Donnerstag, 18. Dezember 2008

Abt.: Bergungskommando You Can Count On Me
Manifesto Of The Groove Vol. 6
Die Manifesto Of The Groove-Volumes sind eine unverdienterweise nicht ganz so bekannte Compilation-Reihe mit überwiegend raren Tunes zwischen Jazz und Funk, die ich zuletzt mal wieder aus dem Plattenschrank gezogen habe. Wobei sich diese 2003 erschienene sechste Ausgabe als wahrer Killer der Reihe erweist. Das Prinzip ist dasselbe wie immer: verstaubte Archive (hier von Fantasy Records mit Labels wie Stax, Prestige und Milestone) werden durchforstet, dazu kommen ein paar Fremdeinkäufe, alles souverän gelöst vom kundigen Brown Sugar DJ-Team. Ein Schwerpunk liegt diesmal bei Vocal-Tunes und manche davon klingen tatsächlich fast schon nach Spoonful-Sound: Laura Lees „It Ain’t What You Do“ zum Beispiel, Lowdown & Dirty-Soul mit saftigen Bläsern. Oder das schnittige „Sugar, Let’s Shing-A-Ling“ der großen Shirley Ellis. Exakt in diesem Kontext brauchbar: „Some Say“ von Nina Simone und vor allem Eddie Jeffersons „Psychedelic Sally“. Partytauglich fällt auch das titelspendende Cover des „Hawaii 5-0“-Themas von Sammy Davis Jr. aus, auch Lou Rawls rockt Alex Chiltons (Box Tops) „The Letter“ sehr beachtlich. Meine eigentlichen Favoriten sind aber Billy Hawks mit dem funky handclappenden „Oh Baby“ und Della Reece mit dem majestätischen „I Got The Blues“. Große Klasse. Dazu gibt es hier eine Funk-Abteilung (Bernard Purdie), die Latino-Connection (Willie Bobo und Mongo Santamaria) und den Exoten-Bonus für „unseren“ Peter Herbolzheimer, der sich wild entschlossen an Nancy Sinatras „These Boots Are Made For Walking“ versucht. Ich empfehle natürlich das Gatefold-Doppelvinyl mit zwei Bonus-Tracks (wahrscheinlich nur noch 2nd Hand erhältlich). (Whirlyjoe)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

yep, toller sampler. hat seit dem kauf vor bestimmt vier jahren meinen djkoffer kaum mal verlassen. dementsprechend sieht er aber auch aus mttlerweile...:)