Dienstag, 31. Oktober 2006

Abt.: ESL Thunderball Cinescope Mittlerweile befinden sich Steve Raskin und Sid Barcelona auf Augenhöhe mit den Buddies und Labelmates Thievery Corporation, die internationale Champions League der Downbeater ist also erreicht. Zuletzt waren die beiden ja auch als zwei Drittel von Fort Knox Five mit Verve hervorgetreten. Und der Thunderball-Sound ist beim besten Willen von TC kaum mehr zu unterscheiden: Dub, Reggae, Funk, Lounge und Dowbeat werden zu einem smoothen Flow verrührt, inzwischen gehört auch der stilprägende Sitarspieler Rob Myers zur Band, der vor Jahren das wegweisende Lebanese Blonde von TC auf den Weg in den weltumspannenden Lounge-Orbit brachte. Und so geht es auch hier mit zwei saucoolen Sitar-Nummern los, mit kraftvollem Funk-Beat, psychedelisch angereichert, mit Bollywood-Streichern und einmal auch der Vocoder-Stimme von Afrika Bambaataa. Gerade die Gastvokalisten verleihen den Tunes mehr Soul als früher, die Grenze zum funky HipHop a la Stereo MC’s wird des Öfteren überschritten. Der beste Track Thunder In The Jungle wird gleich noch mal von Afrika Bambaataa veredelt – ist aber dennoch viel mehr Funk als HipHop. Trotz ein paar etwas entspannteren Instrumental-Nummern geht die Reise also hin zum Dancefloor, das Ganze perfekt und trickreich produziert, druckvoll und transparent, mit vielen kontrastreichen Klangfarben und dichter Atmosphäre. So lässt es sich mit der alten Mähre Lounge-Sound doch noch mal überraschend stilvoll ausreiten. (Whirlyjoe)

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