Mittwoch, 30. August 2006

London/Day One Notting Hill Carnival Ich werde meinen Reisebericht jetzt mal Häppchenweise unter die Millionen bringen, da ich aus London nicht nur schmerzende Füße sondern auch eine satte Erkältung mitgebracht habe, wie ich gestern im Laufe des Abends schmerzvoll feststellen musste. So ganz viel gibt es vom ersten Tag, dem Freitag, nicht zu erzählen. Nachdem ich um zirka 14 Uhr in meinem Lieblingshotel The Blakemore eingecheckt hatte (und die Rossetti-Bar des Etablissements den gewohnt soliden Eindruck machte), begab ich mich auf meinen ersten Fischzug. Der muß in einer Stadt von der Größe Londons auf das Penibelste geplant werden, denn da alles unglaublich weit auseinander liegt, kann man viel Zeit verplempern. Und wenn man wie ich die Tube eher zu Gunsten der Busse meidet, dann wird man auf der Oxford Street schon mal locker von den Fußgängern stehen gelassen (während man im Bus feststeckt). Mein erster Halt war die Notting Hill Gegend, strategisch günstig zu meinem Hotel gelegen und mit 2-4 Music & Goods Exchange Läden gut bestückt. Und gleich mehrere rote Fäden sollten sich durch diesen Trip ziehen: jeder Laden war seit meinem letzten Besuch umgeräumt worden, ich hatte keine Want-List mitgenommen und wusste nicht wirklich, was ich kaufen sollte. So reichte es tatsächlich nur für die Dirty Diamonds II Compilation (GBP 3), die ich zwar schon im Promo-Pappschuber hatte, aber wegen der Linernotes dann doch nochmal gekauft habe. Bei dem Preis... Rein in den Bus und in Richtung Tottenham Court Road gefahren, die Strasse runter und rein zu Fopp, einem Laden, der mir wegen der moderaten Preise und vielen Sonderangeboten in guter Erinnerung war. Dort war plötzlich das Vinyl fast komplett verschwunden und die magere Beute waren zwei Compis, die Kenny Dope zusammengestellt hatte und die die Aura eines Bootlegs haben. Egal, für je 5 Pfund haben Soul Trippin’ und Roller Boogie 80’s jetzt ein neues zu Hause gefunden. Total: 3 CDs. So wenig habe ich am ersten Tag in London noch nie gekauft. Zeit, um sich zurück zum Basislager zu begeben. Allerdings bin ich nur selten am Black Lion Pub vorbeigekommen, ohne nicht 1-2 Pints zu verklappen. So auch an diesem Freitag. Über den Rest des Tages decke ich mal den Mantel des Schweigens, da ich mich nach einem ausgedehnten Nickerchen einfach auf die andere Seite gedreht und weitergepennt habe. Aber so viel gab das Time Out für den Abend auch nicht her und in Anbetracht der nächsten hektischen Tage war lange Schlafen ohne Hangover eine echte Alternative. (R-man) Wie es weitergeht: Samstag. Ich treffe auf meinen alten Kumpel Andi, ausgedehntes Record-Shopping vorher und nachher und eine nächtliche Odyssee nach Nord-London. PS: In Ermangelung eines aktuellen Tagesbildes bekommt ihr hier schon mal einen Vorgeschmack des sonntäglichen Carnival-Siegers! Gaz Mayall (Sohn von John), Besitzer von zirka 30.000 Ska-Singles und ein echt liebenswerter Verrückter. Unglaublich was da abging! Bei dem Weg: Klickt man auf die Bilder, öffnen sie sich in einem neuen Fenster um einiges größer. Leider kann man auch so nicht die Fragezeichen auf Gaz's grünen Socken sehen.

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