Donnerstag, 27. November 2008

Soul-Girl of the Week: Freda Payne Mir begegnete Freda Payne zuletzt in einem Second Hand-Laden in Form ihres Debütalbums beim Deluxe-Jazz-Label Impulse. Damals im Jahr 1963 war Freda Payne nämlich noch eine hoffnungsvolle junge Jazz-Sängerin, die sowohl mit Bigband als auch mit kleiner Combo überzeugen konnte. Sogar der große Duke Ellington wollte sie in seiner Bigband haben, schrieb damals auch extra einen Song für die Aufnahme-Sessions, ein anderer stammt von Ornette Coleman. Dann wechselte die von der Kritik gelobte Sängerin aber ins Pop-Genre und veröffentlichte unter der Federführung der bei Motown ausgestiegenen Schreiber- und Producer-Crew Holland/Dozier/Holland zwischen 1969 bis 1973 insgesamt drei Alben auf deren Invictus-Label, deren sämtliche Songs nun auf dem vorliegenden prallvollen Doppel-CD-Reissue Unhooked Generation - The Complete Invictus Recordings zu hören sind - übrigens das einzige Album, das bei unserem bevorzugten Mailorder zu haben ist. Seinerzeit gelang der in Detroit geborenen Sängerin der nicht einfache Spagat zwischen Pop und R&B, was gerade Freda Payne eine lukrative musikalische Nische verschaffte. Denn auch wenn sie in den Staaten nie einen Nummer 1-Hit hatte (Band Of Gold schaffte es nur auf Nummer 3) verkauften sich ihre Platten dank Platzierungen in den Pop- und R&B-Charts ausgezeichnet. Dabei war Freda Payne im Gegensatz zur meisten Girl-Group-Konkurrenz keineswegs ein Spielball ihrer Produzenten, sondern eine eigenständige und durchaus politische Künstlerin, die mit dem Anti-Vietnam-Song "Bring The Boys Back Home" 1971 für einiges Aufsehen sorgte. In den achtziger Jahren arbeitete sie schließlich fürs Fernsehen und hostete ihre eigene Talkshow 'For You Black Woman'. Die 41 Songs von Unhooked Generation bieten nicht nur alle Hits wie "Deeper & Deeper", "You Brought The Joy", "Band Of Gold" – alle auch in Alternativ- oder Original Single-Versionen, sondern zeigen Freda Payne als versatile Sängerin zwischen Diana Ross/Supremes-Pop und Consciousness-Soul. Im CD-Booklet findet sich dazu ein Interview vom Oktober 2001. (Whirlyjoe) tune

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Yeah...Freda Payne sah/ sieht auch fantastisch aus. Wurde glaub ich Anfang der 7oiger zur schönsten Frau im Showbiss gewählt.

Zum Auflegen gibt's von ihr auch was: 'We've gotta find a way back to love' vom tollen 'Reaching out' Album....müßte dann ja auch auf der Compi sein (??)
Ansonsten: Es lohnt sich die Original Alben zu kaufen. Die Cover sind super. Manchmal hat man/frau auf dem Flohmarkt od. im Plattenladen Glück und kann sie zu moderaten Preisen kaufen.

Anonym hat gesagt…

jau, ist auch drauf. finde ich ein ganz kleines bisschen langsam. aber die gitarre ist cool.

Anonym hat gesagt…

Tja, pitchen!