Donnerstag, 19. Oktober 2006

Abt.: Brandneu Emo Remedy Schon Emos vor drei Jahren auf Stereo Deluxe erschienenes Debütalbum This Is My Home wusste im dubby Downbeat-Wunderland zwischen Wien, London und Washington zu überzeugen, jetzt ist der Däne mit einer noch etwas reggaelastigeren Rezeptur erneut am Start. In erster Linie ist Emil „Emo“ Soegaard aber ein guter Soul-Sänger mit karibischem Flow und auf der vokalen Fährte so großer Stimmen wie Horace Andy und Al Green. Musikalisch kombiniert er (Neo-) Soul und angedubten Reggae, was dann letztlich irgendwo zwischen Thievery Corporation und Patrice zu verorten ist. Obwohl Emos Musik größeren Teils am Computer entsteht, macht sein Sound einen ausgesprochen warmen und bestens geerdeten Eindruck, wirkt leicht und luftig, warm und flauschig, organisch und handgemacht. Ein zarter Jazz-Vibe weht auch noch durch den einen oder anderen Song und gerade diese smoothen Vibraphon- und Fender Rhodes-Klänge sorgen in diesem Kontext für Eigenständigkeit. Das macht insgesamt 11 mal modernisierten Reggae im weiteren Sinn, ganz ohne aufdringliches Pseudo-Patois und peinliche Jah-Lobpreisungen. (Whirlyjoe)

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