Dienstag, 12. Mai 2009
Soulboy Of The Week:
Little Richard
"I want to do with my guitar what Little Richard does with his voice." - Jimi Hendrix
Ja klar, der läuft normalerweise unter Rock’n’Roll. Mir aber egal. Früher konnte ich Little Richard nicht besonders gut leiden: zu schrill die Stimme, zu aufgesetzt die Show, zu bizarr das Outfit. Und die vielen irren Grimassen. Heute weiß ich es besser: Richard Wayne Penniman ist ein ganz Großer, der den Rock’n’Roll aus dem wildesten R&B herausgeschält hat.
Als Zeitgenosse bietet sich der Vergleich mit Elvis natürlich an: nichts gegen den King, aber Richards Zeug ist schon richtig wild und stürmisch. Allein diese schrägen Kiekser im Gesang, immer die gleiche Masche, aber so wirkungsvoll. Selbst das unvermeidliche Kannengetröte geht im allgemeinen Tohuwabohu oft unter, ich höre am liebsten auf den hart rockenden Beat der alten Songs.
Als DJ spiele ich ja gerne eine ganz bestimmte, nicht so bekannte Nummer des Meisters, seine Gassenhauer aus der zweiten Hälfte der 50er waren mir aber eigentlich immer zu abgedroschen („Tutti Frutti“, „Good Golly Miss Molly“). Dennoch habe ich mir jetzt eine CD-Compilation („Keep A Knockin’ – The Best Of Little Richard“ auf Repertoire) zugelegt, die mich umdenken lässt. Denn gerade seine Hits haben es echt in sich: „Rip It Up“, „Ooh! My Soul“, „Long Tall Sally“ oder „Bama Lama, Bama Loo“ rocken wie Hölle, sind (hier zumindest) hervorragend produziert und ließen sich problemlos in jedes Spoonful-DJ-Set einbauen. Werde ich dann gelegentlich mal umsetzen.
Und hey: Little Richard hatte nicht nur einen dezenten Harrschnitt, sondern auch echt coole Kumpels, schaut mal hier! (Whirlyjoe)
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