Dienstag, 13. Januar 2009

Compi-Wochen bei shake baby shake
Sister Funk Vol. 1 & 2
Diese beiden Volumes gehören garantiert zum Allerbesten, was das ohnehin erfreuliche Thema Female Funk zu bieten hat. Compiler Ian Wright ist nach eigenem Bekunden „the world's biggest vinyl hoarder/junkie – original 45's only of course”, auf jeden Fall aber als Selecter ein Mann meines Vertrauens und als Party-DJ soll er auch nicht ungeeignet sein. Mit Keb Darge betrieb er jedenfalls schon Mitte der 90er eine Clubnight mit dem schönen Namen Deep Funk. Volume 1 erschien 2000 bei BBE, mein Doppelvinyl ist ein ganz edles Teil in dickem Karton verpackt und kongenial designt, dazu mit einer unschlagbaren Hitdichte gesegnet, so gut wie alle 19 Tunes rar bis megarar und trotzdem so was von funky und extrem tanzbar. Habe ich in den letzten Jahren rauf und runter gespielt. Wrights Credo „I believe in no bullshit, all killers/no fillers, so if u can't dance to it I won't be playing it” ist berechtigt, man weiß gar nicht, wo man anfangen soll: Ann Robinson - You Did It Mary Love - Born To Live With Heartache Inell Young - What Do You See In Her Mary “Queenie” Lyons See And Don’t See Monica - Chaffeur
Viola Wills - Sweetback Barbara & Gwen - Right On Gloria Williams - Sister Funk Das sind nur einige Knaller einer Deluxe-Compilation, für die man gerne auch mal etwas mehr ausgeben kann (und muss). 2007 erschien via Jazzman Records die Fortsetzung, die das qualitative Niveau tatsächlich halten kann – und das ist jetzt keine Floskel. Ian Wright kredenzt also 20 weitere rare Female Funk-Tunes – „The Sound Of Unknown Soul Sisters“ wie Rhetta Hughes, Dolly Gilmore, Coletta Woodson oder Sheila Wilkerson – Namen, die wohl nur beinharte Sammler staubiger 7-Inch-Singles kennen. Doch hier kommt auch der Freizeit-Funkster voll und ganz auf seine Kosten, Hit jagt Hit, dieser Sound aus den späten 60ern bis mittleren 70ern ist wirklich erstaunlich frisch geblieben. Meine Favoritinnen sind Honey & The Bees (genau so muss eine Soul-Band heißen!), Barbara King, Sandy Gaye und Cheryl Johnson, allein das „Heartbreak Hotel“-Cover im funky-Boogaloo-Style von Barbara Trent ist die Anschaffung des Albums wert. Nirgends sonst als im Funk-Gewerbe macht Plattensammler-Wahnsinn mehr Sinn, oder um aus einem Promo-Text zu zitieren: „Original copies of some of these 45s are so rare that Ian possesses the only known copy in the world! Others are in such demand that they have sold for $2000 and more.“ Ingesamt ist Sister Funk 2 der erhofft große Wurf, da wartet man doch gerne noch mal sieben Jahre auf Volume 3. Und hey: als CD gibt es das gute Stück tatsächlich noch zu kaufen. Und hier gibt es auch noch ein cooles DJ-Set von Ian Wright zu hören. (Whirlyjoe)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

nicht zu vergessen unseren dankesmix:

http://soulkombinat.org/funkyberlin/?p=117

Anonym hat gesagt…

genau!

und wir haben zu danken für die großartige arbeit des berliner soulkombinats.

schaut mal rein:

http://soulinn.de/soulinn/

http://soulkombinat.org/funkyberlin/

Anonym hat gesagt…

ja. "hier" sind wir.
thx for posting.

Anonym hat gesagt…

...die soulinn Seite ist echt ein Knaller.

Endlich findet Judson Moore 'Push and Pull' die verdiente Anerkennung im Labelspecial. Ein Bringer vorm Herrn; und nich teuer. Spiel ich rauf und runter.

und und und. Danke!!