Brandneu:
Holly Golightly & The Brokeoffs - No Help Coming
Jedes Jahr ein neues Holly Golightly-Album – Praise the Lord! Und immer bewegt sie sich ein kleines Stück weiter. Zusammen mit One-Man-Band Lawyer Dave (aka The Brokeoffs) ist sie einen beachtlichen Weg von fast lupenreinem Country-Blues doch wieder ein gutes Stück in Richtung Garagen-Rock gegangen, also zurück zu den eigenen Roots ihrer Ausbildung bei diversen Bands um Tausendsassa Billy Childish.
Ihre fortschreitende musikalische Reife schlägt sich aber konsequent in einem souveränen Rootsbewusstsein nieder, das auch auf diesem vierten Album in dieser Konstellation so manchen Song wie einen verschollenen Klassiker aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts klingen lässt. Dabei hört man schon deutlich, dass die Britin nun schon seit einigen Jahren in Georgia lebt. Die Instrumentierung ist gar nicht mal so karg wie zuletzt, die produktionstechnischen Bezugspunkte heißen zumindest gelegentlich Jack White oder Dan Auerbach, aber natürlich bleibt Holly immer ganz sie selbst.
Und ihre schneidende Stimme liebe ich über alles, wobei diesmal auch Dave als Sänger markante Akzente setzen kann. Gecovert werden Bill Anderson und Wendell Austin (Yep, “L.S.D. Made A Wreck Of Me”). Eigentlich ist hier schon alles perfekt, aber wenn ihr Jack White dann tatsächlich mal ein ganzes Album produziert, ist der internationale Starruhm garantiert nicht mehr aufzuhalten. Good Girl.
(Whirlyjoe)
1 Kommentar:
Yep,
kann nur aus Erfahrung hinzufügen, dass das Ganze erst live die richtige Wucht entfaltet. Träume immer noch von Holly irgendwann aufm OBS (oder Shakedown).
An-Dréad
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