Donnerstag, 19. März 2009

The TeXas Files Pt. 1
Blogwart R-man und sein Knappe hth sind derzeit in Austin Texas beim SXSW Musikfestival. Heute geht es richtig los und bis Samstag nacht treten hier über 2.000 Bands aller Schattierungen auf. Da hat man die Qual der Wahl. Das ganze geht schon am nachmittag los, gestern haben wir zB den 88-jährigen T-Model Ford im Antone's Plattenladen gesehen (und ein paar coole 45er gekauft). Gleich geht es in Sonny's Vintage Emporium, 20 Meter vom Antone's entfernt, wo sich ein paar Garagenbands die Klinke in die Hand geben, mit Eli Paperboy Reed und seiner Band zum sicher krönenden Abschluß.
Danach wird es ruckzuck ins Parish gehen, wo wir uns vorgenommen haben zu bleiben. Mit Doug Kershaw, Holly Golightly, Dan Auerbach und Tony Joe White scheint das Abend-Programm durchgängig zu taugen. Clubhopping und der Versuch, kurzfristig irgendwo reinzukommen, steht dann für morgen auf dem Programm. Dazu Black Joe Lewis und Roky Erickson mit Okkervill River bei Threadgill's South nachmittags im Garten. Aber das ist ja noch ein wenig hin.
Gestern gab es Baskery bei Artz Ribs. Texanische Familien vernaschten ihren Rippchen und das schwedische Trio zog ganz gut vom Leder. Ich stand neben der Klotür und so vermischte sich der Geruch von süßlichem Toiletten-Deo mit dem Gestank von totem Tier. Danach sind wir tatsächlich Bus gefahren, das ist mir in Austin noch nie passiert, aber zu Artz Ribs fährt kein Taxi und so waren wir letztlich froh, nicht zu Fuß gehen zu müssen. Auf der 6. Strasse war die Hölle los, es war zudem St. Patrick's Day und als Peter hth nach Punkrock dürstete, schlug ich den Room 710 vor. Eine wunderbare Rock`n´Roll-Kaschemme mit unglaublich hohem Tattoo-Anteil, in dem sogar geraucht wurde. Dazu spielten Mr. Lewis & The Funeral Five eine brisante Mischung aus Spoonful Voodoo R&R und Brecht/Weill'schen Tonfolgen. Show me the way to the next whiskey bar... Dazu sah der Sänger aus wie der ältere Bruder von Hugo Race. Frappierend! Danach spielte eine ziemlich geniale RocknRoll/Billy-Band, deren knappe 2 Minuten Songs genau dahin gingen, wo sie hin sollten. Ins Tanzbein nämlich. Zwischen den Bands durfte ich noch einen DJ bewundern, der aus einem ziemlichen Chaos an Platten Poison Idea an Dwight Yoakam fädelte. Ein sehr gelungener Abend!
Den Tag zuvor haben wir mit Cabriofahren im Hillcountry verbracht und uns bei geschätzten 30 Grad einen mordsmässigen Sonnenbrand geholt, dazu Bill Frisell und Greg Leisz nach 20 Minuten wegen akuter Langeweile verlassen, jede Menge eiskaltes Shiner Bock (sehr lecker) getrunken und sehr viele, extrem wohlschmeckende mexikanische Mahlzeiten zu uns genommen.
Aber jetzt ist es vorbei mit Fun. Jetzt beginnt der Ernst des Lebens. Schon alleine die Planung für die nächsten 4 Tage verlangt alles, was ich an Strategie zu bieten habe. Wir werden berichten! (R-man)

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Temperaturmässig kann ich hier in Indien mithalten. Was die musikalische Versorgung und die Qualität des Bieres betrifft, gibts in Texas klare Vorteile.
Der Neid spricht aus mir. Aber morgen früh geht's ja wieder zurück in die Schweiz und zu meinen Musikkonserven!

Viel Spass noch ihr Zwei!

bluetwang

Anonym hat gesagt…

das mit dem "Knappen" werd ich ihm noch heimzahlen ;-)

Peter HtH

Anonym hat gesagt…

Ihr Glückspilze, genießt es und berichtet jedes Detail! Vaya con Tacos!
- f-stone

Anonym hat gesagt…

stimmt! das hat was von don quijote und sancho panza...
viel spass noch
BadaBing!

Anonym hat gesagt…

soweit ich mich recht erinnere, war der grosse Lange Don Quixote und der kleine Dicke war der Knappe Sancho Pansa ...
Nur um die Dinge mal gerade zu rücken.
Peter HtH

Anonym hat gesagt…

...ihr könnt das drehen wie ihr wollt...
BadaBing!