them Crooked Vultures – dto. Oh Mann, diese Truppe hat Eier! Frontman Josh Homme, der unfassbare Trommler Dave Grohl und kein Geringerer als John Paul Jones, der alte Rochen, am Bass. Der Altmeister wuchtet den beiden Jüngeren Läufe um die Ohren, dass die bei solch wildem Treiben schier durchdrehen. Hoffe noch auf eine Karte für das Konzert im Palladium …
Air – Love 2 Die Herren Dunckel und Godin entwickeln auf brillante Weise „so etwas wie die Essenz aller Filmmusik der 70er Jahre“, da kann ich mich Whirlyjoe nur anschließen.
Leonard Cohen – Live in London Den Meister in seiner Abgeklärtheit live erleben zu dürfen war sicherlich einer der absoluten Höhepunkte des Jahres. Laut Platon ist Weisheit dem Menschen überhaupt erst ab dem 50. Lebensjahr möglich und Cohen, dieser wahre Held, findet seine Entsprechung inzwischen nur noch in einem sehr sehr guten Wein. Der wird mit den Jahren ja auch immer exquisiter …
The Soundtrack of our Lives – Communion Prediger Ebbot Lundberg hat im Konzert einen leicht peinlichen Hang zur großen Geste, das Cover ist entsetzlich hässlich, dieses Doppelalbum hat mich trotz alledem total überzeugt. Übrigens ist das ein sehr guter Bandname ...
Kings of Convenience – Declaration of Dependence Zweistimmiger Harmoniegesang haut mich in nahezu jedem Kontext um. Beste Platte bislang.
The Dead Weather – Horehound Zwischenzeitlich des ständigen Hypes um Herrn White überdrüssig geworden bekam ich die Platte geschenkt und wurde schlichtweg umgehauen: großartiger Schweineblues der Extraklasse!
Dylan Mondegreen – The World spins on „A fresh breathe of Scandinavian air”, wurde über diesen jungen Mann geschrieben. Dem ist eigentlich auch nichts hinzuzufügen. Grandioser Pop.
Grizzly Bear: Veckatimest Wo wir gerade beim Stichwort Hype sind: Die einschlägige Fachpresse und die versammelte Blog-Community überschlug sich ja geradezu wegen dieser kleinen Band aus den Staaten. Die Platte fand ich nach anfänglichen Zugangsproblemen immer besser. Trotzdem etwas überbewertet.
The Clientele – Bonfires on the heath Außerordentlich heilsame Musik aus London, die bei mir dieses wohlige Herbst- und Wintergefühl auslöst. Sinnierend den Wolken zuschauen, die Blätter fallen sehen und und und. Feine Popmusik.

2 Kommentare:

Whirlyjoe hat gesagt…

busch-man, du bist mein soul-brother. unglaubliche vier überschneidungen von zehn. dazu fink und kings of convenience nur knapp bei mir gescheitert. darauf solten wir gelegentlich mal wieder anstossen....

busch-Man hat gesagt…

Sehr gern.