Back from the Grave:
Mother Earth - Stoned Woman
Gerade entdeckt: Mother Earths 1991er Meilenstein Stoned Woman gibt es neuerdings als Ace/BGP-Reissue, remastered & expanded wie man heute so schön sagt, mit fünf Bonustracks, darunter My Sweet Lord von George Harrison – wie immer auch hier.
Zu den Bonus-Songs kann ich nichts sagen, habe aber immerhin meine alte Acid Jazz (das Label)-Original-CD herausgekramt. Lange nicht mehr gehört das Ding, bin aber doch wieder schwer begeistert. Klingt durchaus so, wie das Cover verheißt und war in den frühen Neunziger wohl die rockendste Seite des Acid Jazz-Revivals.
Die Briten darf man nicht mit den Frühsiebziger-Amis um Sängerin Tracy Nelson verwechseln, hier geht es um den Gitarristen und Sänger Matt Deighton und seine wechselnden Mitstreiter (darunter Cracks wie Orgler James Taylor und Producer Ed Piller), wobei auf diesem Album vor allem auch Sängerin Shauna Greene zu erwähnen ist.
Der Sound ist mehr oder weniger purer Funk auf Gitarrenbasis, die Orgeln spielen nur eine untergeordnete Rolle. Es gibt auch ein, zwei Galliano-Style-Groover, so leicht verdaddelt mit Laidback-Sprechgesang, musste damals wohl auf jedem Talking Loud- und Acid Jazz-Release drauf sein, der Rest ist aber höllisch funky und schweißtreibend. Herausragend vor allem der Titelsong, eine nah am Original orientierte Variation von Brian Auger & Julie Driscolls Indian Rope Man. Das absolute Highlight ist aber The 5th Quadrant, ein sechseinhalbminütiger Trip durch angedubten Funk, mit Shaunas lasziv-verhallten Vocals und dann vor allem Gitarren, Gitarren, Gitarren. Auf jedem Kanal eine, fett mit Wahwah, sich gegenseitig umspielend, antreibend und funky downgettend - ganz klar ein Hammer-Tune! Und das Album seine Wiederveröffentlichung auch allemal wert. (Whirlyjoe)
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