Sonntag, 17. Dezember 2006
Die Jahres Top-10
des Compilation Mannes...
In 10 Akten!
Eine ganz heisse Sache finden wir auf Platz 7. Das Doppelteil ist mir richtig ans Herz gewachsen über die letzten Wochen. Musiker in goldenen Anzügen und Cover mit fliegenden Untertassen, dazu mehr oder weniger stumpfe Maschinenrhythmen. Geil!
Auf Rang 7.
Salsoul Presents… Disco Trance & Cosmic Flavas
Der Salsoul Output ist nicht Jedermann's Sache. Wahrscheinlich muß man wirklich in der Paradise Garage gestanden haben, um den Sound vollkommen zu verstehen, am besten mittelschwer berauscht, latent homosexuell und mitgerissen vom Sound der (Zeugenaussagen zufolge) genialen Anlage. Bestes Beispiel für dieses Statement sind die beiden Doppel-CDs, die neulich anlässlich des 30. Geburtstages des Labels veröffentlicht wurden. Da durften jede Menge auch von mir geliebte Top-DJs ihren Salsoul-Lieblingstrack auswählen. Garant für Qualität, sollte man meinen, aber irgendwie war das doch eine ziemliche Enttäuschung. Zu wenig Substanz. Aber vielleicht liegt es auch an mir und die Zeit kommt noch...
Und jetzt Disco Trance & Cosmic Flavas. Im Zuge der augenblicklichen, langsam dahin schwappenden Cosmic Welle hat man sich in die Archive begeben und das wirklich obskure Zeug an die Oberfläche geholt. Und da sind Sachen dabei, die haben es wirklich in sich! Zum großen Teil aufgenommen zwischen Mitte der 70er und Anfang der 80er, kroch die Elektronik damals langsam in die Disco, mit für heutige Begriffe wirklich seltsam-skurrilen Ergebnissen.
So zB The Twins mit einer wirklich eigenwilligen Version von In The Year 2525 (Neil Young Trans-style), oder die vollen 14 Minuten von Bolero von Kebelektrik im Tom Moulton Mix - 5 Minuten stoisches Bumm-Bumm bis das Thema erstmals langsam zu erkennen ist. Das muß man sich erstmal trauen. Oder die deutsche Retortengruppe Orlando Riva Sound mit Indian Reserveration. Oder die Rockets (aus Frankreich), die tatsächlich dem Canned Heat-Klassiker On The Road Again 8:32 Minuten lang elektronisch zu Leibe rücken. Oder die Version von Magic Fly, angedickt von Mc Lane Explosion, die auch ein ordentliches Oxygene (Jean Micahel Jaree) drauf haben.
Neben 39 Sekunden Salsoul Orchestra, einem First Choice Tune und einer raren spanischen Version von Blondie’s Call Me finden sich hier tatsächlich nur spacig-elektronische Discotunes von Acts, deren Namen höchstens discophil-veranlagten Kennern was sagen. Casanova, Do It, Native Love - ?. Aber egal wie angestaubt so manches Synthesizer-Riff hier auch klingt, egal, wie simpel die Maschinenrhythmen auch dahin grooven, diese 150 Minuten üben eine seltsame Faszination auf mich aus. Die sich noch erhöht, wenn man das Booklet durchstöbert. Alleine die Coverabbildungen… goldene Anzüge, recht futuristisch. Und garantiert mehr als nur Novelty. Ich kann nur nicht erklären, warum das so ist… (R-man)
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