Montag, 12. Oktober 2009

Jamaica-Woche bei shake baby shake!
Pt.: 2 - Trojan ist wieder da... Reggae Chartbusters Denn Trojan war weg. Nicht jeder wird das Label vermisst haben, aber nachdem die Mutter-Company Sanctuary von Universal gekauft wurde, ruhte das Business für mehr als ein Jahr. Jetzt kommen zögerlich neue Releases, wie die Reggae Chartbusters Reihe. Die allerdings dann gleich zum Budgetpreis. Etwas Geschichte: Das Trojan Label wurde im Sommer 1967 in London als Schwester von Island Records gegründet und veröffentlichte direkt jede Menge 7“-Singles mit jamaikanischem Ska/Rocksteady/early Reggae. The Sound of Jamaica war bei der britischen Jugend damals so populär, daß es einige Tracks gar in die Top-10 schafften. Die 7“-es waren damals relativ teuer (verglichen mit dem Einkommen der Jugendlichen), sodaß Trojan-Compilationserien wie Tighten Up, Club Reggae und Reggae Chartbusters mit 6 Songs pro Vinylseite einschlugen wie eine Bombe. Zudem wurden die LP’s fast immer im unteren Budgetbereich angeboten. Die Reggae Chartbusters-Serie schaffte es auf drei Volumen, die jeweils am Ende der Jahre 1969-1971 veröffentlicht wurden und die Hits der letzten 12 Monate zusammenfassten. Da sie (nach heutiger Relation) für gnadenlos billige 1 Pfund im Laden standen, toppten sie die Reggae-Charts auf Monate. Die drei Compilations wurden nun runderneuert und um 8 Tracks auf 20 Tunes erweitert. Drei weitere CDs, die den späteren Zeitraum (72-76) abdecken, wurden im Geiste der Ur-Compis neu zusammengestellt. Zudem sind die Booklets sehr schön aufgemacht, mit kurzen Track-by-Track Notes und sehr tollen Fotos und Memorabilia, bei dem Preis eine Seltenheit. So finden sich hier 120 Songs mit enormer Hitdichte, die vielleicht für den Insider dann doch etwas zu kommerziell bzw. abgenudelt (Israelites etc.) geraten sind. Die drei Discs zeigen die jamaikanische Musik in der britischen Blütezeit, von Ska zu Rocksteady, von Skinhead Reggae bis zu leider etwas suppig geratenen, mit Streicher "verdelten" Reggae-Pop-Songs. Danach kamen die DJ's, der Dub und der Lovers Rock, sowie eine Handvoll britische Reggae-Bands. All das findet sich auf Vol. 4-6. (R-man) 1-6

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