Mittwoch, 30. April 2008
Dienstag, 29. April 2008
From The Stars
Mixtape Song 16
Julian Cope – 1995
Nachdem meine Kollegen mit ihren letzten Beiträgen den A Message From The Stars-Kosmos kreativ und großartig erweitert haben, war ich mir nicht sicher, in welcher Form ich den Faden weiterspinnen sollte. Schließlich kamen 3 Titel in die engere Wahl, über die ich intern abstimmen ließ, da sie mir alle gleich wertvoll und wichtig sind.
Zur Auswahl standen:
Buffalo Springfield – Questions (federnder elektrischer West-Coast-Folk)
Mimi & Richard Fariña – Reno Nevada (Hippie-Folk mit Jazz Flair)
Julian Cope – 1995 (halluzinogener Psychedelic Pop).
Die Wahl fiel auf Julian Cope, einen sympathischen Spinner, dessen Karriere Ende der 70er Jahre als Mastermind der Liverpooler Neo-Psychedelic-Pop-Band The Teardrop Explodes (welch ein schöner, phantasievoller Bandname!) begann. Die Band hatte 1981 mit der Single Reward einen Top-Ten-Hit in Großbritannien und Julian Cope wurde zum Teenie-Idol. Er verkraftete die Popularität nicht, konsumierte massenhaft LSD und löste die Formation nach der zweiten tollen LP Wilder auf. Solo wandelte er fortan auf den Spuren von Syd Barrett und Kevin Ayers und schrieb Psych-Pop-Kleinode zwischen Melancholie und Hysterie. Er posierte auf dem Cover von Fried nackt im Schildkrötenpanzer und wurde musikalisch zunehmend verschrobener. Bei seinen zahlreichen Inkarnationen als z.B. Droolian, Brain Donor oder Queen Elizabeth deckt er ein weites Spektrum, das von feingliedrigem Pop bis zu brutalem Noise-Rock reicht, ab. Seine Genialität blitzt dabei immer wieder auf. Cope ist Experte für prähistorische Kulturen, Garagenrock der 60er Jahre, Krautrock und Rock aus Japan. Zu allen diesen Themen veröffentlichte er auch Essays und Bücher.
Ein Highlight im Schaffen des Künstlers stellt das Album Julian Cope presents 20 Mothers dar. Es präsentiert 20 Songs, die alle Facetten der musikalischen Vorstellungen des Julian Cope enthalten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den von Mellotron- und Moog-Synthesizer-durchtränkten Kompositionen, zu denen auch der ausgewählten Titel 1995 gehört. (Heino Walter)
Montag, 28. April 2008
Silent Movie
Mit drei schwerst limitierten Maxis für das coole Whatever We Want Label sorgte das britische Duo um Crate-Digger Joel Martin und Produzent Matt Roberts (auch als Radio Slave unterwegs) seit 2005 im Untergrund für Furore. Fünf der sechs Maxi-Tracks sind hier vertreten (nur Drax fehlt), die zusammen mit 7 weiteren Tunes eine höchst interessante, aber schwerst klassifizierbare Stunde Musik bieten.
Den Bandnamen entliehen sie dem Lounge/Easy/Space-Age/Exotica-König Martin Denny und dessen Sound hallt hier in Ansätzen durch, ohne aber in Muzak abzugleiten. Im Prinzip sind die Grenzen hier völlig verschwommen, nur Leute mit mächtigen Plattensammlungen und richtig guten Ohren werden hier erkennen, was gesampelt, geklaut oder nachgespielt wurde, oder was auf dem eigenen Mist gewachsen ist. Die Idee zu Utopia dürfte von Andreas Vollenweider geborgt sein, Pillow Talk sind die besten Momente eines Alan Parsons Project Songs, Can’t Be Beat hat die Streicher von Days Of Pearly Spencer zur Grundlage, man hört Möwen und Meeresrauschen, Dub und Disco, fluffigen Downbeat der Wiener Schule, gesampelte Soulstimmen, Acid-Rock, Library Music – all das wurde mit bewundernswerter Leichtigkeit zu einem ganz speziellen Sound geschnürt, den man am ehesten noch mit „Balearic“ umschreiben könnte, hätte der Begriff einen besseren Beigeschmack.
Entspannt, aber doch fesselnd, voller magischer Momente und richtig guten Songs, locker fließend, aber doch auf den Punkt. Silent Movie ist ein kleines Wunderwerk, ein Mixtape-Spender erste Grades und garantiert in meiner Jahres-Endabrechnung ganz oben zu finden. (R-man)
PS.: Das Vinyl ist einfach und hat 9 der 12 CD Tracks an Bord.
Sonntag, 27. April 2008
Die Franzosen lieben ihn kompromisslos, hierzulande verbindet man mit seinem Namen wohl meistens das legendäre Duett mit seiner Muse Jane Birkin. Dabei hat der Mann Unmengen von Songs komponiert, Platten produziert (von Chanson bis Soundtrack), war auch im Filmbusiness erfolgreich (von Drehbuch bis Regie, natürlich auch als Schauspieler) – und als Typ eine echte Marke. Vor einigen Jahren wurden fast alle seiner wichtigen LPs als CD und auch als Vinyl wiederveröffentlicht, die eine oder andere Perle habe ich mir dabei nicht entgehen lassen. Wobei mir der junge Serge mit seinen angejazzten Chansons ebenso gefällt wie der mittlere im Rausch der Psychedelica. Die erste Phase deckt die Compilation „Du Jazz Dans Le Ravin“ übrigens hervorragend ab, für die zum Teil ziemlich angetörnten Produktionen der späten 60er sollte man zu diesem zum Glück auch hierzulande verfügbaren US-Import zurückgreifen, den es (sogar als Doppel-Vinyl!) natürlich hier zu erstehen gibt: Les Annèès Psychedeliques: 1966-1971.
Neben der coolen und absolut DJ-tauglichen Nummer aus dem Video („Requiem Pour Un Con“ aus dem Film „Le Pacha von Georges Lautner) finden sich hier überwiegend Soundtrack-Arbeiten, zum Teil ohne Vocals, dazu auch sichere Hits wie „Bonnie And Clyde“ (trotz des Titels kein Soundtrack), vieles davon ausgesprochen rares Zeug. Klasse sind auch mehrere Instrumental-Tunes, hier Bonus-Beats genannt, womit man dann seine eigenen Tunes am Rechner basteln kann (wenn man kann - Chrispop?) (Whirlyjoe)
Freitag, 25. April 2008
From The Stars
Mixtape Song 15
Shuggie Otis –
Aht Uh Mi Hed
Meine fußballerische Praxis beschränkt sich ja auf’s Barfuß-Kicken mit guten Kumpels am holländischen Nordseestrand. Deswegen überlasse ich die Fußball-Metaphern besser mal Joe und R-Man. (Meinen heutigen Mixtape-Beitrag würden die beiden wahrscheinlich als Flügelwechsel bezeichnen.)
Musikalisch zumindest springen wir von britisch angehauchter American Cosmic Music zu funky West Coast Klängen. Shuggie Otis kam durch die Wiederveröffentlichung seines 3. Albums Inspiration Information nochmal zu später Bekanntheit. Im Original erschien das Album 1974, ging aber, seiner Zeit weit voraus, relativ klanglos unter. Wiederveröffentlicht wurde es 2001 von David Byrnes Luaka Bop-Label.
Inspiration Information wurde von Shuggie Otis, dem Sohn von Johnny Otis, im Alleingang geschrieben, produziert und (abgesehen von den Orchester-Beiträgen) eingespielt. Immer wieder schön finde ich die primitive aber perfekt eingesetzte Timmy Thomas-Gedächtnis-Beat Box. (k-nut) (was macht Shuggie heute eigentlich so? will R-man wissen)
Donnerstag, 24. April 2008
Featuring DJs:
Color Chart, which explores artists’ use of ready-made color—from paint chips to colored tape—features works by forty-four modern and contemporary artists, including Gerhard Richter, Andy Warhol, Damien Hirst, and Angela Bulloch. PopRally presents an exclusive preview of this monumental exhibition before its official opening to the public.
A wide spectrum of cocktails will be served. Wear your boldest and brightest colors and get ready to DANCE!
Wer schon immer mal wissen wollte was die DFA-Posse so auflegt, wenn sie einen zünftigen DJ-Abend bestreiten, der sollte hier mal reinhören. Leider ohne James Murphy...
Mittwoch, 23. April 2008
Dienstag, 22. April 2008
Faithless Disciple
Ganz klar: R-Man ist bei dieser Veranstaltung der Typ mit der Spielführerbinde, dazu auch noch Spielertrainer und Zeugwart in Personalunion. Wenn so einer in einem eigentlich taktisch diszipliniert geführten Match das Kommando zum Auflösen der Viererkette gibt, um deutlich mehr Druck nach vorne zu machen, folge ich als Defensivkünstler (gelernter Vorstopper) natürlich gerne. Seine Steilvorlage auf den Flügel konnte ich ziemlich atemlos knapp vor der Eckfahne erreichen – jetzt muss die Flanke in den Strafraum segeln, der wieselflinke und immer brandgefährliche K-Nut lauert bereits am Elfmeterpunkt. Zum Glück ist der Typ vor dem Kasten ein Mann ohne Nerven.
Meine Hereingabe ist ein Song von einem 2000er Album, das ich seinerzeit von einem obskuren Label namens Glitterhouse erhalten habe. Kopf der Band war Sid Griffin (Long Ryders, Coal Porters), der seine ewige Verehrung für Gram Parsons und die Byrds hier mit dezenten TripHop-Beats verband, die man auf dieser Nummer allerdings nicht hört. Der Bass ist allerdings deutlich funky und verträgt sich trotzdem hervorragend mit der Pedal Steel, dem schönsten Instrument der Welt – der Song an sich klingt für mich deutlich brit-folky, womit ich das schon noch mit den (diffusen) Kriterien für unser Mixtape in Übereinstimmung bringen kann. Gram Parsons wird ja das Wort von der Cosmic American Music zugeschrieben, hier ist man relativ nah dran. (Whirlyjoe)
track 14.
Montag, 21. April 2008
Nachdem das Veto von Whirlyjoe gegen den A Message From The Stars-Beitrag von R-Man für ein wenig Unruhe im Online-Mixtape-Team gesorgt hat, möchte ich kurz zur Wiederauferstehung des „hinterrücks gemeuchelten“ Wally Badarou beitragen.
Wally wuchs als Kind eines Diplomaten-Ehepaares aus Benin in Frankreich auf. In seiner Musik verbindet er seine afrikanischen Wurzeln mit zeitgenössischen und klassischen europäischen Einflüssen. Als bedeutendes Mitglied der Hausband des Compass Point-Studios war er unter anderem für folgende Interpreten (mitunter soundbestimmend) aktiv: Joe Cocker, Mick Jagger, Grace Jones, Robert Palmer, Marianne Faithfull, Herbie Hancock, Robin Scott "M" (Pop Muzik), Talking Heads, Foreigner, Power Station, Melissa Etheridge, Sly and Robbie, Black Uhuru, Jimmy Cliff, Lizzy Mercier Descloux, Gregory Isaacs, Manu Dibango und Miriam Makeba.
Als Produzent und inoffizielles 5. Mitglied bei war er Level 42 dabei und produzierte Fela Kuti, Salif Keita, Wasis Diop, Trilok Gurtu und Carlinhos Brown.
Im Gegensatz zu seinen fantastischen Beiträgen zu den oben genannten, zum großen Teil zeitlosen Veröffentlichungen, finde ich seine Solo-Werke meist ziemlich durchwachsen. Das liegt meines Erachtens an den typischen 80er-Jahre-Synth-Sounds, die heute jede Supermarkt-Heimorgel im Alleingang abspult. So muss ich ja auch (trotz meiner Wally-Sympathien) gestehen, dass ich meinen ersten Eindruck zu R-Man’s Beitrag mit den Worten „Softporno-Soundtrack mit Buschtrommeln“ formuliert habe. Die reine Beschränkung auf Tasteninstrumente hat die Badarou-Solowerke in meinen Ohren nicht unbedingt in Würde altern lassen.
Wem es gelingt sich in die Zeit der Entstehung dieser Songs zurückzuversetzen, wird sicher viel Spaß beim Anhören haben. Den folgenden Track hab‘ ich von 12“-Vinyl nur für Euch gerippt; es handelt sich um den Soundtrack zu „Kiss Of The Spiderwoman“ Novela Das Nove von 1985.
Fazit: Wally gehört definitiv zu den Guten auf dieser Welt! (k-nut)
wally
Bei youtube finden sich auch zahlreiche wally-clips, z.B. hier. (…und auch mal nach „Running For Our Lifes“ von Marianne Faithfull schauen, das hat er mitgeschrieben und produziert.)
Sonntag, 20. April 2008
Mother Earth - Stoned Woman
Gerade entdeckt: Mother Earths 1991er Meilenstein Stoned Woman gibt es neuerdings als Ace/BGP-Reissue, remastered & expanded wie man heute so schön sagt, mit fünf Bonustracks, darunter My Sweet Lord von George Harrison – wie immer auch hier.
Zu den Bonus-Songs kann ich nichts sagen, habe aber immerhin meine alte Acid Jazz (das Label)-Original-CD herausgekramt. Lange nicht mehr gehört das Ding, bin aber doch wieder schwer begeistert. Klingt durchaus so, wie das Cover verheißt und war in den frühen Neunziger wohl die rockendste Seite des Acid Jazz-Revivals.
Die Briten darf man nicht mit den Frühsiebziger-Amis um Sängerin Tracy Nelson verwechseln, hier geht es um den Gitarristen und Sänger Matt Deighton und seine wechselnden Mitstreiter (darunter Cracks wie Orgler James Taylor und Producer Ed Piller), wobei auf diesem Album vor allem auch Sängerin Shauna Greene zu erwähnen ist.
Der Sound ist mehr oder weniger purer Funk auf Gitarrenbasis, die Orgeln spielen nur eine untergeordnete Rolle. Es gibt auch ein, zwei Galliano-Style-Groover, so leicht verdaddelt mit Laidback-Sprechgesang, musste damals wohl auf jedem Talking Loud- und Acid Jazz-Release drauf sein, der Rest ist aber höllisch funky und schweißtreibend. Herausragend vor allem der Titelsong, eine nah am Original orientierte Variation von Brian Auger & Julie Driscolls Indian Rope Man. Das absolute Highlight ist aber The 5th Quadrant, ein sechseinhalbminütiger Trip durch angedubten Funk, mit Shaunas lasziv-verhallten Vocals und dann vor allem Gitarren, Gitarren, Gitarren. Auf jedem Kanal eine, fett mit Wahwah, sich gegenseitig umspielend, antreibend und funky downgettend - ganz klar ein Hammer-Tune! Und das Album seine Wiederveröffentlichung auch allemal wert. (Whirlyjoe)
Samstag, 19. April 2008
Freitag, 18. April 2008
From The Stars
Mixtape Song 13.
Robin Trower -
I'm Out To Get You
Nachdem Whirlyjoe neulich ja meinen Wally Badarou Song (ein 100%er) rausgekickt hat, bin ich hier wesentlich vorsichtiger geworden. Mittlerweile komme ich mir vor wie Hackie Wimmer als Zulieferer, Rackerer und Vorlagengeber, der die Laufwege seiner Mitspieler nicht kennt.
Als öffnenden Pass hatte ich mir jetzt Cybernaut von Tonto's Expanding Head Band oder Black Sand von Brainticket sehr gut vorstellen können. Aber da fehlt es mir im Augenblick an Ego und Durchsetzungskraft. So werde ich meine weiteren Stars-Mixtape-Tape-Beiträge wohl als Mitläufer bestreiten... Dabei hat man mich damals in der 1. Kreisklasse tatsächlich den "weißen Brasilianer" genannt. Als nächstes hatte ich diesen Lexx-Edit von Sweet Green Fields von Seals & Crofts schon hochgeladen und mir Fotos der bärtigen Herren rausgesucht...
tune 13.
Donnerstag, 17. April 2008
Das war zu erwarten: die Holländer erweisen sich als die verdienten Nachfolger aller funky Dancefloor-Allrounder zwischen Kruder & Dorfmeister und Stereo MC’s. Die Burschen haben echt alles drauf: modernen Funk, groovy Downbeat, House mit Soul. Das Ganze in einem bei aller Floortauglichkeit doch gut gechillten Flow, mit warmen Basslines und edlen Keyboardflächen, dazu abwechslungsreichen Stimmen zwischen Eighties-Style-Falsett a la Prince und schwarzer Soul-Röhre im Stil von Sharon Jones. Flow ist tatsächlich das Zauberwort, die Tunes laufen stromlinienförmig ineinander, sind perfekt produziert und atmen organische Wärme – nicht nur dank beherzten Fender Rhodes-Einsatzes. Wohl auch deshalb, weil die drei Burschen mittlerweile mit Verstärkung als echte Band auch live agieren, den Schritt aus dem reinen DJ-Cirquit also locker vollzogen haben.
Mittwoch, 16. April 2008
Im Mai wird Grace Mendoza (so ihr schöner Geburtsname) 60 Jahre alt, vermutlich kommen demnächst also einige Würdigungen aus der Blog-Welt. Ich habe zuletzt wieder mehrfach in ihr amtliches Meisterwerk Nightclubbing von 1981 reingehört – was für ein vorzügliches Album, das bis heute völlig alterslos dasteht und auf jedem zweiten Flohmarkt darauf wartet, für fünf Euro (so teuer? die Red.) mitgenommen zu werden.
Ganz im ernst, denn es soll ja immer noch Menschen geben, die Grace für ein seelenloses Kunstprodukt halten, das sich willenlos irgendwelchen geldgeilen Produzenten ausgeliefert hat – schon weil sie als Model ja wohl keine ernsthafte Musikerin sein kann. Solche Vorurteile hat sie meines Erachtens aber ganz schnell widerlegt, gerade weil sie so konsequent an ihrem Image als synthetischer Popstar gearbeitet hat. Auf ihrem Weg aus dem Studio 54 Richtung Jamaika bis hin zur Studio-Hexenküche von Trevor Horn hat sie reichlich gute und keine einzige schlechte Platte gemacht und klang auch immer wie sie selbst: von La Vie En Rose bis Slave To The Rhythm, auch wenn man sich an ihr knarziges Organ gewöhnen muss. Soul hat das allemal.
Nightclubbing entstand 1981 unter der Regie von Island-Boss Chris Blackwell und Alex Sadkin und profitierte vor allem von Sly & Robbie als Rhythm Section, damals ja wirklich noch der ganz heiße Scheiß. Wer aber wirklich den Sound des Albums bestimmt, ist - hol mich der Teufel - Keyboarder Wally Badarou (Ex-Level 42), dem ich zuletzt ja gnadenlos den Dolch in den Rücken stieß, um seine Beteiligung am A Message From The Stars-Mixtape zu verhindern (die beinharten Wally-Fans R-Man und K-Nut zürnen mir noch immer). Zwar betätigt hier auch Bob Marleys Keyboarder Tyrone Downie die Tasten, der ist auf dem Cover aber viel kleiner als Wally gedruckt.
Auf jeden Fall sorgen Sly & Robbies elastische Rhythmen, die plinkernden Gitarren von Barry Reynolds und Michael Chung und eben Wallys federnde Keyboards für diesen unnachahmlichen Nassau-Sound, der ja auch den Tom Tom Club auszeichnete. Großartig und für damals durchaus gewagt ist auch die Songauswahl: Iggy Pops Nightclubbing, Use Me von Bill Withers und Demolition Man von Police, das zeugt doch von Geschmack. In Erinnerung bleiben aber vor allem die drei offensichtlichen Hits des Albums: Walking In The Rain, das deutlich discoide Pull Up To The Bumper und die Astor Piazzolla-Tango-Variation I’ve Seen That Face Before (Libertango).
Fast genauso gut ist übrigens das Vorgänger-Album Warm Leatherette von 1980. Ende der 80er war es mit der musikalischen Karriere dann leider vorbei, an die späte Single Sex Drive von 1993 kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern. (Whirlyjoe)
Dienstag, 15. April 2008
From The Stars
Mixtape Song 12
Findlay Brown –
But You Love Me
Findlay Brown machte eine bewusstseinserweiternde Erfahrung, als er das erste Mal Electric Ladyland von Jimi Hendrix hörte. Bis dahin hatte er nur ein paar Pet Shop Boys Singles zuhause. Danach hörte er auch Iron Butterfly, Love, Spirit und viel Krautrock. Als Psychedelic- und Krautrock-DJ in London brachte er später seine Vorstellungen und Erfahrungen auf diesen Gebieten unter die Leute. Bei seiner eigenen Musik lässt er sich außerdem von Crosby, Stills & Nash, The Band und dem Folk-Poeten Jackson C. Frank („Blues Run The Game“) inspirieren.
Findlay Brown schafft es, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden. Seine Songs können Alt-Hippies wie auch Folktronic-Anhängern gleichermaßen gefallen. Die Schnittmenge seiner musikalischen Sozialisation kann man auf seinem sehr schönen 2007er-Debut-Album Separated By The Sea bewundern.
But You Love Me beginnt wie ein Folk-Song aus den Elektra-Records-Archiven der Mittsechziger. Dann werden orientalisch anmutende Rhythmen und Geräusche, die wie rückwärts laufende Tonbänder klingen, dazugegeben. Alles Zutaten, die schon in der psychedelischen Ära der Endsechziger eingesetzt wurden. Außerdem sorgt eine monoton-hypnotische Basis dafür, dass der Song nicht ins Ätherische abdriftet. Ein sich ins Hirn fressender Refrain ist dafür verantwortlich, dass man den Song nicht mehr loswird.
Ich glaube, den Mann muss man im Auge behalten… (Heino Walter)
Tune 12.
Montag, 14. April 2008
Sonntag, 13. April 2008
Samstag, 12. April 2008
Des shake baby shake Blogs liebstes Kind zieht unaufhaltsam voran. Erst letzte Woche haben wir mit Son Of Spoonful über 50 Tracks neueren Datums zusammengestellt, die man locker unter das bisher compilierte, eher vintage ausgerichtete Material mixen kann. Wenn man furchtlos ist (kleiner Scherz). Was machbar ist und was nicht, müßte ein Feldversuch zeigen.
Dieser Feldversuch wird aber wohl nicht bei der 1. Spoonful Party am 30.4. im Subrosa in Dortmund stattfinden. Michael Sheehy und Patrick McCarthy haben ihre ganz eigene Auffassung vom Spoonful Sound und ich werde da als Mit-DJ keine großen Experimente fahren (obwohl, das Kills Stück könnte man droppen...). Patrick wird auch einige neue Mixe mitbringen, die dann natürlich wieder in meinen Besitz übergehen werden.
Spoonful #13/The Hits ist leider noch immer nicht fertig. Es fehlt einfach an der nötigen Konzentration und der finalen Entscheidung. Dafür haben die vier Spoonful Ur-Compilatoren (Chrispop, K-Nut, Whirlyjoe und R-man) Spoonful #17 so gut wie fertig. Das Werk wird Funky Fly heißen, nach dem genialen Bo Diddley Song. Eine Woche nehme ich mir noch für den richtigen Flow, denn was bisher an Tunage abgeliefert wurde ist ein wahrlich wilder Stilmix, der erstmal gebändigt werden will.
Ein paar der anderen Compilatoren scharren schon wieder mit den Hufen, sodaß es kein Problem sein dürfte, Spoonful #19 relativ schnell nachzuschieben. Es besteht keine Eile, wir nehmen es wie es kommt. Danke in dem Zusammenhang an Chris aus München, der mir gleich 5 wirklich gelungene Mix-CDs schickte. Die werden mir die nächsten Wochen auf jeden Fall versüssen - und die Version von Fever (Fieber) von Daliah Lavi taugt!
Als kleinen Spoonful Bonus gibt es heute Hard-Working Woman von Otis Clay als Teaser. Ein kleiner Deep-Soul Burner, der bisher auf keinem Spoonful Mix verbraten wurde. Enjoy! (R-man)
Freitag, 11. April 2008
From The Stars
Mixtape Song 11.
The Hypnomen –
Asleep
Ich gehöre ja zu den Menschen, die Drogen ausschließlich aus Pfandflaschen zu sich nehmen und für die „Hippie“ bisher in die Kategorie der Schimpfwörter gehörte. Weinrote Samthosen und das Zündeln mit Räucherstäbchen lösen bei mir nach wie vor Fluchtreflexe aus. Dennoch habe ich mich der mir auferlegten Aufgabe gestellt und mich mutig in das Thema des „Hippie-Folk-Psych-Mix“ vertieft. Das ich dabei im Netz neue musikalische Freunde kennenlerne, habe ich im Vorfeld nicht für möglich gehalten. Neben Songs aus der eigenen Sammlung, die ich als „passend“ befunden habe, stehen nun zwei (für mich) ganz neue Bands ganz oben auf meiner Liste. Diese gehören zwar beide eindeutig in‘s (neo)psychedelische Lager, gefielen mir dennoch so gut, dass ich da doch noch den einen oder anderen Tonträger nachkaufen musste.
Die erste sind die Hypnomen aus Helsinki/Finnland. Die fingen Mitte der 90er als Trash/Surf/Lounge-Duo an, spielten zwischenzeitlich in einer schwedischen Gameshow als Hausband und sind inzwischen als Quintet mit einer Musik unterwegs, die sich nur schwerlich in kurze Worte fassen lässt. Auf den letzten beiden Longplayern hört man latineske Rhythmen, wuchtige Orgeln, Lounge-Sounds, Santana-artiges Gegniedel, einen Song, der eigentlich nur aus einem 4minütigen Schlagzeugsolo (mit Steeldrum-Intro!) besteht, Folkrock mit Groove, ein jazziges Saxophon, spacige Synths, Bratzgitarren, Vogelgezwitscher … liest sich furchtbar? Stimmt! Klingt aber wundervoll!
Nahezu alle Songs sind Instrumentals, nur ab und wann kommen Gastsänger zum Zug. Dieser Song ist einer der wenigen Vocal-Tracks und findet sich auf Crystal Skies (2004). Der Gesang kommt von Jonna Tervomaa und dass der Keyboarder die ein oder andere Doors-Platte im Schrank stehen hat wird offensichtlich. (k-nut)
Track 11.
Donnerstag, 10. April 2008
Mittwoch, 9. April 2008
New Orleans Funk
Vol. 2/Various Artists
“Pflichtplatte” könnte ich schreiben und damit wäre alles gesagt. Denn mal im Ernst, welcher Fan von Soul, Funk oder N’Awlins wird sich dieses von Soul Jazz Records wie gewohnt allerfeinst compilierte Werk entgehen lassen wollen?
Leider ist mein Vorabmuster, welches in einer extra gedruckten Papphülle steckt, nicht ganz zuverlässig, denn Soul Jazz schmeißt das Tracklisting in letzter Minute gerne noch einmal um. So zeigt meine CD 26 Tracks und das Cover schreibt was von 25, allerdings in völlig anderer Reihenfolge.
Ein paar Choons erkenne ich natürlich, den Chicken Strut der Meters, Jimmy Hicks (das toll swingende I’m Mr. Big Stuff), Lee Dorsey (Four Corners) und den Fortune Teller von Benny Spellman. Die Bo Diddley Version von Art Neville kommt mit Gebläse (besser als die Version, die ich kannte) und dann ist mir höchstens noch Gossip von Cyril Neville geläufig. Der Rest sind Ausgrabungen aus dem Schaffen bekannter Künstler wie Allen Toussaint (Tequila), Eddie Bo, Betty Harris und The Gaturs. Dazu finden sich aber auch eher obskure Künstler wie The Prime Mates, Bonnie And Sheila, Johnny Moore, Warren Lee, Porgy Jones (schon fast Jazz-Funk) oder Joe Chopper. Natürlich alle dargereicht im allerfeinsten New Orleans Groove, schön funky ohne dicken Daumen, teilweise gar recht poppig, mit viel Soul und allem, was zu einem richtig feinen Soul-Funk Song dazu gehört.
Und das Beste zum Schluß: Den Kauf alleine rechtfertigt der Track eines gewissen Ray J. Eine absolute Mörderversion von Dr. John’s Right Place, Wrong Time – ganz klar ein zukünftiger shake baby shake Klassiker, den man perfekt hinter den Chrispop Edit von Aaron Neville’s Hercules fädeln kann.
Ganz, ganz großartig und eine Zierde für jedes Plattenregal. Jedes. Immer und überall. (R-man)
Dienstag, 8. April 2008
From The Stars
Mixtape Song 10
Barbara & Ernie -
Searching The Circle
Wenn man schon im Glitterhouse-Archiv zu diesem einzigen Album von Barbara Massey und Ernie Calabria die Kategorisierung „eigenwillig psychedelisches Folk-Soul-Hybrid“ findet, kann das fürs Sternen-Mixtape ja nicht ganz falsch sein. Erst recht nicht, nachdem der Herr im Haus gerade die Soul-Karte gespielt hat.
Entstanden ist das Prelude To... Album 1972, u.a. mit Keith Jarrett am Piano und weiteren Jazz-Muckern im Hintergrund, die Arrangements stammen von Eumir Deodato, einem großen Meister seines Fachs – besonders gut gefällt mir bei diesem Song ja die seltsame kleine Harfe. Barbara sang zuvor Background u.a. bei Cat Stevens und Quincy Jones, Ernies Gitarre war in den Sechzigern vor allem bei Harry Belafonte und Nina Simone zu hören.
Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Drums dieser Nummer von Smif-N-Wessun gesampelt wurden, was den Wert des ohnehin raren Originals weiter in die Höhe getrieben hat. Mittlerweile gibt es das Album aber als bezahlbaren CD-Reissue, zum Beispiel auch hier. (Whirlyjoe)
tune 10.
PS: "dies ist eine von vinyl-gerippte version aus dem netz, wie man deutlich hören kann. ich finde es ja immer schön, wenn es ein wenig knackt und knistert, aber wenn du magst, kannst du das ja neu von deiner cd ziehen." - schrob Joe. Natürlich haben wir den teuren Vinyl-Rip hochgeladen. Es ist doch schön wenn eine Platte knistert wie Speck in der Pfanne...
Montag, 7. April 2008
Spoonful ab 1982
Das Thema Son Of Spoonful geisterte ja schon das ein oder andere Mal durch diesen blog. Aufgrund der Vintage-Ausrichtung der bisherigen Mixe entstand ja irgendwann die Fragestellung ob es denn da kein aktuelleres, moderneres Material gäbe, das in den Spoonful-Kosmos passt?Sogar die Frage nach spoonful Hip-Hop tauchte auf.
Nun haben sich acht Compilateure auf die Suche nach entsprechenden Songs gemacht, um diese in 20minütigen Sets auf zwei CDs zu bringen. Es kamen insgesamt 53 Titel zusammen, für die einzig folgende Vorgaben galten: Veröffentlichung ab 1982 (chrispops Geburtsjahr) und spielbar in jedem bisherigen Spoonful-Kontext. Im Vorfeld gab es schon die ein oder andere skeptische Bemerkung: da war vom „Ramschladen“ die Rede, vom „Kaputtmachen“ der Spoonful-Idee…
Nun ist der Spoonful-Nachwuchs also auf der Welt.
Ob der Spoonful-Junior mal so groß und stark wird wie sein Papa wird sich zeigen; die Anlagen sind vorhanden und eine Menge Spaß macht der Kleine schon jetzt! (…hoffentlich nicht nur seinen 8 Geburtshelfern.) …und bald darf er dann auch mal mit Papa in die Disco. (k-nut)
Sonntag, 6. April 2008
Samstag, 5. April 2008
Freitag, 4. April 2008
Time for a change! Ich hatte meinen Mit-Compilanten vor einer Woche mit Theme From Country Man von Wally Badarou als meinem Song-Nachfolger einen schweren Schrecken eingejagt. Dass Wally mal der Keyboarder von Level 42 war, war da noch das kleinere Übel. „Nur über meine Leiche“, war ungefähr die Reaktion von Whirlyjoe. Da habe ich dann Wally und seinen Track in das Reich der Untoten geschickt, allerdings nicht ohne etwas zu schmollen.
Dann hatte ich einige Psychedelik-Schmankerl auf der Pfanne, von denen ich vielleicht zwei für später in der Hinterhand behalte. Aber für meinen 3. Beitrag habe ich nun einen Abstecher in Richtung psychedelisierten Soul gemacht, weil ich meine, das eine kleine Kursänderung dem Mix jetzt gut tut – und habe Our Lives Are Shaped By What We Love von Odyssey gewählt. Schon lange einer meiner Favoriten und beinahe universell einsetzbar. Die Band hat nichts mit der New Yorker Disco-Truppe zu tun, die mit Native New Yorker und Going Back To My Roots (und der formidablen längeren Roots-Suite) einige Hits hatte. Diese Odyssey haben 1972 eine magere LP auf dem Tamla Motown Sublabel MoWest veröffentlicht. Dieser Song findet sich sonst auf Mojo Club 3, Makin’ Music (Harmless) und Mr. Scruff’s Big Chill Classics. Und jetzt hier... (R-man)
Donnerstag, 3. April 2008
Auf meine Bitte, seinen Auftritt in Dortmund doch auf seiner Myspace-Seite zu publizieren, schrob Meister Sheehy zurück: „can you send me the details again, address, date time etc, seem to have lost them.“ Tja, Künstler müßte man sein, in den Tag hineinleben und die paar Termine, die man so hat, die vergisst man einfach.
Falls ihr das Date auch schon wieder vergessen habt, hier noch einmal zum Mitschreiben: Die 1. Spoonful-Party steigt am 30. April im Subrosa in Dortmund! Beginn ist schon um 19.30 Uhr. Zuerst werde ich den Laden mal langsam anwärmen, ich denke Patrick oder Michael werden es sich nehmen lassen auch ein paar Tunes zu spinnen. Irgendwann werden die beiden dann einen Live-Set spielen! Danach verlässt keiner das Etablissement, denn wir werden dann zu dritt noch reichlich heiße Scheiben auf die Wheels Of Steel legen und den Laden Spoonful-mässig zum kochen bringen.
Expect the best in Beat, Blues, Soul, R&B, Funk, Country, Rock, Ska, Rocksteady und was weiß ich noch.
Das Ganze wird auf der Bühne stattfinden, damit Pat & Michael ungebremst abgrooven können. Schalke wird uns dann auch keinen Strich durch die Rechnung machen können, denn die sind dann bereits aus der Champions League ausgeschieden.
Wer noch nie im Subrosa war, dem sei gesagt, daß es kaum einen besseren Laden für so eine Party gibt. Klein, eng und mit Flohmarkt Tand vollgepackt bis zum Anschlag. (R-man)
Mittwoch, 2. April 2008
1 Tullio de Piscopo – Primavera (Stop Bajon) (Bagaria, 1984)
2 William Pitt – City Lights (Public Sound, 1986)
3 Elkin & Nelson – Jibaro (CBS, 1986)
4 Chris Rea – Josephine (Magnet, 1985)
5 Herb Alpert – Rotation (A&M, 1979)
6 Manuel Goettsching – E2-E4 (Inteam, 1984)
7 Mandy Smith – I Just Can’t Wait (Cool & Breezy Jazz Mix) (PWL, 1987)
8 Dizzi Heights – Would I Find Love (Parlophone, 1986)
9 Art Of Noise – Moments In Love (Island, 1983)
10 It’s Immaterial – Driving Away From Home (Virgin, 1986)
11 Carly Simon – Why (WEA, 1982) 1
2 Sebastien Tellier – La Ritournelle (Lucky Number, 2005)
13 Donna Summer – State of Independence (WEA, 1982)
14 Laid Back – Fly Away/Walking In The Sunshine (CBS, 1983)
15 Kate Bush – Running Up The Hill (EMI, 1985)
16 Cure – Lullaby (Fiction, 1989)
17 Linda Di Franco – TV Scene (WEA, 1985)
18 Flash & The Pan – Walking In The Rain (Epic, 1978)
19 Izit – Stories (ffrr, 1989)
20 Fleetwood Mac – Big Love (Arthur Baker Remix) (Warners, 1987)
21 Double – The Captain Of Her Heart (Polydor, 1985)
22 The Beloved – The Sun Rising (WEA, 1989)
23 Enzo Avitabile – Blackout (EMI, 1986)
24 Mike Francis – Features Of Love (Concorde, 1985)
25 Richie Havens – Going Back To My Roots (Elektra, 1980)
25 (R-man)
Dienstag, 1. April 2008
From The Stars
Mixtape Song 8.
Moby Grape –
Sitting By The Window
Moby Grape galten als eine der talentiertesten und abwechslungsreichsten San Francisco-Bands der Endsechziger. Außergewöhnlich waren sie unter anderem deswegen, weil sie 3 Gitarristen und 4 Songwriter hatten. Aufgrund unterschiedlicher musikalischer Ausrichtungen fanden sich bei ihnen Einflüsse aus Blues, Rock, Folk und Psychedelic, welche sie auf ihrem Debut-Album von 1967 zu einem unumstrittenen Meisterwerk verdichteten. Die Konkurrenzsituation innerhalb der Band stachelte hier alle Beteiligten zu Höchstleistungen an.
Streitigkeiten zwischen den Musikern und Drogenprobleme zersetzten in der Folgezeit das perfekt funktionierende Quintett. Verfehlte Marketingstrategien und schlechtes Management verhinderten den kommerziellen Erfolg der Gruppe. So wurden aus dem Erstlingsalbum Moby Grape gleichzeitig 5 Singles ausgekoppelt, ohne großartig beworben zu werden. Drummer Don Stevenson drückte die missliche Lage mit dem Management und der Record-Company dadurch aus, dass er auf dem Cover der Erstpressung den „Stinkefinger“ zeigte.
Sitting By The Window besticht durch die Kombination von flirrend-perlenden Gitarren und betörenden Harmony-Vocals mit einer unwiderstehlichen Melodie. Ein Song für die Ewigkeit. (Heino Walter)
tune 8.