Donnerstag, 17. August 2006

...und heute Candi Staton His Hands Nach der Werkschau mit den 70er Aufnahmen aus Rick Hall´s Fame Studio hat das Londoner Honest Jons Label (in das Blur Damon Albarn dankenswerter Weise sein Geld versenkt) die Soul Dame im Jahre 2005 nach Nashville in das Studio von Lambchop Mark Nevers geschickt. Und der hat hier 12 Songs auf Tape gebannt, bei denen einem der Atem still steht. Nach den Fame-Aufnahmen verwandelte sie sich Mitte der Siebziger in eine Disco-Diva (Young Hearts Run Free), um sich Anfang der 80er wegen mangelndem Interesse der Warner Brüder in das Gospel-Genre zurück zu ziehen. Nun ist sie zurück im Deep Soul Himmel und singt mit einer Stimme, die reifer und noch stärker geworden ist, einem Organ, dass einem das Feeling direkt ins Herz bläst. Und Nevers geht als Produzent einen ähnlichen Weg wie Joe Henry bei seinen Soulexkursionen, er beachtet das Reinheitsgebot und benutzt nur die richtigen Zutaten. Das ist natürlich die Memphis-Saat von Stax und Goldwax, die bei Hi, Fame und den Muscle Shoals Studios aufging. Diesem Sound wurden nun einige Teile Country beigemischt, komplett mit Pedal Steel und prächtigen Tunes von Merle Haggard, Charlie Rich und Will Oldham (das ultradeepe Titelstück!). Und das funktioniert mindestens so gut wie damals bei Al Green. His Hands ist ein Soulabum, welches keinen Vergleich scheuen muss. Nicht alt, nicht neu - zeitlos hat selten besser gepasst als hier. Und von allen aktuellen Reaktivierungen hält nur Solomon Burke´s Don´t Give Up On Me mit (gibt es ein höheres Lob? Nein, gibt es nicht!), alle anderen sind dagegen 2. Liga. (R-man) Haben wollen

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