Freitag, 11. August 2006

Abt.: New classics Fat Freddys Drop Based On A True Story Es begann alles mit der Midnight Marauders 12“ von Joe Dukie & DJ Fitchie, noch immer ein Stück für die Insel. Es folgte This Room, auch nicht viel schlechter, und die Nachricht, dass Dukie und Fitchie Teil des 7-köpfigen neuseeländischen Ensembles Fat Freddys Drop sind. Und dessen volle Länge Debüt Based On A True Story gehörte von Anfang an zu meinen Privat-Highlights und hat sich nun 13 Monate nach Release in den Klassikerstatus vorgearbeitet. Die Jungs nehmen sich reichlich Zeit für die feine Ausbalancierung des Grooves und jammen die Songs dann auch gerne gen 7 Minuten Grenze. Oft ist purer Reggae die Basis, gerne unterfüttert von ein paar Ska/Rocksteady Bläsern, umschmeichelt von warmen Orgeltönen oder perlendem E-Piano und gebettet in federweiche Downbeat-Rhythmik. Magisch-fette Bassläufe sorgen für absolutes Wohlgefühl und gezielt gesetzte Dubeffekte steigern das fast bis zur Ekstase. Die setzt vollends ein, wenn Sänger Dallas (a.k.a. Joe Dukie) seine Stimmbänder zur Vibration bringt. Der hat nämlich eine dieser Stimmen, die mich sofort in ihren Bann schlagen – so die Art Willie Hutch meets Cornell Campbell meets Bill Withers. Soul pur! Auch auf der Bühne sind sie eine Attraktion (und die beste Band, die ich 2005 gesehen habe). Die extrem spielfreudigen Bläser sind hier die halbe Miete und natürlich wickelt einen diese Stimme sofort ein, wenn man nur einen Funken Seele hat. Dazu steht hinten rechts DJ Fitchie, ein Samoaner von der Größe eines mittleren Möbelwagens und lässt knackig-feet Beats aus einer Maschine, dass es eine echte Freude ist. Grosse, grosse Band. Zur Zeit basteln sie an ihrem Zweitwerk. Bis dahin wird Based On A True Story noch gute Dienste leisten. Klassiker halt. (R-man) CD oder Doppel-Vinyl. PS.: Zum Auflegen empfehlen sich eher die gestraffteren Remixe, die man auch relativ preiswert und sozusagen Stück für Stück beim Online Shop des Sonar Kollektivs als Download bekommen kann.

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