Samstag, 2. September 2006
London/Day Four
Notting Hill Carnival
Montag
Der letzte Montag im August ist im Königreich ein so genannter Bank Holiday, also Feiertag. In punkto Menschenauflauf (mit oder ohne Speckstreifen, frei nach Ulrich Rosski) ist an dem Tag noch etwas mehr los, als am Sonntag. Da sowohl Andi als auch ich am späten Nachmittag bzw. frühen Abend nach Hause fliegen mussten, war die Laune nicht die beste. Wir haben uns trotz allem bis zu Gaz's Rockin Blues vorgekämpft, dessen Mix aus 50´s R&B und Ska es uns noch einmal mächtig besorgt hat. Andi verabschiedete sich mit den Worten „jetzt könnte ich noch ein paar Stunden bleiben“ gen Heathrow und mich überraschte Gaz im Verlauf noch mit einigen Gassenhauern von The Clash, Elvis und gar Johnny Cash. Schließlich bin ich noch mal die Strasse hoch zu Channel One, wo der stoische Mickey Dread mit einem Plattenspieler hantierte und großartigste Roots & Culture Tunes aus seinen drei Boxentürmen (ihr seht mich oben in der Ruhe vor dem Sturm an einem stehen) hämmerte. Die sind zudem im Dreieck aufgestellt und wenn man dort ins Zentrum gerät, funktioniert das wie eine gute Massage. Der fette Bass knetet einen so richtig schön durch. Aber irgendwie war trotz einiger Red Stripe die Luft raus und da ich nicht wusste, was für ein Sicherheits-Zauber am Flughafen veranstaltet wird, habe ich mich auch verdrückt.
Das Fazit: war schon gut, aber einige Sachen hätten besser laufen können (die zwei Odysseen). Aber mit Andi hat man immer seinen Spaß, das war das Plus. Ich war jetzt sechs Mal beim Carnival und wenn ich dran denke, dass ich das nächste Mal wieder solo unterwegs sein würde, werde ich dann wohl mal durch ein Jahr Verzicht versuchen, neue Spannung aufzubauen. (R-man)
PS: Was mich akut fasziniert ist das Bestival (man braucht ja neue Ziele), das dieses Jahr das dritte Mal stattfindet. Immer auf der Isle Of Wight und immer am 2. September Wochenende. Nächste Woche spielen da von den Pet Shop Boys über John Martyn bis zu Kid Creole & The Coconuts jede Menge Bands und DJs auf 8 (!) Bühnen. Dazu gibt es eine aufblasbare Kirche, eine Bollywood Bar, die Hidden Disco (die tatsächlich irgendwo versteckt ist) und jede Menge anderer spinnerter Hippie-Ideen. 10.000 Leute lassen die da rein (dafür sind 8 Bühnen fast Verschwendung) und das Beste ist: fast alle sind verkleidet!!! Das wird dieses Jahr wohl noch extremer, denn man hatte vorab das Thema Clowns vorgegeben. Als sich im aber so viele gemeldet haben, die an Coulrophobia (Clownangst) leiden, sagte man das ab: „So there you go... No clowns please! All other silly attire positively encouraged though.“
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