Freitag, 30. April 2010

The Isley Brothers Part 2 Vermutlich waren - und sind - die Isley Brothers ja die langlebigste Band der Popgeschichte? Spontan fällt mir jedenfalls niemand ein, der in wechselnden Besetzungen seit der ersten veröffentlichten Aufnahme 1957 bis heute aktiv geblieben ist. Glaube ich jedenfalls, dass sie nach wie vor aktiv sind, das letzte Studioalbum erschien jedenfalls 2006. Platz zwei hätten dann wohl die Stones oder Dylan. Wir wollen die Band mal wieder nicht faktenreich wiki-tauglich präsentieren, sondern ganz subjektiv und DJ-freundlich. Heute soll es um die frühen Jahre bis zur Motown-Phase gehen. In den späten 50ern bis mittleren 60ern verlief die Karriere der Isley-Brüder O’Kelly, Rudolph und Ronald ziemlich wechselhaft, man wechselte Label, Producer und Stile wie die Hemden, stilistisch vermischten sie gritty R&B mit Pop und schielten mehr als deutlich auf die Charts. Die Jungs aus Cincinnati, Ohio hatten eine soliden Gospel-Background und sangen perfekt miteinander, komponierten auch schon früh oder ließen sich Songs von der weitläufigen Familie schreiben. Aber auch durchschlagskräftige Gassenhauer wie „Twist & Shout“ von den unbekannt geblieben Top Notes wurden erfolgreich gecovert. Der erste echte Hit „Shout“ kam dann 1959, von den Jungs selbst geschrieben und bis heute für jeden Party-DJ eine sichere Bank bei Hochzeiten und ähnlichen Anlässen – wobei zumindest ich die knackigere und dynamischere Version von Lulu bevorzuge. Auch eine spannende Episode: 1964 engagierten die Brothers einen jungen Gitarristen namens Jimmy James, der als Jimi Hendrix später eine auch nicht uninteressante Karriere hinlegte…. 1966 landeten die Isley Brothers dann bei Tamla Motown und wurden für drei Jahre integraler Bestandteil der Detroit Hitmachine. Womit sie dann zwar einiges ihrer soundmäßigen Eigenständigkeit verloren, dafür aber umso besser verkauften. Wobei ihre Coverversionen von Motown-Hits wie „Nowhere To Run“ oder „Stop! In The Name Of Love“ auch heute noch hervorragend klingen. Und unbedingt partytauglich ist ihre Version des Holland-Dozier-Holland-Smashers „This Old Heart Of Mine“ von 1967 – Motown at ist best. Mein Favorit aus jener Epoche ist allerdings das hier, nicht ganz zufällig auch in Northern Soul-Kreisen ein bewährter Hit. Das allerbeste ist neben der furiosen Fuzz-Guitar ja der Schluss mit diesem knackigen Trommelwirbel. Kann man als 7-Inch manchmal recht billig bei Ebay bekommen. In Volume 3 unseres Isleys-Specials begleitet euch R-man dann demnächst durch die glorreiche T-Neck-Phase. Freut euch drauf. (Whirlyjoe)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Sugar Pie DeSanto begann
wohl 1955 mit Johnny Otis
und hatte ebenfalls 2005
noch eine neue CD - ob es
die letzte war, bleibt
abzuwarten (geboren 1935)
... allmusic.com ... axel

da gab es wohl nur beim
"buena vista social club"
Musiker, die länger aktiv
waren ...