Donnerstag, 28. März 2013



Crime & The City Solution - American Twilight

Irgendwie das richtige Comeback zur richtigen Zeit. Neulich noch die mehr als Appetit machende Retrospektive („An Introduction To… A History Of Crime“), dann die erfreuliche Meldung, dass neuerdings Glitterhouse-Held David Eugene Edwards (16 Horsepower, Woven Hand) als fester Gitarrist an Bord ist, und jetzt das erste Studioalbum der ehemaligen Australier und Berliner seit 23 Jahren, neuerdings sind sie in Chicago beheimatet.
Von alten Besetzungen sind neben Mastermind Simon Bonney auch Bronwyn Adams (Violine) und Alexander Hacke (Gitarre, Ex-Einstürzende Neubauten) dabei, dazu kommen Danielle De Picciotto, Drummer Jim White (Ex-Dirty Three, Cat Power), Troy Gregory (Witches) und Matthew Smith (Volebeats).
 
Auf den ersten neuen Songs klingt das dann auch ausgesprochen dicht und breitwandig, mit mehreren Instrumenten- und Gesangslagen übereinander geschichtet. Aber schnell schält sich dann der brüchig-postmoderne Blues heraus, wie ihn in einer parallelen Karriere ja auch Nick Cave mit den Bad Seeds inszenierte. Crime & The City Solution sind aber dreckiger, sumpfiger und  expressiver.
Der Vibe ist gewohnt dunkel und dramatisch, am schönsten fallen die melancholischen Balladen aus, die mich ein wenig an Nikki Sudden erinnern, der einst mit dem verstorbenen C&TCS-Gitarristen Rowland S. Howard ja ein wirklich epochales Album aufgenommen hat. Sie können aber auch Rumpel-Punk mit brachialem Motörhead-Bass, gar kein Problem.
 
Comeback klar gelungen, was sind schon 23 Jahre.
 
(Whirlyjoe)

 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Joe,
jetzt habe ich schon 4 oder 5 reviews über diese Platte gelesen, alle unterschiedlichster couleur, so daß ich sie schon abgehakt hatte. Von dir geadelt ist sie nun wieder in die Liste der anhörenswerten Scheiben 2013 aufgestiegen. Jeder braucht halt seinen persönlichen Rezensenten :-)

Caesar