Montag, 23. Juli 2012

The C-Types & Rocco Recycle im Sonic Ballroom

Mit BadaBing! und seiner reizenden Gattin beinahe pünktlich im Ballroom einlaufend wurden wir schon an der Tür von Rocco mit den Worten begrüsst: "Da seid Ihr ja endlich! Dann kann ich ja anfangen!".
Der Laden war trotz beinahe sommerlichen Aussentemperaturen ordentlich gefüllt.

Rocco legte dann auch gleich mit einer Vehemenz los, als müsse er sein komplettes Repertoire in den etwas enger gesteckten Support-Rahmen packen. Das machte sein Equipment zwar irgendwann nicht mehr mit, aber der coole Hund bewältigte alle technischen Herausforderungen äusserst souverain. So bewies er, dass man durchaus eine Gitarrensaite wechseln, seine HiHat neu verschrauben, Schlagzeug spielen und dazu singen kann - und das alles mehr oder weniger zeitgleich!
Als dann auch noch das Funk-Mikro ausfiel "...wohl an den Batterien gespart?" wurde halt kurzerhand in's Schlagzeug-Mikro gesungen.
Ein mal wieder überaus gelungener, kurzweiliger und sympathischer Auftritt der silbernen One-Man-Band.

Nach kurzer Umbau-Pause betraten dann die drei Herren der C-Types die Bühne. Standschlagzeug, Keyboards, Trompete, Theremin und Gitarre, that's it! - und es ist schon beeindruckend welche Sounds die Band aus ihrem überschaubaren Instrumentarium zaubert.
Musikalisch verortet sich das zwischen Rock'N'Roll mit Schräglage, groovendem Surf, lauter Filmmusik und leichten TexMex-Sprengseln.

 Der C-Types-Sänger machte sich dabei keinesfalls der Publikumsanbiederung schuldig; seine Moderationen bewegten sich zwischen skurilem Genuschel, sanftem Publikumsbashing und etwas wirren Ansagen. Das führte zu zahlreichen Zwischenrufen und irgendwo hinter mir grummelte jemand jedesmal "Was'n Arsch!".
Gefallsucht kann man diesem Mann zumindest nicht vorwerfen...
    
Musikalisch gab's bei den Männern aus dem MardiGrasBrassBand-Umfeld aber so gar nichts zu meckern:
sehr ansprechende, z.T. gar zwingende und tanzbare Mischung aus allerlei coolen Stilen inkl. zwei schweisstreibenden Zugaben!

Unbedingte Empfehlung - wenn die mal in Eurer Nähe spielen: hingehen!
Aktuell wird wohl auch in den fabulösen Toerag-Studios an neuem Material (und einer 7") gebastelt.

Insgesamt war das also mal wieder ein überaus gelungener und spaßiger Abend mit zwei großartigen Liveacts in einem der besten Clubs in Köln.

(K-Nut)


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