Freitag, 28. Mai 2010

OBS 14 - Unser kleines Tagebuch
Das vierzehnte Orange Blossom Special am Pfingstwochenende, das schönste kleine Festival der Firma Glitterhouse, sollte euch allen ja mittlerweile ein Begriff sein, wer noch nie da war ist selber schuld. Dieses Jahr berichten K-Nut und Whirlyjoe im Tagebuchformat!
DONNERSTAG K-Nut: Da meine Anreise aus Köln am Donnerstag durch eine verspätete Abfahrt, eklige Dämpfe im Auto (frisch lackierte Deko im Gepäck) und ein frisches Foto mit 15 Kmh zuviel eher nervig war, fiel die Begrüßung im Stadtkrug diesmal eher knapp aus.
Es war wohl auch meinem brummenden Schädel und meiner vollen Blase geschuldet, dass ich erst mal quer durchmarschiert bin. Bei meiner Rückkehr aus der Nasszelle stand ein frisch gezapftes Pils für mich parat und alles ward gut. Das hat schon was mit Nach-Hause-Kommen zu tun.
Bis auf Whirlyjoe, der noch den Stuttgarter Palast der Republik beschallen musste, waren alle vor Ort und ich hoffe ich konnte meinen etwas missmutigen Auftritt wieder gut machen…
Den Auftritt der Champions hatten Chrispop (Paderborn) und ich leider verpasst; das anschließende Auflegen war ja für Donnerstag eher locker geplant und so kam jeder Mal zum Zuge. Ein zwischenzeitlicher Besuch der Ordnungskräfte hatte eine leichte Lautstärkedämpfung zur Folge, verdarb aber niemandem den Spaß.
Mein Ping-Pong-Versuch mit Stadtkrug-Resident Axel (Lauenförde) war dann aber eher mühsam. Ich war noch im R&B-Modus unterwegs während Axel schon auf sein berühmtes Early-Morning-Party-Set hinarbeitete. Als er dann für seinen vollen Dancefloor den „Hippie-Heaven“ eröffnete, hab‘ ich mich verabschiedet. Es wurde sogar der Wunsch einer netten jungen Dame nach Jethro Tull erfüllt. …was der Mann so alles in seinem 300er Single-Koffer hat!
Die Tanzfläche blieb wohl voll bis zum Sonnenaufgang. Hut ab! Axel kennt sein Publikum.
FREITAG Freitag sind Chrispop, Andread (Berlin) und ich dann recht früh zum Glitter-Garten aufgebrochen, galt es doch den Stag-O-Lee-Hit-Factory-Outlet-Store zu errichten.
Banner aufhängen, Theken und Sitzgelegenheiten aufstellen war recht schnell gemacht.
Dann ging es an den Soundcruiser und die Deko; da gab es noch Vorräte vom Shakedown.
Chrispop hatte zwei Säcke mit ollen Singles mitgebracht, größtenteils grausliches Zeug (mein Favorit: „Einzug der Gladiatoren“ gespielt von einem Harmonika-Orchester der Schutzpolizei) – da hatten wir dann aber so viele übrig, dass R-Man auf die Idee kam eine Klobürste einzugraben und ein lustiges Wurfspiel mit dem Zeug zu veranstalten.
Also auf zum örtlichen Mac Geiz um eine Klobürste und wertvolle Sachpreise zu kaufen. Die Klobürste wurde durch ein preisgünstiges Wurfkreuz mit fünf Stäben ersetzt. Das spontan erfundene Spiel wurde Stag-O-Lee-Singletreff getauft und erfreute sich größter Beliebtheit: 10 Single-Würfe für einen €uro, bei zwei Treffern einen Sachpreis, bei fünf Treffern eine CD nach freier Wahl. …stellte sich aber als schwieriger heraus als gedacht.
Im Laufe des Nachmittags erschienen dann Whirlyjoe und das coole Stag-Verkaufsteam: Lisa, Jule, Felix, Ole und Henrik. Der Stand füllte sich mit Leben.
Whirlyjoe: Das donnerstägliche Auflegen in Stuttgart hätte ich mir schenken können, bei Katastrophenwetter im Novemberstil war nix los. Die Mitfahrgelegenheit mit einer größeren Gruppe lustiger, junger Stuttgarter Indie-Nerds war aber eh auf Freitag früh neun Uhr terminiert, weshalb wir dann auch erstmals ganz ohne Stau geradewegs in die Sonne Richtung Weserbergland fahren konnten.
Und an der Weser war dann drei Tage lang Sommer, ganz unglaublich. Noch schnell das Gepäck bei Heike und Axel im mehr als komfortablen Wohnkeller abgeliefert, Axel im Garten beim vorsichtigen Reload nach langer Stadtkrugnacht zugeschaut (erst Kola, dann Kaffee, dann Bier) und ab ins Glitzerparadies, wo der wunderschöne Stand des Hit Factory Outlets gerade fertig geworden war - ein überzeugender Anblick, das fanden wohl alle.
Vielleicht das schönste am OBS, zumindest für Stammgäste, das große Hallo mit den vielen alten Freunden aus allen Ecken der Republik, so viele Handshakes, Hugs & Kisses….
K-Nut: Erste Band: Unbunny: Fand ich persönlich etwas zu Neil Young-epigonenhaft, war aber ein lockerer und stimmungsvoller Einstieg. Dabei hattest Du die im Vorfeld doch so gelobt…
Whirlyjoe: Das Album ist ganz wunderbar, live kam das allerdings etwas flach rüber. Weiß auch nicht warum. Trotzdem ein mehr als gelungener Einstieg bei optimalen Bedingungen und steigendem Bierpegel.
K-Nut: Earthbend waren mir dagegen etwas zu hardrockig unterwegs. Aus dem Alter bin ich raus, aber mir schien, die kamen recht gut an.
Whirlyjoe: Das waren die mit der Flying V-Gitarre? Ohne mich. Da bin ich dann lieber mal das Backstage-Büffet testen gegangen, das war leckerer denn je.
K-Nut: Wovenhand waren wie immer äußerst intensiv. Ich hab‘ die wohl schon zu oft gesehen um das noch spannend zu finden, aber eine leichte Gänsehaut stellt sich da noch immer bei mir ein.
Whirlyjoe: Unter uns kann ich ja ganz offen sein - der schlecht gelaunte Bibelverkäufer war mir ja schon mit Sixteen Horsepower viel zu opernhaft dramatisch. Ist aber halt ein OBS-Klassiker und insgesamt mehr als konsensfähig. Edwards scheint auch trotz seines Images als sinistrer Dunkelmann ein durchaus netter Typ zu sein, später wurde er sogar draußen auf der Strasse beim Jammen mit Tamikrest, den afrikanischen Wüstensöhnen gesehen.
K-Nut: Von William Fitzsimmons ist bei mir nicht so wahnsinnig viel hängen geblieben, muss ich gestehen.
Whirlyjoe: Ich hab auch nur die Hälfte gesehen, wir mussten hinten den Stand abbauen und uns rechtzeitig Richtung Stadtkrug aufmachen. Ich fand den aber ziemlich gut, stilistisch eigenwillig und mit exakt dem richtigen - leiseren - Sound. Durchaus auf den Spuren von Scott Matthew und in jüngeren Indie-Kreisen ja ziemlich angesagt.
K-Nut: Im Stadtkrug gab’s anschließend eine zünftige „Orgie“, wie Ulrich Maurer von gaesteliste.de das nennt (war der schon mal im Stadtkrug? Whirly).
Für Freitag und Samstag hatte R-Man ja das Spoonful-Reinheits-Gebot beim Auflegen verhängt. Wieder gab es lustige Ping-Pong-Kombinationen, eine rappelvolle Tanzfläche, aber einen sehr zurückhaltenden Axel.
Der Mann lauerte allerdings mal wieder auf seinen großen Auftritt nach 04:00.
Als er das DJ-Pult von den müden alten Männern übernahm wusste er das Publikum diesmal mit einem astreinen funky Set zu begeistern. Großes Kino!
Whirlyjoe: Ab Freitag gab es auch keine Lärmprobleme mehr, vor allem dank der beiden Security-Guys vor dem Stadtkrugeingang. Ja, so weit ist es schon gekommen. Ausgesprochen nettes Sicherheitspersonal übrigens, K-Nut hat gleich Freundschaft geschlossen und Chrispop hat CDs versprochen.
Ansonsten: Stadtkrug voll, reichlich Bier, wildes Tanzen zu authentischem Spoonful-Sound, der ohne Probleme akzeptiert wurde. Jeder von den DJs durfte mal, big fun. Natürlich zu spät ins Bett, um nächsten Mittag ausgeruht die weiteren Attraktionen im Festivalgarten zu erleben. Aber wer braucht beim OBS schon viel Schlaf?
tbc (whirlyjoe & k-nut)

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

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Fruity M

Anonym hat gesagt…

"Singletreff" --> sehr geil !!!

V.

Anonym hat gesagt…

was is das denn für ein schlechter blog?
gibt euch doch mal ein bisschen mehr mühe wenn ihr schon was veröffentlicht!
Gruß

r-man hat gesagt…

hey letzter anonym, deine kritik ist genau so scheisse wie der blog. du musst schon sagen was dir nicht passt, sonst können wir es nicht besser machen. -r-man

Whirlyjoe hat gesagt…

das war bestimmt einer von earthbend. okay okay, beim essen hinterm haus habe ich eine gut gelungene coverversion von thin lizzys "jailbreak" rausgehört. ich war halt hungrig....

k-nut hat gesagt…

...okay, das Layout sieht ja nun wirklich schrecklich aus. Der Chef war nicht da und mein Rechner auf dem Job verweigert beharrlich die Zusammenarbeit mit der blogger-Software.
Ab morgen sieht's dann hier wieder hübscher aus (natürlich auch Dank solch profunder und konstruktiver Kritik!).

Micha hat gesagt…

Naja, Reinhards Kinder haben am Stand einen richtig guten Job gemacht, also ums Erbe muss uns nicht Bange sein. Eigentlich hätte ich aber als Jugendamtmitarbeiter einschreiten müssen, denn Kinderarbeit ist in Deutschland bekanntlich verboten. Aber so waren die Blagen wenigstens beschäftigt und konnten/mussten nicht als "Becher-Hai-Kommando" nerven, um ihr knappes (?) Taschengeld aufzubessern.

Anonym hat gesagt…

Liebe All-Stars!

Der Stag-O-Lee-Stand auf dem diesjährigen OBS war eine tolle Bereicherung! Stilsicher in den flankierenden Accessoires und in der Musikauswahl sowieso über jeden Zweifel erhaben. Gerne haben wir zwischen den Konzerten in der Nähe herumgelungert, ein paar Biere geleert und unseren Kindern Singleswürfe bezahlt.

Bei Euch waren übrigens Sound und Lautstärke in Ordnung!

muldensound