Das shake-baby-shake-Team wünscht ein frohes Osterfest!
Mehr gruselige Osterhasen gibt's HIER.
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| Wild Mustang |
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| Mama Rosin |
Beim Konzert im Stuttgarter Goldmarks war der Laden bis zum Konzertbeginn dann doch auch sehr ordentlich gefüllt und die zunächst etwas hüftsteifen Schwaben brauchten zwei, drei Songs zum Auftauen – dann wurde aber gut getanzt und jeder Song euphorisch beklatscht. Denn die Jungs sind nicht nur supersympathisch, sondern zeigten auch eine wirklich unbändige Spielfreude. Gleich mehrfach kam ein stählernes Waschbrett zum Einsatz, unser Freund Peter Weber wäre vor Ergriffenheit in die Knie gegangen.
Vor allem die schnellen Songs kommen extrem rasant und dynamisch rüber, das dominante Akkordeon zum Glück nie im stumpfen Polka-Beat a la Pogues landend, sondern irgendwie funky und immer extrem druckvoll.
Beim Tonträger geht das dann ein wenig in Richtung Black Keys meets Attwenger, live klingt es aber nach sattem Rock’n’Roll – eben mit würzigem Cajun-Flavor. Das Publikum war zu Recht begeistert, forderte etliche Zugaben (darunter eine gekonnte CCR-Nummer) und alle waren rundum glücklich.
Nicht nur ich hatte nach dem Konzert den Eindruck, dass Mama Rosin eine perfekte Band für ein zukünftiges Orange Blossom Special-Festival wären – war denn Chef-Booker Rembert zufällig auch in Bonn dabei, Knut?
Der junge Mann gab im Vorfeld seiner großen Europa-Tour,
hierzulande als Support von Seeed zwei
Aufwärm-Gigs, als erstes direkt eingeflogen aus den USA im Lido in Berlin.
Zugegeben, sein Pop-Soul mit Locken und
Hut ließen mich zuerst an Simply Red in blond denken, dazu eine Nerd-Brille,
die überhaupt nicht geht (die er aber wirklich braucht). Im Konzert entpuppte
er sich jedoch eher als eine Inkarnation von Jamiroquai mit sehr eigenwilligem
Tanz-Stil. Beabsichtigt war wohl eher Stevie Wonder meets Mother’s Finest.
Mutig wurden schnell am Anfang die Hits verbraten und ein paar Call &
Response-Chöre eingelegt, und schon hielt er die Crowd fortan während des
gesamten Abends bei der Stange. Für meinen Geschmack etwas zu glatt, aber alles
in sich stimmig: Soul-Pop mit einer wirklich guten Stimme. Die sympathische Band
wirkte, als ob sie schon ewig zusammenspielt, auf extensive Soli wurde auch
nicht verzichtet. Überzeugt haben mich überraschenderweise die Balladen: Hier
liegt Stones große Stärke, die er auch gerne solo zur akustischen Gitarre auslebt,
aus dem Hut (sic!) gezaubert hat er sogar eine attraktive Duett-Partnerin.
Bemerkenswert die wunderschöne Version von Bob Marleys „Is This Love“, die
zurecht dutzendfach im Netz zu finden ist. Zugaben gab es galore.