Dienstag, 27. April 2010

Abt. Brandneu Mr Day - Small Fry Besucher des Stag-O-Lee Shakedowns letzten Sommer in der Beverunger Eisarena werden sich an den coolen jungen Mann erinnern, der sich als Sänger der französischen Soul/Reggae-Groovemaster The Dynamics so gekonnt in Szene gesetzt hat: dies ist sein neues Soloalbum, zuvor hat er auch schon eher elektronische Projekte am Start gehabt oder gleich mit Boozoo Bajou kollaboriert. „Small Fry“ kommt ganz ohne Reggae aus, setzt dafür voll und ganz auf die Soul-Karte. Und das macht Mr Day ähnlich gut wie zuletzt US-Kollege Mayer Hawthorne: mit elegantem Falsett a la Curtis, gerne auch wie Smokey und Marvin, mit schnörkellosem 4/4-Motown-Beat und analogem Retro-Schick (Orgeln, Bläser, alles ganz authentisch), obwohl auch hier der Dynamics-Knöpfchendreher Patchworks produziert hat. Lustigerweise klingt Mr Day ab und zu auch wie der junge Paul Weller, der mit elegantem Groove den Vibe von Stevie Wonder und auch ein wenig Jamiroaquai aufnimmt. Und beim akustischen Folk-Soul-Finale „Both Sides“ klingt Mr Day dann sogar wie die perfekte Synthese aus Terry Callier und Jackie Leven – echt wahr, große Kunst ist das. Insgesamt ein höchst gelungenes Soul-Album mit korrekten Roots und eleganten Mod-ernismen, die Qualität der Songs stimmt auch, was man auch an den Coverversionen von Dusty Springfield („Spooky“) bis T. Rex („Get It On“) ablesen kann. (Whirlyjoe)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Da bin ich mal gespannt, wie das Album wirklich ist. Hatte mir schon letztes Jahr die Vorab Tears of Joy 7" zugelegt (mit einem ska- Remix auf der B-Seite)und beim letzten Shake Baby Shake aufgelegt. R-Man meinte dazu trocken: "Ist das die neue Doobie Brothers?" Hier das chique Video:
http://www.youtube.com/watch?v=l_yV1M9YXe4
An-Dréad