Dancing & DJ-Lessons
Diesen sehenswerten You Tube-Fund will ich mal zum Anlass nehmen, den großen James Brown auf die sbs-Agenda zu setzen. Dafür, dass JB wahrscheinlich der einflussreichste Mensch überhaupt im Funk war, ist er bislang bei uns doch eher unterrepräsentiert. Und das, wo doch kaum ein Abend mit sbs-DJs über die Bühne geht, wo keiner seiner Tunes aufgelegt wird.
Für die Spoonful-Hit-CD haben wir uns auf „I Got You (I Feel Good)“ einigen können, eine Nummer aus des Meisters frühen Jahren. Was kann man aber heute sonst noch an James Brown-Tunes auflegen? Als erstes fallen mir dabei absolute No-Gos wie „Living in America“ und „Sex Machine“ ein, dann geht aber gleich die Sonne auf, wenn ich mich durch mein leider viel zu schmales JB-Vinyl-Kontingent höre.
Zuletzt wieder häufiger auf meinem Plattenteller: der „Funky Drummer“ mit Schlagwerker Clyde Stubblefields Break für die Ewigkeit, bei dem mir auch beim tausendsten Hören eine Gänsehaut über den Rücken läuft (zu finden übrigens in der 9:13 Minuten-Version auf der gelungenen Compilation „DJ Pogo presents The Breaks“ auf Harmless 1998).
Von den ganz großen Klassikern nehme ich am liebsten „Superbad“ und „Soul Power“, dazu „Mother Popcorn“, „Papa Don’t Take No Mess“ und die beiden coolen Instrumentals „The Chicken“ und „Use Your Mother“, wie auch das ähnlich gelagerte „The Boss“ vom „Black Caesar“-Soundtrack – was für eine wunderschöne Gitarrenlinie…
Mit Häuptling R-man kann ich mich problemlos auf „Stone To The Bone“ einigen, das man in voller Länge auf der „Mastercuts - Classic Funk 1“-Compilation findet, die vielleicht mancher im Schrank stehen hat. R-man muss seine 7-Inch ja immer ganz flink umdrehen.
Und bei JB vergesse ich ja beinahe auch mein Dogma, keine Live-Aufnahmen aufzulegen, denn die komplette zweite Vinylseite des klassischen „Live At The Apollo“-Albums von 1968 ist eine echte Bombe, von „Let Yourself Go“ über das unglaubliche „There Was A Time“ bis zu „I Feel Alright“ und natürlich „Cold Sweat“ – mehr Funk geht nicht.
Aber es muss noch viel mehr großartige JB-Tunes geben, vielleicht schreibt ihr ja ein paar Vorschläge in die Comments?
Anfang der 90er habe ich James Brown ja auch mal live erleben dürfen (mit Soul II Soul als Support), hat aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Viele Leute auf der Bühne, aber der was ich hörte war matschig und nicht funky. Das hier dagegen... (Whirlyjoe)
13 Kommentare:
!Black Caesar! says:
'the twist', ziemlich sicher von der Scheibe 'reality'. Grooved wie Hölle!
In den frühen (oder sehr späten)Stunden:
King Heroin
Danach (oder davor):
I got the feelin'
Night train
Blind man can't see it
The little Groovemaker me
Your cheating heart
People get up & drive your funky soul
P.S. Sex Machine ist vielleicht abgenudelt, aber trotzdem ein Klassiker.
ich erinnere da gern an
unsere Edenless Keller
Party und einem zappelnden
r-man bei der geliebten
live-Version von 10 min
"sex machine" auch der
Rest hatte kein "no-gos"
Gefühl - also eher Kult!
auch die frühen JB's konnten
überzeugen mit hot pants,
doing it to death, gimme
some more, given' up food
for funk, a.s.o. axel
10-minütige live-versionen von sex machine legen nur faule dj's auf.
cäsar! mit dir habe ich hier natürlich gerechnet. reality ist doch auch so ein spätwerk?
People get up & drive your funky soul - das hatte ich vergessen. muss auch auf meine liste.
und ich bin ja froh, dass jemand auf die kleine sex machine-provokation eingestiegen ist. das würde ich wirklich niemals auflegen. die nummer ist sowas von verbrannt. dann lieber gleich santa esmeralda.
faul bin ich schon immer
gewesen, aber auch sehr
einnehmend ... und bei 4 h
Sets kommen so 10 min.
Pinkelpause immer gut ...
axel
wie weit war den das klo weg?
erst mal ne Zigarette drehen ...
pinkeln natürlich im sitzen ...
und tief durchatmen - axel
die Edenless-Bar hat saubere
Toiletten ...
Mahlzeit,
als seltener Autor, aber häufiger Leser (der beim Rolling Stone-Poll aus lauter Sympathie 2 894 623 Mal für diesen Blog als beste Website gestimmt hat), empfehle ich auch mal was:
"Love Power Peace"
Ein Live-Album aus Paris (offizielle Veröffentlichung), das mich beim ersten Hören schier sprachlos vor mich hin schwitzen ließ.
Außerdem auch gut: "Get down to it" und "Soul on top", zwei sehr jazzige (und daher wohl ungewöhnliche) JB-Alben. Bin aber kein Experte für den Mann. Allerdings konnte ich ihn 2000 bei den Ingolstädter Jazztagen erleben - eines meiner Highlights in vielen Jahren.
Schönen Abend noch!
santa esmeralda zur richtigen zeit am richtigen ort!!! hat doch auch was.
BadaBing!
juhu badabing, r-man meinte heute, dass i-pods bald verboten werden. wie hörst du dann santa esmeralda?
Wie i-pods werden verboten?! Gibt zum joggen fast keinen besseren beat als santa esmeralda!
Grüsse von sailorgirl
na und?!
dann geh ich halt mit dem i-pod und ohne feinstaubplakette in den untergrund...
BadaBing!
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