Mittwoch, 6. Januar 2010

Silvester mit Kitty, Daisy & Lewis @ Admiralspalast Berlin Erst einmal beste Wünsche für 2010 an die Macher und Leser dieses Blogs! Einen schöneren musikalischen Ausklang des Jahres hätte man nicht besser planen können: Die Familiencombo aus England bespielte bis kurz vor Mitternacht (zum zweiten Mal) den altehrwürdigen, restaurierten Admiralspalast. Was für eine Ehre! Den Rahmen der Silvesterparty sollte ein Ballroom (der ist im Palast wirklich groß) darstellen, irgendwo zwischen 20er Jahre Boheme, Vaudeville und 50’s Rock’n’Roll-Weekender. Auf den verschiedenen Ebenen des Hauses an der Friedrichstr. gab es diverse Bars, Pokertisch, Klamottenbazar, Country-Livemusik im Zwischendeck, und alles was man sich zum Thema so vorstellen möge. Das sehr entspannte und tolerante Publikum nahm diese Herausforderung an und lief entsprechend hübsch gestylt auf, ohne dass es böse karnevalesque wirkte. Sehr schön anzuschauen, vor allem die wirklich guten Tänzer(-innen) aus der Szene. Nachdem ich Kitty, Daisy & Lewis nun schon zweimal dieses Jahr mit fast identischem Programm gesehen und gehört hatte, war ich ehrlich gesagt trotz Vorfreude etwas skeptisch. Neues war bestimmt nicht zu erwarten, gab es auch nicht. Die perfekt eingespielte Familienbande konnte aber mit erstaunlicher Spielfreude den Saal (und auch mich) mitreißen. Dass beim ständigen Instrumentenwechsel schon mal der Ton eines Banjos ausfiel tat dem Spielfluss kein Abbruch, im Gegenteil: gab es hier doch noch Raum für Improvisation und ein Lächeln unter den - wie immer aus dem Ei gepellten - Geschwistern. Mit den beiden Zugabenblocks wurde dann auch das komplette Repertoire verbraten. Für diejenigen, die diese Band noch nicht erlebt hatten, war dieser Auftritt eine Wucht, abzulesen an den erstaunenten Gesichtern. Weiterer Pluspunkt die Fanbetreung: Geduldig wurden nach dem Silvesterfeuerwerk Platten, Poster und T-Shirts signiert, und dass, obwohl noch in derselben Nacht ein zweiter Auftritt anstand. Respekt! Nach Mitternacht hatten es die White Ghost Shivers, eine Vaudeville-Combo aus Texas, etwas schwieriger. Ihr Auftritt war im Vergleich im Wortsinne eher eine Show. Gekonnt gespielt, aber der 20er-Jahre-Sound kam leider nicht so druckvoll rüber, wie bei KD&L zuvor. Eher eine Theatertruppe, die aber zum Motto des Abends gut hinpasste. Positiv auch das DJ-ing (hat man ja bei Großveranstaltungen nicht so oft), das sich konsequent in der Zeitschiene der auftretenden Bands aufhielt. Eine Nacht – ein Sound. Klasse. Auf dem Heimweg hab ich mir den Schwenk zum Brandenburger Tor erspart. Dort gab es die Hölle auf Erden mit Jürgen Drews und Right Said Fred als Headliner auf der Ballermann-Fanmeile. Gottseidank hat es so viel geschneit, dass man davon akustisch nichts mitbekam und R’n’R-beschwingt nach Hause wanken konnte. (An-Dréad) PS: Wer am Freitag, den 08.01. in Köln weilt, sollte unbedingt das Blue Shell aufsuchen. Dort legt – wie jedes Jahr - die Musikjournaille der Stadt ihre Jahres-Top10 auf. Immer ein großes Hallo. Ich werde auch vor Ort sein.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

A propos Blue Shell in Cologne. Diesen Freitag eröffnet der Mojo Club HH die Kölner Soulsaison mit Gizelle Smith & Mighty Mocambos im Stadtgarten, Venloer Str. Es lohnt sich also um so mehr, dieses Wochenende in der Domstadt zu verweilen.
An-Dréad

k-nut hat gesagt…

...und ich arme Sau muss zum Arbeiten auf die Prinzenproklamation!
Alaaf!

Fruity M. hat gesagt…

Moin, gerade schien es noch tot, aber vielleicht ist nur umgezogen?

http://goldkante.org/images/Shake_gro%C3%9F.jpg

Gruß ausm Pott,
F.M

Anonym hat gesagt…

http://goldkante.org/termine/2010/01/15/


Verklagen! Sofort verklagen!

Whirlyjoe hat gesagt…

mit dem flyer-design sind die doch schon genug gestraft

Anonym hat gesagt…

Die "Country-Band" auf dem Zwischendeck spielte Western Swing und heißt Mike Penny & his Moonshiners myspace.com/moonshinersberlin ;-)