Dienstag, 1. Mai 2007

Flohmarkt
Down South

Endlich war ich auch mal wieder auf dem Flohmarkt beim Plattenkaufen – bei uns im Südwesten scheint da ja viel weniger geboten zu sein als bei euch Nordlichtern. Liegt wohl auch an der un/scheinheiligen Allianz aus CDU-Landesregierung (Oettinger kennt ihr ja jetzt alle!) und katholischer Kirche, die Sonntagsflohmärkte und Plattenbörsen nach wie vor verhindert.

Also nur samstags, und da spiele ich ja morgens immer Fußball, wenn mich nicht gerade typische DJ-Verletzungen zum Pausieren zwingen – am Donnerstag ist mir beim Aufbauen der Anlage ein Barhocker aus massivem Stahl direkt auf die Zehen gekippt. Die erste Diagnose Trümmerbruch hat sich aber zum Glück nicht bestätigt….

Zum Kicken hat es aber noch nicht gereicht, also bei schönsten Sommerwetter zum Stuttgarter Karlsplatz geradelt, wo jeden Samstag ein recht idyllischer Flohmarkt stattfindet, der aber ausschließlich von Profihändlern bedient wird. Ist also in der Regel nichts mit Schnäppchen bei ahnungslos Vinyl verschleudernden Rentnern. Hatte aber Glück: einer der Profidealer hat seine 2-Euro-Kiste neu bestückt (Doppel-Vinyl 3 Euro, Singles 1 Euro). Da wollte ich nicht lange fackeln und zog folgendes heraus:

7-Inches:
Sam The Sham And The Pharaohs: Wooly Bully
Can: Don’t Say No (von Saw Delight)
Tommy James And The Shondells: Mony Mony
T. Rex: Children Of The Revolution

LPs:
The Band: The Best Of
Traffic: Best Of
Slayer: South Of Heaven
V.A.: The Decca Originals Vol. “ 1965-1969 (mit Them, Small Faces, Marianne Faithful, Lulu…)
This Is Artie Shaw (Doppelalbum mit reichlich lässigen Swingnummern von 1938-41)
V.A.: History Of British Rock Vol. 2 (Compilation mit Cilla Black, Dave Clark Five, Searchers, Donovan, Sandie Shaw, Van Morrison, Dusty Springfield, Troggs, Badfinger, Julie Driscol…)
V.A. : Blues Story Vol. 2 (alte Recken wie Fred McDowell, John Lee Hooker, Albert & Freddie King…)

Mit 18 Euro war ich dabei, denke mal, das war ein guter Deal.

Am nächsten Stand zog ich dann mit leicht zitternden Fingern Sky’s The Limit von den Temptations aus einer mit Grütze gefüllten 3-Euro-Kiste – eine eher rare und ansonsten teure Norman Whitfield-Produktion von 1971. Konnte das sein? Im Cover fand sich dann leider nur ein Jose Feliciano-Vinyl, was der dämliche Händler auch noch lustig fand.
Also: Augen auf beim Plattenkauf und beim Auflegen am besten Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen tragen. (Whirlyjoe)

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