Montag, 18. September 2006
Abt.: Brandnew
Zero DB
Bongos, Bleeps & Basslines
In der Tat ein sprechender Titel, den sich die beiden Briten Chris Vogado und Neil Combstock aka Zero DB für ihr erstes Album auf Ninja Tune einfallen ließen. Nach etlichen Indie-Releases beim eigenen Fluid Ounce-Label nun also in der britischen Champions League gelandet, dies mit einer flüssigen Synthese aus ganz viel Percussion (Bongos, Congas, Berimbau), ganz wenig Vocals (ein paar Samples und Hintergrundchöre) und immer wieder gewaltigen Synth-Bass-Lines von beachtlicher Knarzigkeit. Also sagen wir es mal so: die beiden fusionieren Acid Jazz, Latin und House zu ziemlich schweißtreibenden Tunes typisch britischer Machart.
Charakteristisch ist immer die mächtig brodelnde Percussion-Basis, oft auch aus geloopten Jazz-Drums bestehend. Dazu kommt gerne ein voluminöser Upright-Bass, Jazzgitarre, Vibraphon und auch ein paar Bläser – das Ganze aber nie retro-jazzig sondern fast immer von diesen mächtigen Acid-Lines in die Gegenwart geholt. Mit gerader Bassdrum erinnert Vieles an den Kandier Nick Holder, die etwas ruhigeren Momente gemahnen an die Landsleute und Label-Mates The Herbaliser, vor allem bei den beiden Laidback-Tunes mit smoothem Rap von Pase Rock (Five Deez) und der coolen Heidi Vogel, die schwer an Bahamadia erinnert. Macht insgesamt rasanten Future Jazz mit zickiger Funkiness und brodelndem Latin-Flavour. (Whirlyjoe)
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