Donnerstag, 14. Dezember 2006
Die Jahres Top-10
des Compilation Mannes...
In 10 Akten!
Ein wenig Reggae muß schon sein in der Jahres-Endabrechnung. Vor allem, wenn so erstklassig verpackt ist wie hier...
Auf Rang 9.
Jamaica To Toronto - Soul Funk & Reggae 1967-1974
Reggae-got-Soul Compilations gibt es mittlerweile eine ganze Handvoll. Und die meißten sind phänomenal oder zumindest sehr gut. Natürlich hilft es hier wie auch in anderen Lebenslagen, wenn man richtig heiß ist auf diesen Sound. So wie ich.
Da brechen bei Jamaica To Toronto auch gleich alle Dämme, da ich lange keine CD mehr gesehen habe, die so liebevoll und wertig verpackt ist wie diese. Sie erinnert in seiner Haptik an das gute alte Vinyl-Klappcover (also Pappe pur) und drin steckt ein fettes, exzellent gestaltetes und informatives Booklet. Dort lernt man, dass ab Mitte der Sechziger jede Menge Jamaikaner nach Kanada ausgewandert sind und viele Toronto als neue Heimat wählten. Die Integration war schon alleine der Temperaturen wegen nicht einfach und ihre Musik und Culture sollte ihnen ein Stück alte Heimat erhalten. So begannen sie, ihre Wurzeln in den aktuellen Soul-Sound einzubringen, aus denen ein begeisternder Soul/Funk/Reggae-Crossover erwuchs, der hier dokumentiert wird. Jackie Opel, Johnny More, Alton Ellis, Lloyd Delpratt und Johnny (aka Johnnie) Osbourne waren einige der schillernden Figuren der Szene, die allerdings vom Gitarristen Wayne McGhie überschattet wurden, der hier in mindestens 7 Songs seine Finger hatte. Und dann war da noch Studio One Bandleader/Organist Jackie Mittoo, der vor Ort mit Lord Tanamo gar einen Plattenladen besaß und ebenfalls oft im Studio gesehen wurde.
Wie Perlen an der Schnur sind die 16 Tracks aufgereiht und jede schillert in einer anderen Farbe, von deepen Instrumentals zu Roots-Reggae (Noel Ellis, Alton’s Sohn), von Coverversionen (groß: The Cougars mit I Wish It Would Rain) zu mitreissenden Northern Soul Stompern, von James Brown-style Funk (jo-Jo And The Fugitives) zu Sly Stone-style Ravern (Ram).
Ob nun Reggae, Funk oder Soul - der Groove ist immer da. Und gerade dieser Abwechslunsgreichtum macht diese Zusammenstellung so wertvoll. Respect! (R-man)
CD oder (nicht ganz billiges) Doppel-Vinyl.
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2 Kommentare:
Welche anderen Reggae-got-Soul Compilations sind denn noch empfehlenswert ?
ich mache dann die tage mal ne offizielle aufstellung und poste die im blog. die beste ist auf jeden fall (und mit abstand) darker than blue - soul from jamdown (auf blood & fire). r-man
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