Freitag, 21. Dezember 2007

Ein Tag mit
Spoonful-Inna-Jamaican-Style


Heiliger Lion of Judah! Das war ein Tag gestern. Inspiriert von Whirly’s Aufruf nach einer Spoonful Ausgabe mit Ska, Rocksteady, Reggae & Dub und der anschließenden Zeitverdoppelung (von 20 auf 40 Minuten = Doppel-CD) von Chrispop bin ich gestern mit diversen Jah-Scheiben in Klausur gegangen.

Das Ergebnis war etwas ermüdend, daß gebe ich als beinharter Jamaika-Verteidiger dann aber auch zu. Meine These, daß der Jamaikaner grundsätzlich zu viel Zeit hat(te), hat sich noch einmal manifestiert. Die Studioband war immer vor Ort und die Chefs wie Duke Reid oder Coxsone Dodd sorgten schon dafür, daß die Jungs Arbeit hatten. So hauten sie einen Riddim nach dem anderen raus. Und die wurden dann ja ganz ökonomisch nach Bedarf neu gevoict (besungen), weil im Yard vor dem Studio immer irgendein ambitionierter Sänger rumhing. Die Bandmaschine lief unablässig und reichlich von dem Zeug fand schließlich auch den Weg auf 7“-Vinyl. Da gebe ich auch gerne nochmal zum besten, daß bei manchen Pressungen (wahrscheinlich gab es da Preiskategorien zwischen Virgin und Paper) der Papieranteil immer höher wurde, weil überschüssige Bestände wieder eingeschmolzen wurden, ohne das man das Label vorher gelöst hat.

Letztendlich läuft jetzt eine CD mit meiner Erstausbeute von 60 Minuten. Den einen oder anderen Track werde ich noch finden über die Feiertage, womit ich meine 40 Minuten sicher relativ bequem füllen werde. Die Frage ist natürlich, ob das bei normaler Witterung tanzbar ist? Bei 40 degrees in the shade kommen die gemütlich-melodischen Rocksteady Rhythmen sicher ganz gut, aber wenn im Club Tempo verlangt wird? Ein Feldversuch wird es zeigen.

Den Ska habe ich mal ganz aussen vor gelassen und für Chrispop reserviert. Whirlyjoe hat klassischen Reggae angekündigt, wollte aber auch auf die 2. Nachfrage nicht näher definieren, was er darunter versteht. K-Nut hingegen hat arge Befürchtungen „gnadenlos abzukacken“ (O-Ton), was die Balance nach seinen absolut stilsicheren Beiträgen bis dato wieder herstellen dürfte.

Meine Auswahl besteht vorwiegend aus Rocksteady-Nummern von den Uniques (Rocksteady), Paragons (Danger In Your Eyes), Alton Ellis (Cry Tough) etc. – dazu funky Zeug (Shark Wilson), etwas Toasting (Prince Jazzbo, Trinity), eine mörderische Jackie Mittoo Nummer (streng genommen gar kein Reggae), einen Theme-Song (Soul Shakedown Party von den Wailers), zwei Instrumentals von den Soul Vendors und Sound Dimension (Psychedelic Rock, eigentlich Rockfort Rock) und die neulich erwähnten Cuss Cuss (Lloyd Robinson) und Disco Devil (Lee Perry) – letzteres ist die Dubversion von Max Romeo`s I Chase The Devil (für meinen Mix nehme ich die Kurzversion, hier gibt es das Ding als 8-Minüter).

Letztlich bin ich nicht zu sehr in die Tiefe gegangen und habe jede Menge Semi-Hits ausgewählt. Das sind, beim heiligen Haile, einfach die besseren Songs. Und die werden die tanzenden Massen sowas von glücklich machen. Hoffe ich jetzt mal. Peace, Love & Respect! (R-man)

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

holy haile!

da sehe ich mich wie k-nut aber unter druck, obwohl bzw, weil ich die mehrzahl der tunes gar nicht kenne.

aber jamaica-sound um die feiertage: kann ich allen nur empfehlen.

von wegen "streng genommen gar kein Reggae": das ist nicht nur erlaubt, sonder sogar erwünscht, finde ich. es darf ruhig mal richtig funky oder seltsam werden - muss halt aus jamaica kommen, oder wenigstens von ins königreich exilierten dreads

Anonym hat gesagt…

Apropos Weihnachten, will wer was geschenkt haben?
Bitte:
http://radiohertz.de/beta-site/
2007/12/18/intakt-vom-191207/

Anonym hat gesagt…

Hallo Jungs,

wenn euch die Ideen fehlen, hier noch ein paar Anregungen:

natürlich geht (für mich) keine Reggae-CD ohne:
Dennis Alcapone – D.J.´s Choice

aber auch die folgenden kamen bishe immer gut:
The Gaylads – I love the Reggae
Three Tops – Do it right
The Silvertones – It´s real
Unknown – Got to be at the Party (Gaz Mayall Sampler)
Toots & the Maytals – 54-46 (That´s my numbe)
Marcia Griffiths - Feel like Jumping
The Ethiopians – Train to SKaville
Hemsley Morris – Little Things
Desmond Dekker & the Aces – Fu Manchu
Horace Andy – Don´t let problems grind you down
The Tide is high - ??? The Paragons ???
Nora Dean – Barbwire
The Slickers – Johnny Too Bad
The Jamaicans – Ba Ba Boom
Errol Dunkley – You´re gonna need me
The Ethiopians – Rim Nam Bam
Lee Perry with The Terrorists – Guerilla Priest
und das ultimative Dub-Stück:
African Dub All-Mighty Chapter 3 – Dub Three
und wenn´s denn Bob marley sein muss, dann:
Bob Marley – Mr. Brown

Keep On Keepin´On
Greetinx
dj667@web.de