Mittwoch, 31. März 2010
Abt.: Brandheiss
The Bamboos – 4
Australiens unangefochtene Funk/Soul-Instanz mit neuem Album und erneut bei mehr als der Hälfte der Songs mit der wunderbaren Soulstimme von Kylie Auldist am Start – dass sie noch immer kein Superstar der Szene ist, bleibt mir ein Rätsel. Aber auch andere Vokalisten wie Lyrics Born (Quannum) und der geheimnisvolle King Merc können überzeugen. Diesmal also nicht so viele Instrumentalnummern, die bei der Truppe von Mastermind Lance Ferguson ja manchmal ein wenig slick geraten. Hier findet sich sogar ein richtiges Highlight ohne Vocals, denn „Up On The Hill“ ist endlich mal wieder so eine entspannte Funk-Nummer mit Lead-Sitar in allerschönster „Mathar“-Tradition. Ansonsten gelingt hier der souveräne Spagat zwischen modernistisch aufgemotztem Motown-Soul („Never Be The Girl“), upliftendem Northern-Style („Like Tears In Rain“), gospeligen Midtempo-Burnern („The Ghost“) und stampfendem Funk („Turn It Up“ von der letzten Single), mit perfekt ausbalanciertem Instrumentarium von Orgel über Gitarre bis zu den nie überdosierten Bläsern. Die Produktion ist tatsächlich ein Stück erdiger, knackiger und dreckiger als beim letzten, ein wenig glatten Album „Side-Stepper“, genügt trotzdem aber auch kommerziell orientierten Chartsansprüchen. Kein leichtes Unterfangen, das Resultat ist aber diesmal so überzeugend, dass sich The Bamboos endlich den verdienten Platz an der Charts-Sonne zwischen Amy, Duffy und Sharon sichern sollten. (Whirlyjoe)
Und auf der Tru Thoughts Seite findet sich ein frischer Podcast zum Thema.
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1 Kommentar:
Hört euch - abgesehen von Whirlyjoes Bamboos-Empfehlung - unbedingt Bonobos neues Album "Black Sands" an. Das Teil kam heute morgen frisch ins Haus geflattert und hat mich schlicht und einfach umgehauen !!!
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