Lewis Floyd Henry - One Man And His 30W Pram
Wow, die fetteste One-Man-Band, die ich kenne. Der Titel dieses Debütalbums ist Programm, denn dieser wilde Londoner Straßenmusiker arbeitet nur mit einer dreckigen elektrisch verstärkten Bluesgitarre (gerne mit Slide) und einem kaputten Mini-Drumset, klingt dabei aber so kraftvoll wie mindestens die Black Keys.
Deren Liebe zum alten Blues teilt auch Lewis Floyd Henry, der aber keinesfalls ein Purist ist, sondern zumindest live auch gerne Stooges und Jimi Hendrix – aber auch Wu Tang-Clan covert, legendär ist auch seine 20-Minuten-Version von Frees „Allright Now“.
Auf seinem angemessen roh gezimmerten und oft richtig heavy klingenden Debütalbum mit eigenen Songs reicht das Spektrum von stampfenden Bluesrockern mit reichlich Fuzz im Sound bis zu folkig Gezupftem, vor allem sein pointierter (Bass-)Drum-Einsatz gefällt mir durchgehend gut. Ein echtes Londoner Original, dabei ein wirklich cooler Styler, der es tatsächlich schafft, wie eine komplette garagentrashige Blues-Band zu klingen.
(Whirlyjoe)
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