Freitag, 27. Oktober 2006

Abt.: Exotica The In-Kraut Volume 2 Auf den Plakaten zur monatlichen shake baby shake Session steht neben Soul, Reggae, Hits etc. seit jeher auch Exotica. Weil ich anfangs mal dachte, man könnte auch mal was Schräges dazwischen werfen. Mittlerweile ist der ganze Abend ein einziger Strange Trip geworden und vielleicht werden wir demnächst ja wirklich mal ein paar mehr Sachen auflegen, die unter dem Genre Exotica laufen!?! Ganz lange suchen braucht man jetzt nicht mehr, denn das 2. Volumen von In-Kraut jedenfalls ist gestopft voll davon... Drei offensichtliche Talente schlummern in der Crew von Marina Records. Zum einen haben sie einen Flohmarkt geschulten Blick für kleine Songjuwelen auf kruden Platten, zum anderen basteln sie daraus unnachahmlich krude Platten mit jeder Menge Songjuwelen, die sie dann auch noch wunderbar verpacken (Linernotes und Design sind Champions League). Hip Shaking Grooves Made In Germany 1967-1974 lautet der Untertitel dieser 20-Track-Compilation und was man hier hört, hat genau die richtigen Zutaten: Funky Drums! Wah-Wah-Gitarren! Hammond-Orgeln! Schneidige Bläser! Schubi-Du-Backgroundgesang! Hugo Strasser groovt durch Deep Purple’s Black Night, James Last bläst zum Soul March, Mary Roos dichtet Mas Que Nada zu Blauer Montag um und Hildegard Knef radebrecht sich mit ebenso unglaublichem wie zackigem Englisch durch Holiday Time. Mit Ambros Selos, Hazy Osterwald, Dieter Reith und Charlie Antolini sind diverse Orchester mit schmissigem Party-A-Gogo-Sound dabei, am Anfang erklärt Paul Nero was Soul ist und am Ende hören wir tatsächlich den Hase Cäsar. Kommt besonders gut über eine alte Schneider Anlage, die mit Grundig Kugelboxen aufgepeppt wurde. Ist aber auch ohne runde Speaker eine runde Sache mit hohem Spassfaktor und größtenteils coolem Now-Sound! Diese Platte ist ein Hit! (R-man) CD 2-LP

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