Montag, 29. September 2008

Abt.: Brandneu Thievery Corporation
Radio Retaliation
Nach meiner Rechnung das siebte Album im zwölften Jahr, dazu unübersichtlich viele Mixalben und Remix-Projekte – da erwartet man keine großen Überraschungen. Kriegt man auch mit diesem neuen Longplayer von Rob Garza und Eric Hilton nicht. Ist mir aber ganz recht so, denn am patentierten Crossover-Dubstyle-Downbeat der Burschen aus Washington ist einfach nichts zu verbessern. Und sie schaffen es auch diesmal wieder, mit eher herkömmlichen Ingredienzien ihren magischen bassgroovigen Sound zu entwickeln. Tune 1 ist Reggae, recht flott und psychedelisch angedubt, gleich ein Bringer. Dann folgt die unvermeidliche Sitarnummer mit Anushka Shankar, und die erweist sich sogar als absolutes Album-Highlight mit funky Bass und luftigen Tablas – das macht ihnen einfach keiner nach. Es folgen (fast schon rootsiger) Reggae, souliger Afro-Beat mit Felas Junior Femi, milder Favela Funk mit Seu Jorge, kubanischer Salsa-Groove, nahöstliche Oud-Linien, französisches Nouvelle Chanson und der legendäre Nachbar aus Washington Chuck Brown, einst der King of Go-Go – What a Voice! Es entsteht aber eben kein Crossover-Patchwork, sondern der gewohnt sanfte, warme und upliftende Flow, für den wir Thievery Corporation so lieben. Eine weitere Bestätigung ihrer unangefochtenen Branchenführerschaft. (Whirlyjoe) cd

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich find' ja auch alle Thievery
gut, aber diese hier 'sehr gut'

mal wieder ne Scheibe für den Koffer, aus der man auch viele Tracks auflegen kann, je nach Laune halt in die genannten Richtungen -
aber alle motivieren zum shaken ...

axel

Anonym hat gesagt…

sehe ich auch so, axel. nur hat sich über die ganzen jahre an der rezeptur aber mal überhaupt nichts geändert. gross ist wirklich die sitar-nummer, aber auf sowas stehe ich seit "mathar" ja eh....