Sonntag, 8. November 2009

shake shake baby
eine Nachlese! Haben wir ja früher immer gemacht, einen Nachbericht zum Stadtkrug Event am 1. Samstag des Monats. Da es das vorletzte shake baby shake war, wollte ich die Tradition noch einmal aufleben lassen. Als ich gegen 20.45 Uhr im Stadtkrug eintraf, fand ich Axel bereits hinter den Decks. Sehr ungewöhnlich, denn die erste Schicht habe ich eigentlich immer übernommen. Axel, eigentlich der Welt faulster DJ (beinahe O-Ton), der früher mit zwei gebrannten und bereits lauststärketechnisch angeglichenen CDs anreiste (sodass er nur den Crossfader von links nach rechts ziehen musste), ist mittlerweile völlig auf dem Vinyltrip. Jede Summe hätte ich dagegen gewettet, aber die 7“-Kiste von Liam Penetrator hatte es ihm wohl so angetan, dass er sich via Internet binnen kurzen eine stattliche Sammlung zugelegt hat (seine Freundin Heike: „Bei uns kommt jeden Tag ein Päckchen!“). So hatte er dieses Mal einen mordsmäßigen 300er Alukoffer mit Singles dabei – und keine CD. Der erste Set geriet aber dermaßen konfus, dass Dirk mutmaßte, er würde sie in der Reihenfolge abspielen, in der er sie gekauft hat. Glücklicherweise bereitete er mir mit ein paar Soul-Tunes aus dem Hause Ace/Kent einen guten Einstieg in meinen Spoonful-Set. Was anderes hatte ich eh kaum dabei und so spielte ich halt Rhythm`n´Blues, Soul und Garage. Und –was ich letztens noch bemängelte- es fragte mich jemand, was denn das für ein Song sei, der da gerade lief: „Ist das Michael Bublé?“ (den Namen musste ich googlen) – „Nein, das ist Treat Her Right von Roy Head!“ Axel zweite Schicht geriet dann auch wesentlich stringenter und sorgte für die Erhöhung des Stimmungspegels im mittlerweile gut gefüllten Stadtkrug. Auf die letzten drei Scheiben von Axel (White Stripes, Z.Z. Top und die Death Letters) konterte ich mit Love Potion No. 9. Da das Publikum vor den Decks schon merklich mit dem Hintern wackelte, packte ich unsere Rettungs-CD (Spoonful #13, man erinnert sich?) in den Player und ergänzte das mit meiner Motown-Sammlung. Und es war wie immer – einmal die Hits gespielt, gab es kein zurück mehr. Allerdings war die Meute vor mir allerbester Dinge und jedes Songende wurde frenetisch bejubelt. Das hat man ja auch nicht alle Tage und im Prinzip musste man sich ja für keinen der Songs wirklich schämen. So gab ich 90 Minuten Gas und als ich an Axel übergab, war ich rein Hit-technisch auch so gut wie leer gespielt. Da fragt man sich, warum man sich ewig auf die Suche nach den Juwelen macht? Axel nahm das Tempo dann etwas raus und groovte sich wahrscheinlich bis in die frühen Morgenstunden durch seinen Koffer. Ich bin dann irgendwann gegangen… Fazit: letztlich war es ein okayer Abend mit altbekannten Gesichtern. Was definitiv fehlt, ist eine zweite Rettungs-CD. Whirlyjoe, übernehmen sie! (R-man)

3 Kommentare:

Whirlyjoe hat gesagt…

right on, axel!

und die zweite rettungs-cd ist ja bereits in planung.

der reiz des dj-ings besteht in so einem fall doch darin, die geheimen perlen ins set zu schmuggeln und das publikum glauben zu lassen, es handele sich um amtliche klassiker. darin sind wir doch mittlerweile ganz gut, denke ich.

Anonym hat gesagt…

so gegen 5.30 war ich dann auch
leer gespielt - eigentlich auch viel zu wenig Auswahl gehabt,
aber ich wollte mich mal auf
7" beschränken - ich glaub die
Meute tanzte schon immer gegen
unsere Tische, was bei CD kaum
auffällt - aber bei springender
Nadel hätte ich den ein oder
anderen an die Gurgel gehen
können - insgesamt ein schöner
Abend - ich freu' mich auf Dez.
mit ca. 6 DJs und lediglich die
Top 50 im Beauty Case - axel

Anonym hat gesagt…

...und ich freu mich auch auf den 6.! sechs dj!? da bin ich gespannt wer mein persönlicher favorit wird! bis dann...!
BadaBing!
(halbzeit: hertha vs fc: 0:0)