Montag, 12. Juli 2010

Das shake baby shake WM-Studio That’s it. Gratulation an die Spanier, ein verdienter Weltmeister. Selbst bei der etwas unglücklichen Auftaktniederlage gegen die wackeren Schweizer konnte man sehen, dass die es drauf haben. Und nach deutschem Vorbild das Prinzip „Turniermannschaft“ perfektioniert haben. Die reguläre Spielzeit des Finales sah zwar weitestgehend wie ein Duell Italien gegen Frankreich aus, gegen Ende und in der Verlängerung war die iberische Übermacht im Mittelfeld dann einfach zu groß. Und beim besten Willen: was die Holländer in einem WM-Finale zu bieten gewagt haben, ist schon dreist. Das hier schon mehrfach beschworene „Drecksau“-Prinzip auf die Spitze getrieben: bis auf den Torwart mit gnadenlos abräumenden van Bommels auf alles treten, was besser kicken kann. Und vorne auf den Leichtathleten hoffen, der nun wirklich beim kleinsten Körperkontakt aufs Dramatischste und wild gestikulierend zu Boden sinkt. Ganz die italienische Schule, ist zum Glück nicht belohnt worden, auch wenn es zwei Mal knapp war. Jede einzelne gelbe Karte war berechtigt. Wie kann man nur so auftreten, wenn die ganze Welt zusieht? Ist mir ein Rätsel. Die Reklamationen nach dem Tor waren ja wohl ein Witz: Elia hat offensichtlich den Diver gemacht, nach der (fälschlicherweise) nicht gegebenen Ecke muss man halt gleich reklamieren (auch wenn es nichts nützt), nicht erst Minuten später. Ansonsten: Andres Iniesta ist ein Fußballgott. Wie schon bei der EM 08. Kein Zufall, dass der das Tor geschossen hat, Sekunden zuvor auch noch selbst mit der Hacke den Angriff eingeleitet. In der zerfahrenen ersten Stunde noch mit einigen Fehlpassen, aber dann hat er das Spiel so dermaßen souverän an sich gerissen, wie ich es noch selten gesehen habe. Ein perfekter Fußballer, Wunder an Eleganz, Ökonomie und Übersicht und der Beste seit Zinedine Zidane. (Whirlyjoe)
...tja, hatte ich vor dem Spiel noch den Niederländern die Daumen gedrückt, wich meine nachbarschaftliche Solidarität mit jeder Spielminute. Da hatte die Mannschaft in Oranje ja tatsächlich ein Mittel gegen das Spanische Spielsystem gefunden: kompromisslose Härte.
Aber will ich sowas wirklich sehen? Definitiv Nein!
Mit einem hart durchgreifenden Schiri wäre das Spiel aber wohl noch furchtbarer geworden.
Das war wirklich kein schöner Abschluss für eine ansonsten super-faire WM. Drum gratuliere ich jetzt einfach mal brav der Spanischen Elf zum Titel.
Die Holländer haben mir früher schönspielend und würdig verlierend einfach besser gefallen...
Dann warten wir mal auf einen spannenden Sjock-Bericht vom Chef.
(K-Nut)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Moin,

das Endspiel war ein gnadenloses Gewürge. De Jongs Tritt hätte mich zum Invaliden gemacht, die Vorteile einer durchtrainierten Sportlermuskelbrust liegen auf der Hand.
Iniesta ist kein Fußballgott. Der kann froh sein, nach seiner Attacke auf den wie üblich fröhlich um sich tretenden van B. nicht vom Platz geflogen zu sein.
War in Erinnerung an bessere Tage auch für Holland, aber nur durch Nachtreten soll keiner Weltmeister werden. Fazit: insgesamt enttäuschendes Turnier.
@Rachel & The Soul Criminals:
Guter Name, Stadtfest Sound ist böse, aber zu Gizelle Smith fehlt noch ein ganzes Stück. Würde ich gerne mal live sehen.
Für sein täglich Brot muß man ja manchmal Sachen machen, die man lieber lassen möchte. Aber Saxofonist bei shewhocannotbenamed: das kann man doch nicht ohne Dauerschäden an Geist und Seele überstehen.

Jürgen