Montag, 17. Mai 2010
Brandneu & verdammt gut:
The Black Keys - Brothers
Hatte ich bei den zwei Herren aus Ohio zuletzt leichte Verschleißerscheinungen ausgemacht, ist diesmal alles wieder mehr als gut – sogar ganz großartig, dieser sechste Longplayer von Auerbach und Carney. Irgendwie vielseitiger und entspannter, teilweise mit sehr angenehm dosierten Psych-Sounds, so richtig mit Orgel oder Harpsichord. Dennoch gewohnt spartanisch instrumentiert mit Drums und Gitarre (am liebsten mit ganz viel Fuzz) und diesmal auch wieder alles selbst produziert. Heute sind die Black Keys nicht mehr allein auf dieses ruffe Blues-Dings festegelegt, sondern schreiben tolle Songs, teilweise richtig Pop und soundästhetisch immer weiter entfernt von den einst strukturähnlichen und nach wie vor schwer rumpelnden White Stripes. Und diesmal ist auch mehr psychedelischer 70s-Hardrock drin, sagen wir mal a la Mountain und Black Sabbath – aber nicht dogmatisch und schon gar nicht heavy, sondern irgendwie sehr lässig, ja verspielt. Vielleicht liegt diese in sich ruhende Gelassenheit am geschichtsträchtigen Aufnahmeort der Songs? Die entstanden nämlich größtenteils im legendären Muscle Shoals-Studio in Alabama. Wobei Songs wie das wunderschöne „Ten Cent Pistol“ tatsächlich fast schon Soul im Sinn von Booker T. & The MGs sind. Passend dazu wird Jerry Butlers “Never Gonna Give You Up” gecovert. Eine erfreuliche Wende im bewährten aber vielleicht doch ein wenig zu Tode gerittenen Blues-Schema der Black Keys. (Whirlyjoe)
cd und 2-lp+cd
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
3 Kommentare:
und kerl, was für ein schickes cover!
erinnert das etwa an howling wolf's "The Howlin' Wolf Album" oder "electric mud" vom Muddy Waters?! Der Sound der Keys auf der Platte lässts vermuten (Black Mud...)
Fruity M
electric mud (könnt ich auch mal wieder auflegen)
Kommentar veröffentlichen