Montag, 8. Januar 2007

Das Phänomen!
Warum nur, warum...

...nummerieren Leute ihre Platten auf dem Cover durch? Oder schreiben mit dickem Edding ihren Namen drauf? Es ist mir unverständlich und bis vor kurzem wurde ich mit diesem Phänomen nicht konfrontiert, aber seit dem ich regelmässig auf Flohmärkte gehe und mir preiswertes Vinyl zulege, sehe es ständig. Eine dicke 51 oder gar 341 auf dem Sleeve. Oder wie bei der abgebildeten Munich Machine (deren Version von A Whiter Shade Of Pale schon ein ziemlicher Hammer ist) irgendwelche Verzierungen und ganz groß (und trotzdem unleserlich) Matthias Kirstein (ein verfickter Stempel ist auch noch zu erkennen). Natürlich dokumentiert man damit unmißverständlich "Halt! Das ist meine Platte!" - aber warum tut man das? Sieht sie so besser aus? Weil man sie ständig mit sich rumschleppt und überall liegen lässt? Und es ist wirklich wichtig zu wissen, daß man jetzt 51 Singles hat? Und auf die nächste die Zahl 52 schmieren muß? Und bei 100 ist man glücklich? Oder unglücklich? Das hat wahrscheinlich tiefenpsycholigische Hintergründe, die ich nicht ergründen kann.

Zugegeben, auch ich habe in meiner Jugend meine Platten bearbeitet (wie es mein Freund Thomas Holst vorgemacht hat): penibel das Preisschild abgeknibbelt und auf die Innenhülle geklebt (mit Tesa fixiert). Dazu Datum und Ort des Kaufs, sowie meine Initialen. Das sind allerdings Informationen, die mir heute noch was bringen, so z.B. Bob Seger - Back in 72 damals am 16.9.82 in London gekauft für GBP 2,19 (direkt umgerechnet und notiert: DM 9,24).

Aber was fange ich mit der Golden Earring - Radar Love 7" an, deren Cover eine dicke 51 ziert? (R-man)

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