Samstag, 9. September 2006
Neues vom
Compilation Mann
Auch auf die Gefahr, mich zu wiederholen: ich bin ein Compilation-Mann. Die meißte Kohle geht für Sammlungen mit Various Artists drauf. Hier also mal wieder ein kleiner Compilation Round-Up:
The In-Kraut
Vol. 2/Hip Shaking Grooves Made In Germany 1967 to 1974
Mal wieder ganz harter Stoff, mit dem man von spontan reinplatzenden Zeitgenossen fast nur angeekelte Blicke erntet. Natürlich alles Unwissende. Hier gibt es wieder jede Menge swingende Orchester-Grooves (Ambros Elos, Hazy Osterwald Jet Set, James Last, Hugo Strasser etc.) und viele nicht für möglich gehaltene Abseitigkeiten. So z.B. Blauer Montag von Mary Roos (das auf Mas Que Nada basiert), ein prä-Can Track (als Inner Space), Holiday Time von Hildegard Knef (kann man nicht erklären, muß man gehört haben) oder zum Abschluß tatsächlich den Hasen Cäsar. Ihre Flohmarktfunde haben Stefan Kassel und Frank Jastfelder natürlich exzellent verpackt und ein Booklet beigefügt, das in punkto Information und Lay-Out ganz oben dabei ist (auch wenn ich für 5 pt. Schrift in weiß auf hellgrün langsam zu alt werde). Bis es soweit ist, übt euch in Geduld: The In-Kraut Vol. 2 erscheint am 27. Oktober.
The DFA Remixes
Chapter Two/Various Artists
The Hardest Working Men im internationalen DJ- und Remix-Wesen liefern die nächste Remix-Collection ab, die sich auch diesmal gewaschen hat. Dieses Mal hatten sie ihre Finger an Tracks von Goldfrapp, UNKLE, Tiga, Junior Senior, N.E.R.D., Hot Chip, Nine Inch Nails oder Chromeo und schrauben sie dancefloor-kompatibel zusammen. Whirlyjoe hat schon ein Review gezimmert und das kommt dann passend zur Veröffentlichung am 29. September.
Danny Krivit Introduces…
P&P Records
“In short, this is pretty much essential” schrieb das International DJ Mag und gab mit 5 Sternen Höchstwertung für diese Zusammenstellung des in den 70ern und 80ern agierenden Labels aus Harlem, New York. Die Macher Peter Brown und Patrick Adams (P&P, get it?) veröffentlichten ihre mit kleinem Budget aufgenommenen Soul/Funk/Disco-Pretiosen auf zig Sublabels und dem informativen Booklet nach, sind die Originale durchweg sehr rar und entsprechend teuer. Gerade wegen der mangelnden Produktionesfinesse kamen Blut, Schweiß und Tränen direkt auf Band, worauf der Fan des Labels wohl schwört. Mir hat sich die Sache noch nicht erschlossen...
Death Before Distemper
Various Artists
DC Recordings gibt es zwar schon 10 Jahre, aber dieses ist die erste Compilation des Labels, das als Heimat für Lo-Fi Beatbastler J Saul Kane begann, sich aber mittlerweile auch für andere Acts geöffnet hat. Stilistisch weit gefächert, im weitesten Sinne Dancefloor, aber ohne Bumm-Bumm-Stumpfheit. Alles voran seien The Emperor Machine und Padded Cell empfohlen, die wie die anderen hier rare 12"-Tracks beitragen.
Air
LateNightTales
Hatte ich am 18. August schon mal spontan besprochen und kann nur sagen: damals kein Wort übertrieben und heute eigentlich noch besser geworden. Der beste und konsequenteste Downbeat-Mix, den ich seit Ewigkeiten gehört habe. Erscheint dieses Wochenende. Muß man eigentlich haben...
“As introspective as it is inspiring ... a vintage collection of smoky, ever-so-lightly-sinister after-hours mood music.” (Mixmag/Album of the Month)
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