Mittwoch, 15. April 2009

Kitty, Daisy & Lewis
Live in Berlin!
In geheimer Mission am Ostersonntag in Berlin Mitte unterwegs gewesen. Im 3. Hinterhof liegt der Roadrunners Rock & Motor Club, ein mit kundiger Hand, viel Geschmack und reichlich Geld auf 50er Jahre Rock`n´Roll getrimmter Laden. Die Familie Durham hatte sich angesagt und glaubt man der Rolling Stone Berichterstattung vom Januar, ziehen sie in B-town 1.700 Leute. Mit einer 300er Kapazität war das Roadrunners im Nu ausverkauft, man spach intern von einem "Promo-Gig".
Gegen 21 Uhr betraten Kitty und Daisy zu einem Acapella-Intro die Bühne, dann folgte Lewis und schließlich die Eltern Graeme (Akustikgitarre) und Heidi (Standbass). Die ersten 15 Minuten überzeugten mich nicht wirklich, man schremmelte vor sich hin und wirklich gute Sänger sind alle drei nicht. Die zum Großteil aus Rock`n´Roll und Rockabilly Fans bestehende -und entsprechend gestylte- Massive, war aber gleich vom ersten Ton an völlig aus dem Häuschen und leistete frenetischen Zuspruch. Irgendwann haben sie aber auch mich gepackt mit ihrem naiven Charme, den ständigen Instrumentenwechseln und dem mittelschweren Chaos auf der Bühne.
Im Prinzip spielten sie ihr Album und die neue Single, nicht viel mehr. Als dann schließlich ein alter Jamaikaner mit seiner Trompete zur Band stieß, tobte der Laden, als hätte man gerade die Zukunft des Rock`n´Roll gesehen. Dabei war es doch nur eine Familie beim musizieren. Aber diese Familie hat die Gabe, dem Zuschauer ein ganz dickes Lächeln ins Gesicht zu zaubern, daß mindestens noch ein paar Stunden nachhallt. Ach was sage ich, Tage eigentlich... (R-man)

2 Kommentare:

Whirlyjoe hat gesagt…

Der Jamaikaner ist Eddie "Tan Tan" Thornton, ein semilegendärer Typ, der schon mit diversen Reggae-Größen gespielt hat:

http://www.roots-archives.com/artist/752

Und die Mama heisst Ingrid und trommelte früher mal bei den Raincoats.

Anonym hat gesagt…

Hi R-man,
obwohl ich vorher vom "Promogig" wusste (war auch nirgends in der Stadt plakatiert), bin ich nicht mehr reingekommen. Aus Frust die Location gewechselt (ins alt-ehrwürdige Quasimodo am Bahnhof Zoo) und mir zum ersten Mal Litte Axe (Skip McDonald, Doug Wimbish, Keith LeBlanc)angeschaut. War geil.
CU next time,
An-Dréad