Freitag, 27. März 2009
Sonorama Records:
Colours Of Funk
Das Berliner Sonorama-Label ist seit 2004 ein Spezialist für raren Jazz, Funk & Latin und legt uns jetzt pünktlich zu Ostern dieses schöne Ei ins Nest.
Colours Of Funk - Various Artists
Absolut ansteckend, dieses deutsche Funk-Fieber: Infektiöse Grooves aus vergessenen Archiven liefert auch diese kompetent und liebevoll gemachte Compilation des verdienten Sonorama-Labels – noch so ein Spezialist für seltene und abseitige Grooves, der u.a. das schöne Album der Österreicher Atlas (remember „Ain’t No Sunshine“) wiederveröffentlicht hat. Hier zog man insgesamt 15 rein instrumentale Perlen aus den Archiven der Frankfurter Library-Labels Golden Ring und Happy Records. Diese zwischen 1974 und 1979 entstandenen Aufnahmen wurden nie regulär veröffentlicht, sondern ausschließlich für Werbung und Filmmusik verwendet. Sie sind vorzüglich produziert und wurden von Top-Leuten wie Peter Thomas, Siggi Schwab und Frank Weiss zum Teil unter anderen Namen eingespielt. Stilistisch wird beherzt bei amerikanischen Blaxploitation-Scores geklaut, sowohl in der dreckigen WahWah-Variante, als auch mit Bigband-Bläser-Unterstützung. Gerne wird auch mit „elektronischen“ Effekten herumgespielt, was manchmal einen lustigen Dub-, ja Cosmic-Vibe verursacht. Und hier wird tatsächlich richtig funky geköchelt, man muss sich also nicht vor lauwarmen Mucker-Tunes fürchten, die in diesem Genre ja durchaus den Löwenanteil der historischen Produktion ausmachten. Colours Of Funk wurde von basisnahen DJs (u.a. DJ Maxwell aus Berlin) auf Tauglichkeit geprüft, von den originalen Mastertapes remastered und mit neuen Linernotes versehen.
Von Label-Chef Ekki Fleischhammer gibt es hier auch einen spannenden DJ-Mix abzuholen. (Whirlyjoe)
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