Freitag, 22. September 2006
Abt.: Wiederentdeckt!
Fink
Biscuits For Breakfast
Fink ist ein Mann der ersten Stunde. Der ersten shake baby shake Stunde, genauer gesagt. Wenn ich die erste Schicht übernehme, was ich gerne tue, denn dann kann ich all die schönen Lieder spielen, dann lege ich Fink gerne mal auf. Biscuits For Breakfast (das Album) ist eigentlich vom Mai, aber im allgemeinen Taumel schon fast wieder abgetaucht, hätte Fink sich nicht auf dem tollen Big Chill Sampler in Erinnerung gebracht und auf dem neuen Bonobo Album einen der besten Songs gesungen. Und da ich sie gerade laufen habe und mal wieder spontan begeistert bin, hier noch einmal zum mitschreiben:
Steht Ninjatune drauf, ist aber was ganz anderes drin. Keine elektronischen Spielereien oder fette Beats, sondern ein klassischer Singer-Songwriter. Der nichts mit der (geliebten) Hamburger Band zu tun hat und vorher wohl eher als DJ, Remixer und Produzent von sich reden gemacht hat. 9 Songs hat er eingespielt, die fast nur aus Akustikgitarre oder Dobro bestehen, die er recht virtuos und ausdrucksstark beherrscht. Dazu hört man gelegentlich minimalstes Schlagzeug, ökonomische Bassläufe, ein kurzes E-Gitarren-Lick und/oder elektronische Ausschmückungen, die aber nicht stören und eher die Stimmung des Songs herausheben. Das klingt zum einen recht traditionell, da ist viel Blues und Soul drin, aber (wahrscheinlich wegen der unaufdringlichen Electronica) auch frisch und zeitgemäß. Genial lakonische Stimme auch, die sich eher hintenrum reinschleicht.
Highlights sind ganz klar die beiden Mittelstücke Hush Now (ein Duett mit Tina Grace) und All Cried Out (im Original von Alison Moyet), aber auch der Weg dahin und wieder zurück ist mehr als betörend. So manches Mal fühlt man sich an die ruhigen/akustischen Stücke von Ben Harper erinnert (passt auch stimmlich), die trotz sparsamer Arrangements ebenso viel Feeling, Soul und Groove verströmen. Das Uncut Magazin entdeckt „John Martyn with added digital traces“ und lässt sich zu einem „stunning“ hinreissen. Zudem hat es durchaus die Tiefe eines Nick Cave oder Mark Lanegan. Ninjatune erwähnt noch Tommy Guerrero, Jose Gonzalez und Jack Johnson. Lassen wir alles durchgehen. Große kleine Platte! (R-man)
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