Dienstag, 9. Juni 2009

An-Dréad immer noch am Ring. Phoenix & Madness @ Rock am Ring 2009 Der Samstag …begann nach Mitternacht auf dem Weg zur Aftershowparty: Im Treppenhaus der Boxengasse lauf ich unverhofft Eva von der Stadkrug-Crew telefonierend in die Arme. Beverungen ist doch ein (Welt-) Dorf. Heute Vormittag waren es gefühlte fünf Grad und Dauerregen, der Ort in Deutschland, an dem man nicht sein sollte. Die Online-Kollegen (der Autor ist jetzt auch im Web TV seines Senders bei der Arbeit zu sehen), die auf den Zeltplätzen gedreht haben, berichten von Zuständen wie in Apocalypse Now, das OBS 5 war wohl ein Kinderspiel dagegen. Man sollte das RAR-Festival direkt im November veranstalten. Hauptkleidungsstück der Besucher und Mitarbeiter sind die mittlerweile hippen Gummistiefel und selbst gebastelte Regenponchos. Um eine Vorstellung zu bekommen, wie gigantomanisch das Ganze hier ist, kann an der Organisation des Zuschaueransturms abgelesen werden. Die Fläche vor der Hauptbühne ist in 3 Zonen eingeteilt: bis zum ersten Wellenbrecher für 9000 Leute, zum zweiten 12.000, dann der Rest. Der Zugang wird über die Start- und Zielgerade des Rings per roter und grüner Ampel (!) geregelt. Unglaublich. Nachmittags hörte es endlich auf zu regnen und die Temperatur überschritt die 10-Grad-Marke, sodass ein Besuch der Alternastage sich am anderen Ende des Geländes als sehr erfreulich gestaltete: Zunächst ein solides Set von Phoenix, einer meiner Lieblingsbands der letzten Jahre. Poppig, funky, slicker Sound, tolle Songs, und dabei extrem entspannt. Danach die großen Madness auf Comebacktournee. Was für ein Gefühl, 30 Jahre nach Erwerb einer Schallplatte deren Opening Song zum ersten Mal live zu erleben! One Step Beyond! Klasse. Die neuen Tracks fügen sich prima ein, und als Schmackerl kommt eine formidable Version von „Chase the Devil“ als „we must pay tribute to Max Romeo“ – cool. Bei „My House“ sangen und grölten Tausende mit. Das geht in Ordnung. Schön, dass die junge Generation so ska-affin ist. Für den Stag-Shakedown wären die gesetzten Herren (in superschicken Anzügen) wohl zu teuer. So gut eingegroovt hab ich noch Bloc Party mitgenommen, die live wirklich eine Wucht sind und zu Recht hierher gehören. Erschöpft schau ich mir noch Jan Delays Reggae mit Bigband live im Fernsehen an. Ja, mein Sender strahlt noch Musik aus! Slipknot haben ihr Set beendet (keine Bässe mehr im Fundament der Boxengasse zu spüren) und der SWR übernimmt noch bis 2 Uhr nachts Mando Diao auf der anderen Bühne. So, das war’s vom Samstag. PS: Hier gibt es auch – unglaublich aber wahr – die Mini-Calzone! (An-Dréad)

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