Be Black, Baby -
Various Artists
Neueste Ausgabe der Brown Sugar-Reihe, trägt den Untertitel „from Jazz to Soul’n’Funk to Blaxploitation“ völlig zurecht. Macher Michael Möhring hat seinen Aktionsradius weiter ausgedehnt und durfte diesmal u.a. in den Archiven von Blue Note, Motown und Kudu wildern und fördert auch diesmal reichlich Perlen der Black Music History der ersten Hälfte der 70er Jahre hervor.
Das Blaxploitation-Genre wird diesmal besonders liebevoll gepflegt, z.B. mit Isaac Hayes’ 9-Minuten-Sternstunde aus dem Truck Turner-Score, oder Johnny Pates infektiösem „Shaft in Africa“-Thema. Die von Willie Hutch besungene „Foxy Lady“ ist selbstredend Pam Grier aka Foxy Brown. Eher rar ist dagegen Don Julians „Shorty The Pimp“, musikalisch hart auf den Spuren von Curtis Mayfield.
Neben Jazzigem (John Betsch, Grant Green) und Soul (Bobby Womack, Esther Phillips mit grandiosem Cover von Gil Scott-Heron) hören wir natürlich auch schwitzenden Funk von Mandrill, in der furiosen Fusion-Variante von Hank Crawford oder auch New Orleans-Style von Chocolate City. Ein echter Smasher ist der Titelsong von Grady Tate, eigentlich ein legendärer Jazz-Drummer, hier aber als Sänger eines verschollenen Soul-Burners in a funky style!
Auch ausstattungsmäßig wieder allerfeinst: CD im Digipak mit feinem Booklet und ausführlichen Infos zu jedem Song, das Doppel-Vinyl in Heavyweight und Gatefold plus Bonus-Song. Spontan würde ich sagen: die bislang beste der Serie seit der grandiosen „You Can Count On Me“ von 2003. (Whirlyjoe)
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