Galoppierende Konzertsaison:
O’Death
Selbst im von so vielen tollen Bands ignorierten Südwesten Deutschlands jagen sich zur Zeit die Konzert-Highlights: am Sonntag spielten in der Schorndorfer Manufaktur (ein kommunales Kulturzentrum 30 Minuten außerhalb Stuttgarts mit wirklich überragendem, genreübergreifenden Booking) die glorreichen O’Death, mit ihrem eigentümlichen Bürgerkriegs-Folk-Punk. Wer dabei war (20 Leute, beschämend), hat sein Kommen garantiert nicht bereut.
Der Support war allerdings heikel, denn die Burschen von Capillary Action spielten einen superschrägen, unlocker-akademischen Noise-Punk-Stilmix, der einfach nur nervte.
Ganz anders dann O’Death, nach krankheitsbedingter Pause mit mehr Power denn je zurück. Der Drummer begann das Konzert stehend auf seinen Trommeln und dann wurde es gleich richtig wild, mit pogotauglichem Highspeed-Folk, getragen von Banjo, Gitarre und Fiddle, dazu ein wirklich mächtig pumpender Bass. Im Kontrast zu diesem eher grobgestrickten (aber sehr präzise gespielten) Sound steht die sanfte Stimme von Greg Jamie, der für die intensiveren, ruhigen Momente sorgte.
Die meiste Zeit rocken die New Yorker aber mit ironischem Hinterwäldler-Charme, getragen von einem grandios-wuchtigen Powersound (in der Manufaktur immer ein echter Genuss) , der ein besser besuchtes Venue garantiert in ein brodelndes Inferno verwandelt hätte.
Und ich weiß, dass ich mich wiederhole, aber auch O’Death wären eine absolut perfekte Band fürs Orange Blossom Special.
Foto wie gewohnt von Chris und seinem schlauen Telefon.
(Whirlyjoe)
1 Kommentar:
Ja sehr toll wars. Und wie schreibt Joe so schön "der ein besser besuchtes Venue garantiert in ein brodelndes Inferno verwandelt hätte"... ---> so hätte es dann ausgeschaut
http://www.youtube.com/watch?v=jiBqKLWTFAY
Wahnsinn !!! Banausen
Kommentar veröffentlichen