Donnerstag, 15. April 2010

Abt. Gastkritik Dirty Reggae Vier Typen mit Hölzfällerhemden, Sonnenbrillen, Hüten und einem grimmigen Look. Ein mir unbekannter Bandname. Schwierig einzuordnen. Was könnte das sein? Auf der Rückseite steht dann etwas von „Dirty Reggae“ von einer Fusion zwischen Reggae, Soul, Charakter und Beharrlichkeit. Genug der Versprechen, sich das Ding mal anzuhören. Los geht’s mit einem funky Guitarlick, blubbernd mitreissenden Orgelgrooves und einer Soulstimme, die sich nicht zu verstecken braucht. Auch die folgenden 20 Songs mixen Reggae, Rocksteady mit Soul und Funk, zum Teil euch auch recht rockig. In den meisten Fällen mit treibendem Upbeat und äusserst melodiös. Über allem schwebt aber jamaikanischer gute Laune Groove! Die vierköpfige Band stammt aus Los Angeles und verbreitet seit nun 7 Jahren weltweit ihren Sound. Zahlreiche Auftritte mit Legenden wie Prince Buster, Derrick Morgan und Ska-Veteranen wie The Skatalites und Madness dienen als Inspiration. Wie der Titel IV vermuten lässt, gibt es drei ältere Veröffentlichungen, das Debut stammt aus dem Jahr 2003. Mit diesem Album haben sie auch ihre Stilrichtung benannt: Dirty Reggae. Wenn es wie bei „Tear That Falls“ oder „It’s Gonna Be OK“ gefährlich nahe an die Schmalzgrenze geht oder beim Mitgröhl-Refrain von „Reggae Summertime“ hätte etwas mehr dirt allerdings nicht geschadet. Den findet man im von der Orgel dominierten Instrumental „Soul Gathering“ (erinnert angenehmst an Booker T. & The M.G.'s),bei „It’s Time To Go“ mit einer sägenden Gitarre im Hintergrund (könnte von den Meters sein) oder „Runnin‘ Strong“, das mit starkem, dreckigem Gesang überzeugt. Ein Album, das viel Spass macht und von Anfang bis Schluss gute Laune verbreitet! (Bluetwang) ...ich kann da auch nur mit Kenntnis des zweiten namenlosen Albums dienen. Das hab' ich mir mal sehr günstig aus ähnlichen Gründen wie Bluetwang zugelegt. Die Musik mag ich sehr: sparsam instrumentiert, sehr druckvoll, herrliche Kirmes-Orgel! - doch verdirbt mir die gewollt "furchteinflößende" Optik der Herren (sie posieren mit finsteren Mienen, ganz in schwarz, mit Baseballschläger) sowie die meist gegröhlten sehr simplen Refrains etwas den Genuss. Live ist das aber bestimmt ein Ereignis; wer mit den Aggrolites in den Mai tanzen möchte kann dies im (noch) schönen Stuttgart tun. (Infos hier.) (K-Nut)

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

aber hallo, und welch ereignis die aggrolites live sind. nicht sehr objektiv, diese zeilen schreibt dir ein jahrelanger freund (ich mag den begriff "fan" nicht). werde sie mir diese in dresden und leipzig anschauen... aber es ist immer wieder eine freude mit welcher power die jungs einheizen, dem publikum wird kräftig der arsch versoult.
jetzt mal zu diesem blog. hab nach mehr infos über den mo' record kicks sampler als auf parisdjs.com steht, gesucht und bin also auf diese seite gestossen. meistens klick ich sehr schnell weiter, aber hier hat mich so ziemlich jeder eintrag interessiert und ich bin hängen geblieben. daptone, shirley bassey, the bamboos, erykah badu usw... ich muss nächsten mittwoch dringend mal in die shakedown sendung reinhören, sieht aus als hätte ich da einiges verpasst in letzter zeit.
weiter so, ich verfolge.

beste grüsse aus dresden,

ray