Der andere Knut:
Knut Kiesewetter
Der einzig wahre Knut ist ja bekanntlich das Herzstück des Stag-O-Lee Allstars-DJ-Teams, aber der hier ist auch nicht schlecht. Kiesewetter wurde so weit ich weiß ja eher durch seine plattdeutschen und nordfriesischen Folksongs bekannt, war aber in den 60ern und frühen 70ern einer der führenden deutschen Jazzsänger, außerdem auch Produzent von Leuten wie Hannes Wader und Volker Lechtenbrink. Von seiner Plattenfirma bekam er übrigens zeitweise den Künstlernamen Nut Weather verpasst. Da hat unser K-Nut ja noch mal Glück gehabt.
Hier in den Blog-Comments wurde es ja schon mal angesprochen: Knut Kiesewetter ist auch bei Rare Groovern ein Thema, auch wenn die funky Perlen wohl eher rar gesät sind. Geadelt wurde er in dieser Szene jedenfalls durch Großmeister Gilles Peterson, der schon auf seiner 1994er Talkin’ Loud-Compilation „Talkin Jazz 2“ neben anderen MPS-Acts auch Kiesewetters „Roll On The Left Side“ aus dem Archiv rettete. Es stammt vom 1970er Album „Stop! Watch And Listen“, das ich auch gerne mal hören würde.
Wie berichtet, erstand ich auf dem Flohmarkt jüngst das „Jazz Again“-Album (Polydor 1980), mit dem ich aber nicht sehr glücklich bin. Zum einen, weil es live (im umgebauten Kuhstall seines Hauses – diese Friesen!) aufgenommen wurde und blöde Jazzer ja immer meinen, jedes noch so kleine Solo mitten im Song beklatschen zu müssen, und zum anderen, weil die Songs weniger funky als gediegen bis ironisch klassischen Vocal-Jazz bedienen. Hier ist für den DJ also nichts zu holen, aber vielleicht bringen uns die Experten wie Comments ja auf den neuesten Stand der Knut Kiesewetter-Rare Groove-Forschung.
Roll On The Leftside (Whirlyjoe)
Dienstag, 30. Juni 2009
Der andere Knut:
Knut Kiesewetter
Der einzig wahre Knut ist ja bekanntlich das Herzstück des Stag-O-Lee Allstars-DJ-Teams, aber der hier ist auch nicht schlecht. Kiesewetter wurde so weit ich weiß ja eher durch seine plattdeutschen und nordfriesischen Folksongs bekannt, war aber in den 60ern und frühen 70ern einer der führenden deutschen Jazzsänger, außerdem auch Produzent von Leuten wie Hannes Wader und Volker Lechtenbrink. Von seiner Plattenfirma bekam er übrigens zeitweise den Künstlernamen Nut Weather verpasst. Da hat unser K-Nut ja noch mal Glück gehabt.
Hier in den Blog-Comments wurde es ja schon mal angesprochen: Knut Kiesewetter ist auch bei Rare Groovern ein Thema, auch wenn die funky Perlen wohl eher rar gesät sind. Geadelt wurde er in dieser Szene jedenfalls durch Großmeister Gilles Peterson, der schon auf seiner 1994er Talkin’ Loud-Compilation „Talkin Jazz 2“ neben anderen MPS-Acts auch Kiesewetters „Roll On The Left Side“ aus dem Archiv rettete. Es stammt vom 1970er Album „Stop! Watch And Listen“, das ich auch gerne mal hören würde.
Wie berichtet, erstand ich auf dem Flohmarkt jüngst das „Jazz Again“-Album (Polydor 1980), mit dem ich aber nicht sehr glücklich bin. Zum einen, weil es live (im umgebauten Kuhstall seines Hauses – diese Friesen!) aufgenommen wurde und blöde Jazzer ja immer meinen, jedes noch so kleine Solo mitten im Song beklatschen zu müssen, und zum anderen, weil die Songs weniger funky als gediegen bis ironisch klassischen Vocal-Jazz bedienen. Hier ist für den DJ also nichts zu holen, aber vielleicht bringen uns die Experten wie Comments ja auf den neuesten Stand der Knut Kiesewetter-Rare Groove-Forschung.
Roll On The Leftside (Whirlyjoe)
Montag, 29. Juni 2009
This Is Ska
vs. Race 61
In aller Kürze ein Bericht über das letzte Wochenende. Am Freitag bin ich nach einem langen Trek durch den Osten der Republik in Dessau aufgeschlagen, um mir beim This Is Ska Festival eine Überdosis Ska zu verpassen. Die Location, eine alte Burg perfekt für Mittelaltermärkte, bot auch für die Ska- und Reggae-Gemeinde eine mehr als ansprechende Umgebung. Eine gute Auswahl an Futter- und anderen Ständen, sowie der Pausensound des Rude Boy Soundsystems sorgten direkt für eine angenehme Wohlfühlatmosphäre, die allerdings auch nötig war, denn die zahlreich angereisten Skins sorgten auf der anderen Seite auch für Unbehagen. Musikalisch begann es recht durchwachsen, ging dann nach unten (Sondaschule) und dann wieder etwas nach oben (Pauline Black von Selecter). Den Abend gerettet haben dann die schlichtweg grandiosen Moon Invaders, die den seit Studio One-Zeiten aktiven Pat Kelly ganz wundervoll begleiteten. Mr. Kelly dürfte so an die 70 Jahre alt sein, hat sich aber gut gehalten, sodaß einer guten Stunde mit allerfeinstem, sehr soulvollem Rocksteady nichts mehr im Wege stand. Es hatte sich gelohnt, die Stellung zu halten.
Am nächsten Morgen ging es dann nach Finowfurt, einem Kaff nördlich von Berlin. Am Ortsrand hatten die Russen mal einen Militärflugplatz, der mittlerweile als Museum genutzt wird und wo neben vergammelnden Mig’s auch die eine oder andere Party stattfindet. Das Gelände und die monumentalen, mit Gra
s bewachsenen Hangars eignen sich dafür hervorragend. An diesem Wochenende hat der Roadrunners Paradise Club aus Berlin (in dem ich Ostern Kitty, Daisy & Lewis gesehen habe) das Gelände gemietet, um unter dem Titel Race 61 ein klassisches 1/8-Meilenrennen zu veranstalten. Motorräder und Automobile bis Baujahr 1961 fuhren reine Beschleunigungsrennen gegeneinander, dazu gab es einen Starter Girl Contest und wer ein wenig Benzin im Blut hat, dem wird ob der heißen Chevy Bel Airs oder runtergestrippten Hot Rods das Herz höher geschlagen haben.
Aber auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Auf einer Open Air Bühne spielten u.a. The Nomads und Ray Collins Hot Club, dazu gab es jede Menge Stände und reichlich Motorräder und (vor allem) US-Cars zu bestaunen. Auf der engen Strasse, die gestopft voll war mit Fans, flanierten die heissen Kisten wie bei einer Art Schaulaufen im Schritttempo, wobei eine etwaige Lücke auch mal dazu genutzt wurde, ein Rennmotorrad aus den Vierzigern aufzureissen oder einen fetten Burnout hinzulegen. Was da an Fahrzeugen cruiste war Mad Max pur, die wildesten Umbauten, fett blubbernde Big Blocks, quasi-Badewannen mit Rädern und 450 PS, Kinder in Rasenmähermotor getriebenen Rods oder auch mal ein Irrer auf einem 50 cm hohen Moped. Im Prinzip pure Anarchie, völlig unkontrolliert das Ganze, aber eben auch vielleicht deshalb so unglaublich cool. Dazu jede Menge Freigeister zwischen Outlaw, Rock`n´Rollern, Rockabilly-Fans, Lowrider, Harley-Drivern und Bewahrern der 50s-US-Kultur. Natürlich alle in Levi’s oder Leder und satt tätowiert.
Man brauchte sich nur auf eine Bank zu setzen und dem Treiben zuzuschauen. Es war einfach nur großartig, was sich dem Auge bot. Und schön zu sehen, wie entspannt und gut gelaunt der ganze Event ablief. Hier hätte ich gerne ein paar Skinheads durchgeschickt, ich bin ganz sicher, sie hätten sich (anders als beim This Is Ska) extrem vorgesehen, bloß niemanden anzurempeln.
s bewachsenen Hangars eignen sich dafür hervorragend. An diesem Wochenende hat der Roadrunners Paradise Club aus Berlin (in dem ich Ostern Kitty, Daisy & Lewis gesehen habe) das Gelände gemietet, um unter dem Titel Race 61 ein klassisches 1/8-Meilenrennen zu veranstalten. Motorräder und Automobile bis Baujahr 1961 fuhren reine Beschleunigungsrennen gegeneinander, dazu gab es einen Starter Girl Contest und wer ein wenig Benzin im Blut hat, dem wird ob der heißen Chevy Bel Airs oder runtergestrippten Hot Rods das Herz höher geschlagen haben.
Aber auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Auf einer Open Air Bühne spielten u.a. The Nomads und Ray Collins Hot Club, dazu gab es jede Menge Stände und reichlich Motorräder und (vor allem) US-Cars zu bestaunen. Auf der engen Strasse, die gestopft voll war mit Fans, flanierten die heissen Kisten wie bei einer Art Schaulaufen im Schritttempo, wobei eine etwaige Lücke auch mal dazu genutzt wurde, ein Rennmotorrad aus den Vierzigern aufzureissen oder einen fetten Burnout hinzulegen. Was da an Fahrzeugen cruiste war Mad Max pur, die wildesten Umbauten, fett blubbernde Big Blocks, quasi-Badewannen mit Rädern und 450 PS, Kinder in Rasenmähermotor getriebenen Rods oder auch mal ein Irrer auf einem 50 cm hohen Moped. Im Prinzip pure Anarchie, völlig unkontrolliert das Ganze, aber eben auch vielleicht deshalb so unglaublich cool. Dazu jede Menge Freigeister zwischen Outlaw, Rock`n´Rollern, Rockabilly-Fans, Lowrider, Harley-Drivern und Bewahrern der 50s-US-Kultur. Natürlich alle in Levi’s oder Leder und satt tätowiert.
Man brauchte sich nur auf eine Bank zu setzen und dem Treiben zuzuschauen. Es war einfach nur großartig, was sich dem Auge bot. Und schön zu sehen, wie entspannt und gut gelaunt der ganze Event ablief. Hier hätte ich gerne ein paar Skinheads durchgeschickt, ich bin ganz sicher, sie hätten sich (anders als beim This Is Ska) extrem vorgesehen, bloß niemanden anzurempeln. Beide Events wurden natürlich zur Stag-O-Lee Shakedown Promo und als Ideenpool genutzt. (R-man)
Samstag, 27. Juni 2009
Countdown zum Shakedown
Noch 48 Tage!
Tav Falco & Panther Burns
Da sind wir schon stolz drauf, die Memphis-Legende Tav Falco nicht nur mit einer neuen Single (“Administrator Blues”) und dem kommenden Album via Stag-O-Lee aus der drohenden Vergessenheit gerissen zu haben, denn geplant ist auch ein Wiederveröffentlichungs-Rundumschlag seines umfangreichen Backkatalogs – Soon come!
Die neue Single ist übrigens großartig, keine Trash-Noise-Experimente, sondern satter Blues mit fetter Slideguitar
und den typischen Trap Drums, klingt wie ein verschollenes Demo von George Thorogoods missratenem kleinen Bruder. Und erst die Flipside – stampfender Garage-Rock alter Schule, rockt den Dancefloor!
Tav startete noch in den frühen 70ern zusammen mit Alex Chilton und James Luther Dickinson die legendären Panther Burns, seit den frühen 80ern veröffentlichte er regelmäßig eigene Alben, die es in sich haben. Denn mit seinem scheppernden Hybrid aus Blues, Rockabilly und schwülem Glam-Lounge-Sound (oder gleich Tango) ging er konsequent eigene Wege, klang dabei aber immer dreckig genug, um seinen Weg auf die Plattenteller der Stag-O-Lee Allstars zu finden. Jetzt also endlich wieder mit einem coolen Label im Rücken, gibt Tav Falco und seine sechsköpfige Panther Burns-Band beim Shakedown eine rare Live-Appearance!
Lieblingsvideo - Official - Detaillierte Infos und Discographie (Whirlyjoe)
Freitag, 26. Juni 2009
This Is Ska!
Wer heute und morgen noch nichts vor hat, der sollte sich beim Wasserschloß zu Rosslau einfinden. Das ist bei Dessau im Osten der Republik. Die Jungs der Summer Safari veranstalten das This Is Ska Festival mit Größen wie Pauline Black von der 2-Tone Legende Selecter, Ska/Rocksteads-Legenden den Pioneers und Pat Kelly. Letzterer absolviert in Rosslau seinen ersten Deutschland Auftritt. Im Rücken hat er die Moon Invaders, die vorab ein wenig mit ihrem exzellenten Repertoire vorheizen. Die Shakedown Chefetage wird vor Ort sein und auf die „Moonies“ freue ich mich ganz besonders.
Freitag ab 19 Uhr, Samstags geht’s so gegen mittag los. Mehr Info findet sich hier!
Donnerstag, 25. Juni 2009
Mittwoch, 24. Juni 2009
Countdown zum Shakedown
Noch 51 Tage!
The Dynamics
Für mich ja eine absolute Topband beim kleinen Stag-O-Lee-Festival: The Dynamics aus Frankreich. Ihr bislang einziges Album „Version Excursions” landete auf Rang 2 meiner Lieblingsplatten 2007, die vielen Singles spiele ich als DJ bis heute rauf und runter.
Zunächst verbreitete R-man die coolen 7-Inch-Singles und schrieb zu „Seven Nation Army/Move On Up“: Bei einer Coverversion des White Stripes Klassikers hört man zumindest schon mal interessiert hin und wenn dann noch Curtis Mayfield auf der B-Seite ist, sollte jeder Musikfan eigentlich gleich beide Ohren öffnen. Und das kann ich bei dem 7"-Debüt dieses internationalen Kollektivs (Boston, Bristol, Frankreich, Mozambique) aus Lyon nur schwerst empfehlen.
Die Dynamics sind eine Reggaeband mit 3 Sängern und einer Sängerin, die diese beiden Songs hier in ein weiches Bett legen, sie mit Mehrfach-Stimmen in der ersten Liga der alten Rocksteady-Vokal-Bands etablieren, aber doch auf den Groove nicht verzichten. Der White Stripes-Klassiker beginnt mit dem typischen Bassriff, schnell steigen zwei Falsett-Stimmen ein, die das Ganze gleich in Culture/Congos-Terrain hieven. Eine Band steigt in einen Midtempo-Reggae-Groove ein, Orgel und Melodica spielen kurze Soli, und immer wieder diese unglaublichen Vocals, ein kurzes Dub-Intermezzo, seelenvoller Gesang, eine Perkussions-/Dub-Einlage und unterstützt von mehr Orgel und Melodica vollmundig dem Ende entgegen. Das beste Seven Nation Army Cover, das ich kenne.Der Curtis Mayfield Kracher wird leicht entschleunigt und erinnert an die allerbesten jamaikanischen Soul-Versions von damals, eine, die auf Darker Than Blue einen Ehrenplatz hätte. Die Vocals sind 100 % Curtis, beinahe Falsett, Soul pur. Und auch wenn die Version etwas langsamer ist als das beinahe unschlagbare Original, sorgt der unglaublich groovende Basslauf dafür, dass diese Version als eigenständiger Tune glänzt. Sweet!!!
Seven Nation Army
Und zum Album fiel mir folgendes ein:
Jetzt kommt endlich das Debütalbum mit insgesamt sechs der acht bereits von den Singles bekannten Tunes (die übrigen neun sind alle neu). Was keinesfalls schlecht ist, handelt es sich hier doch um einfach nur wunderbare Cover-Versionen von White Stripes („Seven Nation Army“), Rolling Stones („Miss You“ – schlicht genial), Madonna („Music“ – für mich fast noch genialer), Curtis Mayfield („Move On Up“), Gwen McRae („90% Of Me Is You“) und Cymande („Brothers On The Slide“).Zumindest bei zeitgenössischen Cover-Versionen im Reggae-Sound sollte man ja eigentlich skeptisch sein, zu groß ist die Gefahr, in die Abgründe von Party- und Sunshine-Reggae zu stürzen, aber die Dynamics aus Lyon machen einfach alles richtig: sie singen ganz betörend (zwei Jungs als Soul-Crooner bis ins höchste Falsett), dazu Sängerin Mounam mit kamerunischen Wurzeln. Noch besser sind aber die Beats, allein wie hier das Hi-Hat bearbeitet wird, lässt mich dankbar auf die Knie sinken. Dazu ein pumpender Bass und wohldosierte Dub-Effekte, alles ebenso druckvoll wie perfekt oldschoolig produziert.
Und ja, es gibt noch mehr Cover-Versionen, u.a. „Whole Lotta Love“ von Led Zeppelin (auch das schaffen sie locker), „Rock It“ von Herbie Hancock, „The Creator Has A Masterplan“ von Pharoah Sanders und das ausnahmsweise wenig geglückte „Lay Lady Lay“ von Bob Dylan. Trotzdem Killertunes galore und mit großem Abstand das beste Reggae-Album seit Jahren. Konkurrenzlos gut auch das Motto der Band: „Deeply Rooted in Soul“.
Das Angebot an Videos ist bislang recht bescheiden, das hier hat mir dann aber doch gefallen: Land Of A Thousand Dances
Ansonsten hier mal checken. Und aufs Festival freuen - Tickets hier. (Whirlyjoe)
Montag, 22. Juni 2009
On The Hunt:
Flohmarkt in Stuttgart
Zum Sommeranfang lockten in Stuttgart am Samstag gleich drei Flohmärkte – angesichts des miesen Wetters musste man den Besuch wenigstens nicht mit dem Freibad abwägen. Ich war dann auch nur beim größten Markt auf dem Vaihinger Uni-Parkplatz und habe auch ganz gut Beute gemacht. Wollte ja wieder verstärkt nach 7-Inch-Vinyl schauen, da scheint es aber im Norden der Republik ein ungleich besseres Angebot zu geben.
Daher habe ich mal wieder nur LPs erstanden, bin aber ganz zufrieden mit der Ausbeute:
Curtis Mayfield - Give, Get, Take And Have (Curtom US-Pressung 1976, allerdings in mäßigem Zustand)
El Chicano - Original Favourites (Compilation, natürlich mit “Viva Tirado” plus Doors-, Beatles & Bacharach-Cover)
Carli Simon - Anticipation (Elektra 1971)
Carli Simon - Hotcakes (Elektra 1974)
Pop Star Meeting (Coral-Compilation u.a. mit Jackie Wilson, Brenda Lee, Young-Holt Unlimited)
The Clark Sisters - Sing Sing Sing! (Vocal-Swing-Jazz auf Dot/Jasmine 1958)
Garland Jeffreys - Don’t Call Me Buckwheat (inkl. “Hail Hail Rock’n’Roll”)
Beatles - A Collection Of Beatles Oldies (kann man für drei Euro nicht stehen lassen)
Im Schnitt runde zwei Euro pro Album, das ist doch eine feine Sache. Nach Deko-Objekten für den Shakedown habe ich auch geschaut, aber leider nichts passendes gefunden. (Whirlyjoe)
Sonntag, 21. Juni 2009
Countdown zum Shakedown!
Noch 54 Tage
Lover's Paradise vs.
Stag-O-Lee Yacht Club!
Um am Shakedown Wochenende nicht nur die Ohren, sondern auf die Augen zufrieden zu stellen, habe ich jede Menge Bands gebucht, die auch was losmachen auf der Bühne. Dazu wollen wir natürlich das Eisbahngelände tatsächlich zu einem Paralleluniversum herrichten. Unsere grauen Zellen arbeiten kollektiv auf Hochtouren, wie wir die perfekte Mischung aus jamaikanischem Yard Mitte der 60er, einer waschechten Tiki-Bar und einem Juke Joint aus dem Mississippi-Delta finden und diese mit dem Feeling des Highland Rooms im Blackpool Mecca und dem Geruch beim Start eines ¼ Meilen Rennens verbinden können.
Auf dem Bild seht ihr Meister Kai beim schnitzen eines der Shakedown Exponate. More to come. Gleichzeitig sägt, schraubt und malt die Posse an den Boxen für den Stag-O-Lee Royal Sound (wie ich unser Soundsystem mal eben genannt habe), die so cool aussehen werden, dass selbst Duke Reid vor Neid erblassen wird. Oder würde, um es genauer zu sagen.
In ein paar Tagen werde ich auch wissen, ob wir richtige Sofas in unsere Loungeecke bekommen, die möglicherweise auch eine kleine Bar beherbergen wird. Bei der Namensgebung schwanken wir noch zwischen Lover’s Paradise und Stag-O-Lee Yacht Club.
Es wird ein mordmässiges Wochenende. Das versprechen wir Euch. (R-man)
Samstag, 20. Juni 2009
Countdown zum Shakedown
Noch 55 Tage!
DJ-Zuwachs: Jean Gerard
Biff Bang Pow Club Hamburg
Als wären 14 DJs für die paar Stunden von Mitternacht bis zum Morgengrauen nicht schon genug, konnte ich bei Monsieur Gerard dann doch nicht Nein sagen. Voller Selbstüberzeugung sagt er über sich selbst: „Break out your boogie shoes for far out classics. Catch you on the flip side! Hier werden fröhlich off center 7inches mit der Hand eingenorthert und einfach weggebooggiet, das es doch fast kein Halten gibt. Ehrlich! Und alles schon beim Biff Bang Pow Clubreihe getestet, in der schönsten aller Hansestädte. Und bis zum August werden aus den mehr oder weniger virtuellen Tiefen weitere Perlen an die Oberfläche geholt und trockengelegt - das es knackt!“
Playlist:
Lloyd Price – Oh Lady Luck (Monument)
Fabulous Playboys – Honkey Tonk Woman (Apollo)
Jimmy Preacher Ellis – I’m Gonna Do It By Myself (Jewel)
Aretha Franklin – Rough Lover (Columbia)
Gino Parks – Same Thing (Tamla)
Sheila Wilkerson – Jive Cat (RFT)
Olive Moorefield – Tequila (Ariola)
Geno Washington – I’ll Be Around (Atac)
Lucille Mathis – I’m Not Your Regular Woman (A-Bet)
Sir Guy – Funky Virginia (DPG)
El Anthony – We’ve Been In Love Too Long (La Cindy)
Toni And The Showmen – Try My Love (Ten Star)
Herbie Goins – Cruisin’ (Parlophon)
Justin – Right Now (Down East)
Judson Moore – Push And Pull (Capri)
The Sonettes – I’ve Gotten Over You (K.0. Records)
Na Allen – Thanks For Nothing (Atco)
Freitag, 19. Juni 2009
Stag-O-Lee Label-News: The Death Letters
Angesichts des alles dominierenden Festival-Themas fast vergessen: der neueste Stag-O-Lee-Release von zwei holländischen Youngsters: Duende (git, vox) ist 17 und Viktor (dr) 16 Jahre alt. Aber das Alter ist egal, denn die Jungs wuchten mit ihrer 7-Inch eine Slide-Grunge-Garagen-Hymne zwischen Mudhoney und White Stripes raus, dass einem Hören und Sehen vergeht. Ein fettes Blues- und Boogieriff, gepaart mit jugendlichem Ungestüm. Ein Hit! Sagt der Label-Chef, und wo er recht hat, hat er recht. Ich bin zwar auch nicht ganz unparteiisch, aber Schizophrenic ist mein klarer Favorit in Sachen Stag-Singles.
Auf Myspace kann man übrigens drei weitere Songs hören, die den umwerfenden Gesamteindruck bestätigen. Richtig originell ist der derbe, basslose Uptempo-Blues-Trash der Death Letters zwar nicht mehr, überzeugt mich aber sofort mehr als die jeweils letzten beiden Alben der offensichtlichen Vorbilder Black Keys und White Stripes. Die Jungs haben eben Power, griffige Songs und trotzdem für so junge Leute erstaunliche Vorbilder wie John Lee Hooker, Son House (nach dessen Song sie sich benannt haben) und Hank Williams. Ihr Sound ist trotzdem nichts für Traditionalisten, sondern rockt wie Sau. Könnte ich mir auch auf ganz großen Bühnen richtig gut vorstellen.
Im August kommt dann das Album-Debüt auf Stag-O-Lee, außerdem will ich die Burschen bald live sehen!
Lustiges Video vor sichtbar erschrockenem TV-Studio-Publikum. Und die Single ist ja wohl Pflicht. (Whirlyjoe)
Donnerstag, 18. Juni 2009
St. Pauli Night im Stadtkrug!
Die 5. Mannschaft vom FC St. Pauli (von 1910 - nächstes Jahr ist runder Geburtstag!) ist wieder zu Gast im tourismus-boomenden Weserbergland. Am Freitag, 19.06.09 wird im lokalen Hangout The Stadtkrug gefeiert, musikalisch untermalt vom DJ-Team Nu-Clear Sounds mit Indie-Rock zwischen Shins und Pearl Jam.
Am Samstag findet dann das Freundschaftspiel gegen die 2. des SC Lauenförde statt. Anstoß ist um 15.30 Uhr in Lauenförde. Filigran-Fußball vom Feinsten! See you there.
Mittwoch, 17. Juni 2009
Lizzy Parks
Podcast bei Tru Thoughts
Mit dem R-man konnte ich mich nicht wirklich einigen, welche Version von Seven Day Fool die bessere ist – die alte von Etta James oder die neue von Tru Thoughts Recording Artist Lizzy Parks. Letztlich taugen beide.
Lizzy ist mir aber mit ihrem letzten Sommer erschienen Album Raise The Roof doch schwer ans Herz gewachsen. Letztlich ist es sophisticated NuJazz von höchster Eleganz. Ihre Stimme hat im Gegensatz zu den ansonsten das Genre prägenden Soul-Divas etwas Schwebendes, Leichtes und Unaufgeregtes – jedenfalls neigt sie nicht zu stimmlichen Angebereien, sondern fügt sich in ein musikalisches Konzept, das ihr der großartige Ben Lamdin arrangiert und produziert hat – seines Zeichens Mastermind der famosen Tru Thoughts-Jazzer Nostalgia 77. In deren Nostalgia 77 Octet hat Lizz
y auch schon gesungen und getourt, daher jetzt diese Konstellation, die mit den edlen Orchestrierungen von Rian Vosloo ihre Krönung findet. Beats und Grooves sind überwiegend subtil und jazzy, Grand Piano, Trompete und Upright Bass sorgen für Stil und Wärme, die gediegenen Streicher für mondäne Eleganz. Die ruhigeren Songs könnten sich durchaus auch auf einem aktuellen Blue Note-Album finden, die dynamischeren atmen aber diese extrem vitale Nostalgia 77-Grandezza von souverän angefunktem Jazz. Highlights sind eben das Etta James-R&B-Cover Seven Day Fool auf den Spuren von Sharon Jones & The Dap Kings – ein garantierter Floorfiller – sowie der furiose Titelsong mit seinen coolen Pianoakkorden zu üppigen Streichern a la Heritage Orchestra. Insgesamt der jazzige Flügel von Tru Thoughts, was aber niemanden abschrecken sollte, der Quantic und Alice Russel liebt.
Passenderweise kann man sich aktuell bei Tru Thoughts einen 30-minütigen Podcast von und mit Lizzy Parks abholen, den ich nur empfehlen kann. Und das hier habe ich euch auch noch rausgesucht. (Whirlyjoe)
y auch schon gesungen und getourt, daher jetzt diese Konstellation, die mit den edlen Orchestrierungen von Rian Vosloo ihre Krönung findet. Beats und Grooves sind überwiegend subtil und jazzy, Grand Piano, Trompete und Upright Bass sorgen für Stil und Wärme, die gediegenen Streicher für mondäne Eleganz. Die ruhigeren Songs könnten sich durchaus auch auf einem aktuellen Blue Note-Album finden, die dynamischeren atmen aber diese extrem vitale Nostalgia 77-Grandezza von souverän angefunktem Jazz. Highlights sind eben das Etta James-R&B-Cover Seven Day Fool auf den Spuren von Sharon Jones & The Dap Kings – ein garantierter Floorfiller – sowie der furiose Titelsong mit seinen coolen Pianoakkorden zu üppigen Streichern a la Heritage Orchestra. Insgesamt der jazzige Flügel von Tru Thoughts, was aber niemanden abschrecken sollte, der Quantic und Alice Russel liebt.
Passenderweise kann man sich aktuell bei Tru Thoughts einen 30-minütigen Podcast von und mit Lizzy Parks abholen, den ich nur empfehlen kann. Und das hier habe ich euch auch noch rausgesucht. (Whirlyjoe) Dienstag, 16. Juni 2009
Countdown zum Shakedown!
Join the World of Stag-O-Lee!
Noch 59 Tage!
Volume 2: The Lovemachines
Abteilung DJ-Power beim Stag-O-Lee Shakedown! – das finnisch-hessische DJ-Duo The Lovemachines mit dem souveränen Motto “Soul Truffles on 45 rpm” besteht aus Heikki Eiden und Marcus Kaffenberger, sie spielen schweißtreibenden Uptempo-Soul, Deepfunk, Latinjazz und Afrobeat nicht nur für Afficionados rarer 7-Inch-Vinyls. Lassen wir uns von coolen Cover-Versions und Originalen griffiger HipHop-Samples verwöhnen, und freuen wir uns auf „two charming guys, in a mission for funk and seriously knowing where to find the groove.“
Diese leckere Playlist haben uns die beiden Lovemachines vorab übermittelt:
Carl Holmes - Crossin Over
Eli Paperboy Reed - The Satisfier
Poets Of Rhythm - More Mess On My Thing
Marlboro Men - Iron Horse
Winfield Parker - Shake That Thing
Johnny Cool - Love Bounce
Pete Parker - Can´t Stop Loving My Baby
Louis Curry - I´ve Got To Get Away From Here
Guitar Ray - Funky Pete
Vernon Garrett - Don´t Do What I Do
Und schaut mal hier rein: – in der Download-Section gibt es einen wunderschönen 20-minütigen Appetizer-Mix abzuholen. Und auch auf Myspace kann man sich einen Überblick verschaffen. (Whirlyjoe)
Sonntag, 14. Juni 2009
Countdown zum Shakedown! Join the World of Stag-O-Lee!
Noch 61 Tage!
Big John Bates & The Voodoo Dollz @ Bassy, Berlin 10.06.2009
Nach dem Rock-am-Ring-Overkill endlich mal wieder ein Besuch in einem Club. Dazu noch in einem der schönsten Berlins: dem Bassy Cowboy Club unterm Pfefferberg in der Schönhauser Allee. Zu dem dort standardmäßigen Programm zwischen Beat, Soul, Funk, Rockabilly und mittlerweile auch 20er-Jahre-Parties (Boheme Sauvage) und Burlesque-Events passte der Auftritt von Big John Bates & The Voodoo Dollz wunderbar hierhin. In Absprache mit Scare-O
line am Devotionalienstand konnte ich vorm Konzert prima Shakedown-Promotion machen. Big John fand den schwarzen Pistolenmann auf dem Plakat zumindest „strange“.
Die Stinky Pinkys als Vorband legten sich zwar mächtig ins Zeug (die Elvis-Tolle des Frontmanns war sehenswert), hatten aber eher die Aufgabe, die Zeit bis Mitternacht zu überbrücken, damit der Hauptact vor etwa 80 Leuten eine gut gefüllte Tanzfläche vorfinden konnte. Ein normaler Mittwochabend halt, wochenends ist die Hütte brechend voll; dafür machen die Zuschauer in Berlin alles mit: tätowierte Psychobillies, Mädels in Corsagen, hochhackige Transen und anderes buntes Volk im Publikum geben einem das Gefühl, hier jedes Mal underdressed zu sein. Ich hatte wenigstens meinen Hut auf.
Das Programm der Big John Bates Truppe scheint sich seit der DVD von 2007 nicht sehr groß zu unterscheid
en. Trotzdem ein Riesenspaß, sich von den Kostümwecheln der Dollz alle 2 Songs doch wieder überraschen zu lassen. In einer knappen Stunde wurden alle Nummern von den Krankenschwestern bis zu den Teufelinnen abgefackelt, dazu das wirklich imposante Kontrabass-Spiel von Scare-Oline. Das Publikum tobte bis zum Schluss, und als Big John den letzten Song ankündigte („sorry, last song now, it’s Wednesday, y’know“), hatte dann auch jeder (erschöpft) Verständnis.
Beschwingt konnte ich dann zu einer zivilen Uhrzeit durch die laue Frühlingsnacht nach Hause trotten (im Downtown Records Laden hängen einträchtig Kitty Daisy & Lewis, Big John Bates sowie Shakedown-Plakate im Schaufenster) und mich wieder auf das Fest im August freuen, BJB wird auf jeden Fall das optische Highlight werden. (An-Dréad)
Dienstag, 9. Juni 2009
An-Dréad immer noch am Ring.
Phoenix & Madness @ Rock am Ring 2009
Der Samstag
…begann nach Mitternacht auf dem Weg zur Aftershowparty: Im Treppenhaus der Boxengasse lauf ich unverhofft Eva von der Stadkrug-Crew telefonierend in die Arme. Beverungen ist doch ein (Welt-) Dorf. Heute Vormittag waren es gefühlte fünf Grad und Dauerregen, der Ort in Deutschland, an dem man nicht sein sollte. Die Online-Kollegen (der Autor ist jetzt auch im Web TV seines Senders bei der Arbeit zu sehen), die auf den Zeltplätzen gedreht haben, berichten von Zuständen wie in Apocalypse Now, das OBS 5 war wohl ein Kinderspiel dagegen. Man sollte das RAR-Festival direkt im November veranstalten. Hauptkleidungsstück der Besucher und Mitarbeiter sind die mittlerweile hippen Gummistiefel und selbst gebastelte Regenponchos.
Um eine Vorstellung zu bekommen, wie gigantomanisch das Ganze hier ist, kann an der Organisation des Zuschaueransturms abgelesen werden. Die Fläche vor der
Hauptbühne ist in 3 Zonen eingeteilt: bis zum ersten Wellenbrecher für 9000 Leute, zum zweiten 12.000, dann der Rest. Der Zugang wird über die Start- und Zielgerade des Rings per roter und grüner Ampel (!) geregelt. Unglaublich.
Nachmittags hörte es endlich auf zu regnen und die Temperatur überschritt die 10-Grad-Marke, sodass ein Besuch der Alternastage sich am anderen Ende des Geländes als sehr erfreulich gestaltete: Zunächst ein solides Set von Phoenix, einer meiner Lieblingsbands der letzten Jahre. Poppig, funky, slicker Sound, tolle Songs, und dabei extrem entspannt. Danach die großen Madness auf Comebacktournee. Was für ein Gefühl, 30 Jahre nach Erwerb einer Schallplatte deren Opening Song zum ersten Mal live zu erleben! One Step Beyond! Klasse. Die neuen Tracks fügen sich prima ein, und als Schmackerl kommt eine formidable Version von „Chase the Devil“ als „we must pay tribute to Max Romeo“ – cool. Bei „My House“ sangen und grölten Tause
nde mit. Das geht in Ordnung. Schön, dass die junge Generation so ska-affin ist. Für den Stag-Shakedown wären die gesetzten Herren (in superschicken Anzügen) wohl zu teuer. So gut eingegroovt hab ich noch Bloc Party mitgenommen, die live wirklich eine Wucht sind und zu Recht hierher gehören.
Erschöpft schau ich mir noch Jan Delays Reggae mit Bigband live im Fernsehen an. Ja, mein Sender strahlt noch Musik aus! Slipknot haben ihr Set beendet (keine Bässe mehr im Fundament der Boxengasse zu spüren) und der SWR übernimmt noch bis 2 Uhr nachts Mando Diao auf der anderen Bühne. So, das war’s vom Samstag.
PS: Hier gibt es auch – unglaublich aber wahr – die Mini-Calzone! (An-Dréad)
Montag, 8. Juni 2009
An-Dréad am Ring.
Unser Berlin-Korrespondent An-Dread arbeitet ja hauptberuflich für MTV und darf in dieser Eigenschaft zur Zeit einige Tage bei Rock am Ring verbringen. Schon ein herber Kontrast zum beschaulichen Orange Blossom Special-Festival am letzten Wochenende, schaut euch nur mal diese Riesenbühne an. Dazu Dauerregen bei 10 Grad.
Trotzdem hat sich An-Dread mutig ins Getümmel gestürzt und sich die beiden coolsten Bands für einen kleinen SBS-Bericht und Fotos ausgesucht – here we go:
Juliette, Kitty, Daisy & Lewis @ Rock am Ring 2009
Der Freitag:
Eine Woche nach dem schönsten und beschaulichsten Festival in deutschen Landen verschlägt es mich nun (beruflich) in die Vulkaneifel zu Rock am (Nürburg-)Ring. Verdammt kühl und windig hier. Rock-am-Ring-Wetter sagt man hier dazu. Sonst geht es zu wie in Mad Max: 80.000 junge Menschen, jetzt schon größtenteils grenzdebil betrunken, wanken durch eine vermüllte Rennbahn in ohrenbetäubendem Lärm. Die malerische Landschaft ist übersät mit Zelten und deren umherstreunenden Bewohnern. Da bin ich im kleinen (Rennfahrer-) Büro mit zwanzig Kollegen über der Boxengasse wahrlich privilegiert. Hier haben schon Jackie Stewart , Niki Lauda, Schumi etc. gesessen.
Da ich hier neben der Hauptbühne sitze (zur Alternastage ist kein Durchkommen mehr) konnte ich in voller Länge die phantastische Show von Juliette Lewis und ihrer neuen Ba
nd New Romantiques von der Tribüne aus genießen. Juliette gab wie immer die unglaubliche Rampensau mit obligatorischen Stagediving in die erste Reihe (da muss man hier erst mal über den Graben hinkommen). Sie sieht gut aus und wirkt Madonna-esk durchtrainiert. Musikalisch ist das ganze ein Schritt nach vorn: Ihre Rockmucker von den Licks hat sie durch eine tolle Band ersetzt, hervorzuheben die wunderschöne Bassistin. Erinnert mich an Gogo (oder wie die hieß) in erwachsen aus Tarantino’s Kill Bill 1. Juliette hat ihre Rockröhre bei den Balladen um ein Quäntchen Soul & Blues erweitert. Alles sehr tight und das beste Konzert für heute (sehe gerade Placebo über den Monitor). Backstage ist Juliette ein Schatz, die Freundlichkeit in Person.
Eine kleine Oase in diesem Wahnsinn bietet das Coca Cola-Soundwave Zelt: hier gibt es ansatzweise Folkig
es und junge unbekanntere Bands. Das Ding sieht aus wie ein UFO, das auf dem falschen Festival gelandet ist (neben der Bungeejumping-Anlage), genauso wie Kitty, Daisy & Lewis. Dem verdutzten Publikum boten sie eine perfekte Show und konnten nach drei, vier Songs etwa 100-200 junge Leute begeistert mitreißen, im Moshpit mit mir eine handvoll Fans mit Pomade im Haar. Wie ich den Blogberichten entnommen habe, nix Neues, aber die Lässigkeit ihres Auftretens besticht. Was freue ich mich auf die Eishalle in Beverungen im August. Mit den wahren Fans wird das ein Smasher.
So, gleich spielen zum Abschluss des Feitags die Killers, Gott sei Dank übernehmen die wirklich netten Kollegen vom SWR (Das Ding) die Live-Übertragung von Korn bis 3 Uhr morgens, so dass ich noch in die Hotelbar kann. Morgen kommen Madness! Stay tuned. (An-Dréad)
Sonntag, 7. Juni 2009
Jetzt online: die Stag-O-Lee Shakedown Website!
Der Stag-O-Lee Shakedown (14.+15.08 in Beverungen) hat jetzt neben der Myspace Seite auch einen richtigen Online Auftritt, mit allem was der (potentielle) Besucher wissen muss: Kurzbios der auftretenden Bands, die Festival-FAQ’s und 10-Song Playlists der DJs, die ab Mitternacht im Soul Shack zum Tanz auflegen. Schaut mal rein, es lohnt sich wirklich!
Im Laufe der Woche packen wir den Player noch voll mit Songs der Bands, ansonsten wird die Seite ab sofort ständig mit News gefüttert, eine ganz wichtige Neuigkeit gleich vorab:
Es gibt Tagestickets! Den Shakedown kann man jetzt am Freitag für € 18 besuchen und am Samstag für € 35. Falls jemand unverständlicherweise nicht beide Tage kann (nach wie vor für € 50).
Hier kurz die Info welche Band an welchem Tag spielt:
Am Freitag am Start (die Reihenfolge geben wir noch bekannt):
Big John Bates & The Voodoo Dollz
The Boonaraaas!!!
The Fuzztones
The Moon Invaders
Gizelle Smith & The Mighty Mocambos
Das Line-Up vom Samstag (die Reihenfolge geben wir noch bekannt):
Kitty, Daisy & Lewis
Tav Falco & Panther Burns
The Dynamics
The Fabulous Penetrators
The Juke Joint Pimps
The Sweet Vandals
Thee Vicars
Saint Silas Intercession
Mehr als ein Dutzend DJs werden jeden Tag vor Ort sein und die heißesten Tunes droppen! Dazu gibt es ein einfach geniales Rahmenprogramm!
Zudem haben wir so unglaublich viele abgefahrene Ideen gesammelt, dass ich schon jetzt sagen kann: der Shakedown wird auf jeden Fall „Ein 2-Tage-Paralleluniversum im Rock & Roll Heaven!“
Wir sehen uns!! (R-man)
Freitag, 5. Juni 2009
Donnerstag, 4. Juni 2009
Mittwoch, 3. Juni 2009
Orange Blossom Special 13 - The Stadtkrug Files
Was waren das wieder für drei herrliche Tage & Nächte in Beverungen. Ich sage das keineswegs leichtfertig, aber für mich war es auch dieses Jahr wieder das beste OBS überhaupt – ist doch optimal, wenn man es jedes Jahr so empfindet.
Zu den wunderbaren Bands im Glitterhouse-Firmengarten schreibt uns der liebe Peter Felkel wieder einen herzerwärmenden Bericht (demnächst hier), ich fange jetzt einfach mal mit der Partyberichterstattung an. Denn wie ihr ja wisst, ist mit Livemusik im Freien u
m Mitternacht Schluss, weshalb sich das Geschehen später in der Nacht nach einem gemütlichen 15-minütigen Spaziergang der Weser entlang ins Beverunger Dorfzentrum in den Stadtkrug verlagert.
Dort wartet Wirt Lothar mit seiner unschlagbaren Theken-Task-Force auf durstige Tänzer und tanzfreudige Trinker, die auch dieses Jahr wieder in Massen strömten. Am Freitag ging es noch einigermaßen überschaubar zu, als ich gegen eins einlief, heizte Chef R-man gerade mit einem lupenreinen Funk-Set ein, von da an wurde durchgetanzt. Wie immer zu wechselnden DJs in ebenso abwechslungsreichen Ping-Pong-Kombinationen. Schnell war der Laden dann richtig voll, K-Nut und ich spielten uns die Bälle zu, Chrispop gab ein erstes forsches Soloset (selbstredend mit integriertem, aber weitgehend unbemerktem Howard Carpendale) und es zeigte sich schnell, dass die herrlich gemischte OBS/SBS/Local Heroes-Posse auch tänzerisch überzeugen kann. Und zwar nicht nur zu den sicheren Classics, die natürlich auch über die Abende gestreut wurden, sondern auch zu rarem bis seltsamem Zeug von Funk bis Rock’n’Roll. Um fünf Uhr übernahm dann Lokalmatador und SBS-Resident Axel die Decks – der Mann kennt seine Crowd.
Der Samstag sprengte dann alle Grenzen: platzmäßig wie auch in Sachen Getränkeumsatz. Der Stadtkrug war restlos überfüllt, es entstand bei rundum erfreulichem Wetter ein lustiger Outdoorbereich im Herzen von Beverungen, die Tür war offen und auch draußen wurde zeitweise getanzt. An dieser Stelle mal ganz heißen Dank an die gelassenen Beverunger Mitbürger. Was die an Lärm klaglos hinnahmen ist schon bewundernswert. Rock’n’Roll City.
Richtig explosiv wurde die Stimmung so ab zwei Uhr, als Fabulous Penetrators-Rampensau Liam sein fettes 7-Inch-Case in den Stadtkrug zwängte. Der Mann ist eine Schau, auf der Bühne wie auch als DJ. In beidem ein Profi, der mit einem kühnen Programm zwischen Klassikern, Trash und zum Teil fiesen Stimmungshits gnadenlos abräumte. Der Stadtkrug bebte, die Biergläser gingen aus und alle waren bester Laune. Gäste halfen beim Gläsersammeln, Lothar zauberte Plastikbecher hervor und das Bier floss weiterhin Strömen. Draußen war es auch lustig, allerdings kam man kaum mehr in den Laden rein. Als ich es nach einer längeren Frischluftpause dann doch geschafft hatte, standen K-Nut und Peter HtH tanzend hinter den Decks – auch ein erfreulicher Anblick. Wie am Vortag besorgte der als einziger immer ausgeschlafene Axel nach fünf Uhr den Ausklang eines doch arg erschöpfDienstag, 2. Juni 2009
Die Bühne, nicht viel größer als ein handelsübliches Cerankochfeld, verwandelte sich auch Dank der Voodoo Dolls in eine kleine Höllenküche. Das Publikum ging direkt mit und es wurde auf sehr engem Raum bis zum Ende durchgetanzt. Die Voodoo Dolls, zwei äußerst ansehnliche junge Damen aus der Schnapsglasklasse (knapp 155cm/45Kg ) heizten nicht nur mit Feuer sondern auch mit sehr grazilen Bewegungen, auch auf dem Boden wälzend, kräftig ein.
Musikalisch hat Peter HTH ja schon alles vom Stuttgarter Konzert berichtet, wobei ein Tainted Love Cover einschlug wie eine Patriot Rakete (die treffen ja bekanntlich auch immer) und den Ballroom zum kochen brachte. Der Qualm aus dem Zuschauerraum tat das seine dazu. Ab der Zweiten Zugabe floss der Jägermeister auf der Bühne so stark, dass es dem Schützenfest in Weilerswist alle Ehre gemacht hätte.
Mittlerweile tanzten ein paar Herren Pogo, was die Kapelle noch mehr antörnte… Die flotte Bassistin, nett anzusehen im Korsettchen, spielte nun zeitweise auf dem Bass stehend, und mein lieber Knappe: ich hab alle Tattoos gesehen! (Die Dame spricht übrigens ganz nett deutsch.)
Nach gut zwei Stunden war Schluss und ich war auch irgendwie erschöpft. Schön, dass es im Ballroom mein Lieblings Kölsch zu einem durchaus fairen Preis gibt.
Fazit: Tolles Konzert mit packender Show! Jawohl: Freut Euch! Freut Euch! Freut Euch! …auf Big John und seine Truppe und das Shakedown 2009 in Beverungen! (badabing!)
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