Mittwoch, 9. August 2006
Nicht neu aber
frisch entdeckt
Beatschuppen
Vom Februar 2005 und bei Veröffentlichung für gut befunden aber schnell absortiert, nahm ich die CD aus was auch immer für einem Grund neulich mit ins Auto. Und dort blieb sie für Wochen auch die einzige, was ja selten passiert. So habe ich das feine Ding von Grund auf kennen- und lieben gelernt.
Der Beatschuppen ist eigentlich ein Partyabend aus dem Atomic Café zu München, der sich ganz dem knackigen Sixties-Beat verschrieben hat – „Essential Club Music from the 60s“ eben. Und was Resident DJ Weyssi in München samstags auf den Decks dreht, lässt auf echte Liebe zur Materie schließen: knorke Sixties-Beats aus unterschiedlichen Genres bringen die Crowd in Schwung, überwiegend soulful und heftig tanzbar, hören wir größtenteils weniger bekannte, dafür aber zündende Songs von Acts wie Georgie Fame, The Left Banke, Terry Reid, The Remo Four, Guess Who, dem ganz jungen David Bowie und den Sonics.
Dass Beat-Freunde notorische Raritätenjäger sind, beweist die zum Glück ungemixte Zusammenstellung ebenfalls, denn Namen wie D.R. Hooker (ein psychedelisches Balladen-Juwel sondergleichen), The Village Callers, T.C. Atlantic oder The Tower werden wohl nur Eingeweihte kennen. Für stilistische Abwechslung ist auch gesorgt, sei es mit kleinen Latin-Einlagen von Bobby Valentin und Ray Baretto oder deepem Jazz-Funk vom Young Holt Trio. Und zu Schmunzeln gibt es auch etwas: wer die legendäre Cindy & Bert-Version von Black Sabbaths Paranoid noch nicht kennt, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten. Am Schluß gibt es dann noch When A Woman Calls My Name von den Miracle Workers, das zwar von 1987 stammt, den Geist des Beatschuppens aber perfekt repräsentiert. (R-man & Whirlyjoe)
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