Kraak & Smaak
Plastic People
Das war zu erwarten: die Holländer erweisen sich als die verdienten Nachfolger aller funky Dancefloor-Allrounder zwischen Kruder & Dorfmeister und Stereo MC’s. Die Burschen haben echt alles drauf: modernen Funk, groovy Downbeat, House mit Soul. Das Ganze in einem bei aller Floortauglichkeit doch gut gechillten Flow, mit warmen Basslines und edlen Keyboardflächen, dazu abwechslungsreichen Stimmen zwischen Eighties-Style-Falsett a la Prince und schwarzer Soul-Röhre im Stil von Sharon Jones. Flow ist tatsächlich das Zauberwort, die Tunes laufen stromlinienförmig ineinander, sind perfekt produziert und atmen organische Wärme – nicht nur dank beherzten Fender Rhodes-Einsatzes. Wohl auch deshalb, weil die drei Burschen mittlerweile mit Verstärkung als echte Band auch live agieren, den Schritt aus dem reinen DJ-Cirquit also locker vollzogen haben.
In diesem Genre können ihnen bestenfalls noch die vorzüglichen und ganz ähnlich gelagerten Fort Knox Five das Wasser reichen, ansonsten hat dieser zweite Longplayer von Kraak & Smaak (letztes Jahr gab es ja die vorzüglichen Remix-Sessions) alles, um sowohl den Dancefloor als auch die heimische Chillout-Zone zu bedienen. Übrigens auch zu hören: eine fernöstlich angehauchten Downtempo-Version von Man Of Constant Sorrow, das wir ja noch als Oldschool-Country aus O Brother Where Art Thou kennen – doch, die können was. (Whirlyjoe)
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