The In-Crowd Vol. 1

Als wir vor Jahren mit der Spoonful Reihe anfingen, getriggert von einem ebenso formidabel-mitreissenden wie eklektisch-groovenden DJ-Set der Sheehy/McCarthy-Brüder, dachten wir, wir machen die 6-CD Box und das war es. Aber irgendwie ging es immer weiter und dann legten wir das Ende gedanklich bei zirka 30 Volumen an. Auch das ist lange her und demnächst erscheint tatsächlich Vol. 80 in der Spoonful Serie. Das sind 80 x jeweils zirka 80 Minuten Musik oder 80 x jeweils zirka 30 Songs. Aus den 50ern und 60ern vorzugsweise, mit einigen Ausreissern nach oben und unten. Und das schönste ist, als Ober-Spoonful-Kurator (der die vielen helfenden Hände und Songspenden koordiniert) kann ich sagen, dass kein Ende in Sicht ist und das das Qualitätslevel eher steigt. Zur Zeit sind zirka 8 neue Volumen in Arbeit, die auf meiner Festplatte reifen und zum richtigen Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Ein paar dieser im Reifeprozess befindlichen Volumen stammen aus der In-Crowd Serie. Vor Jahren erschien eine 4-CD-Box namens The In Crowd - The Ultimate Mod Collection. Die befindet sich seitdem in meinem Besitz und steht wegen ihrer unbestreitbaren Klasse nie weit vom Player entfernt. Die exzellente Modculture.co.uk Seite führt sie auf Platz 1 der Musikempfehlungen, nennt sie „the all-rounder“ und „pretty much unbeatable“. Mittlerweile ist die Box ein Sammlerstück.

Vor ein paar Monaten bin ich dann auf einen ziemlichen Mod-Trip gekommen und dank einiger Stöberstunden (eher -tage oder -wochen) im Internet und viel Fantasie kann man sich zumindest ansatzweise ein Bild machen von dem, was damals in London abging. Faszinierend, sage ich. Ein Ausbund an gutem Geschmack. Und wenn man dann so liest, dann kommt unweigerlich die Musik ins Bild und was ich nicht über die Jahre gesammelt habe, findet man zumindest auf youtube. Und schon ist man (also ich) total angefixt. Also dachte ich mir, ich überarbeite mal die In-Crowd Box für die Spoonful Gemeinde.

Die erste CD der Box bildet nun das Grundgerüst von Spoonful #78 - The In-Crowd Vol. 1, allerdings  erlaubte ich mir einige Freiheiten und tauschte Versionen (Owen Gray für Marvin Gaye, Byron Lee für Booker T. & The MGs) aus, entledigte mich der Balladen und ersetzte diese durch eher obskures Tanzbodenfutter, unternahm einen Schlenker nach Jamaica (Derrick Morgan, Roland Alphonso - auch Blue Beat gehörte zu den vom Mod goutierten Sounds) und packte die CD mit 29 (statt 25) Tracks randvoll. Darunter finden sich einige wirklich unkaputtbare, das Herz weit öffnende Motown-Kracher (Supremes, Smokey Robinson, Marvelettes) - aber eben auch eher Rares von Tawney Reed, Mark Murphy oder The Foundations (Monstertune!). Das Ganze ist trotz relativer Hitdichte perfekt ausbalanciert und sorgt im Spoonful Headquarter rund um die Uhr für ausgelassene Freude! Hörbar, tanzbar, wunderbar! Ein wahrer Knaller und unverzichtbar für Soul-Fans und Mods-im-Geiste. (R-man)

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